Suno.AI - Ein schönes Tool, um Musik zu machen

Hallo, ihr Lieben,

mir wurde von einer Bekannten eine Musik-AI vorgestellt, die es tatsächlich in sich hat. Und man muss aufpassen, dass man da nicht einem Suchtpotenzial erliegt.

Hier kann man mal reinschnupern: https://app.suno.ai/

10 Generierungen pro Tag sind kostenlos. Will man mehr Lieder erzeugen, so sind mindestens 8 $ im Monat fällig. Dann darf man die erzeugten Lieder auch kommerziell verwenden.

Ich war sehr überrascht, als ich selbst mal mit meinem kostenlosen Budjet experimentiert habe.
Zum Beispiel habe ich aus dem Gedicht, das in meinem Roman „Im Bann der Lotusblüte“ vorkommt, ein Lied machen lassen. Es war jetzt ein erster Versuch, aber ich finde, dass sich das schon ganz nett anhört:

Lied über den Herrn der Winde

Vielleicht ist das eine Möglichkeit, Musik zu generieren, die man für Beiträge in Social Media nutzen kann. Zumindest, wenn man ein Bezahl-Abo hat.
Ich fand die KI auf den ersten Blick schon sehr stark.

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Klingt gut, also das Lied. Ich mag sanfte Melodien. Und starke Gedichte.
Bei meinem „Moringrad“ kommt auch ein Gedicht vor. „Düster war’s im Finsterwald“.

Ich bin auch vor einigen Tagen auf die K.I. gestoßen. Und auch wenn ich sehe, wie viel die K.I. leisten könnte, so finde ich es immer wieder erschreckend wie Textunsicher, Stilunsicher und verschwenderisch die K.I. mit der begrenzten Zeit umgeht.

Und eine Nachträgliche Bearbeitung ist auch nicht möglich.

Ist echt fürchterlich, wenn ganze Verse übersprungen werden, in eine andere Reihenfolge gebracht werden, der Refrain nicht als solches übernommen wird, oder in den regulären Vers integriert wird, was dann wieder zu Missklängen führt.

Und in mittlerweile über 18 Versuchen (also 2 Varianten pro Versuch) ist in meinem Fall Versuch 14 (Variante 2) erstmals etwas bei herum gekommen wo der Text, Stil und die Zeit zumindest zu mehr als 85% passen.
Reim Version 1.14

Mit Suno Version 2, die dann auch nur 80 Sekunden ausgeben konnte (zumindest in der Kostenlosen Version) hatte ich sogar so häufig Sachen, wo mir fast die Ohren angefangen hätten zu bluten, … so schrecklich klang das.

Das einzig Gute ist, dass man echten Komponisten so eine Vorstellung geben könnte, wie es sich anhören soll, oder nicht soll. Gerade wenn man etwas in Auftrag geben will und selbst weder Musikalisch begabt ist, noch weiß wie man es erklären soll.

Mittlerweile gibt es Suno 3.5. Die ist schon ein ganz großes Stück erwachsener geworden. Und generiert auch ganze Lieder bis zu 4 Minuten.
Die Version ist mittlerweile so gut, dass ich mir ein (Jahres-)Abo geholt habe. Für meine Lotusblüte habe ich auch einen Song gemacht. Der Text ist von mir im Deutschen erstellt, danach ins Englische übersetzt und mit ChatGPT in Reimform gebracht. Danach habe ich noch einmal alles etwas geändert, weil ich es nicht soooo schmalzig haben wollte, wie ChatGPT das gemacht hat.
Den Text habe ich dann noch mit Steuerungen (in eckigen Klammern) und Backgroundlyrics (in runden Klammern) ausgeschmückt und dann generieren lassen. Ich habe zwar einige Versuche gebraucht, aber das Ergebnis finde ich ganz ordentlich.
Vorsicht, Schmalz! Es ist eine Liebesgeschichte.

Ich habe noch ein anderen Song veröffentlicht der deutlich härter ist und nicht verschmalzt ist. Das ist so mehr mein Zuhause. An diesem Hirtenjungen schreibe ich gerade. Hart, gemein, dreckig. So muss das. Alternativprogramm zur Lotusblüte. :grin:

Hier habe ich tatsächlich kaum KI-Hilfe beim Texten gebraucht. Das ging irgendwie mit ganzem Herzen aus mir raus. Ist hat die Megastory, die ich schon seit 27 Jahren mit mir herumtrage. Jetzt ist sie ins Papyrus geklemmt und will geschrieben werden. :grin: :+1:

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Wow. Das hört sich echt gut an. Wußte nicht, dass man sogar ein Duett machen kann. Also, ich warte schon auf das Album. Ist so Evanescence angehaucht. Und das andere Lied in Heavy Metal ist auch super.

Hast du eigentlich die Dokumentation von Jenke gesehen? Da ging es über Liebe. Inwieweit sich die Liebe in Zukunft verändern könnte. Da gab es auch unterschiedliche KIs. Teilweise beängstigend, was da alles vorkam. Solltest du dir wirklich anschauen. :wink:

Ich habe mir tatsächlich die Jenke-Doku mal angesehen. Ach, ich weiß nicht, was noch in der Zukunft passieren wird. Als die Eisenbahn erfunden wurde, ist die Menschheit auch nicht davon kaputt gegangen.
Was mich viel mehr erschreckt, ist diese Entfremdung der Menschen in Japan. Und das hat nicht unbedingt was mit den Technologien zu tun, sondern auch, wie sie miteinander umgehen. Ich finde Japan ein tolles Land. Aber sie fallen manchmal schon über ihre eigenen Füße. Zum Beispiel machen sie gerne Urlaub, um eine Woche lang in Spielhöllen den Einarmigen Banditen zu bedienen und sammeln Wäschekörbeweise irgendwelche Chips, die der Spielautomat auswirft. Hm. Das hat rein gar nichts mit KI zu tun und ist trotzdem unheimlich.

Bezüglich menschenähnlicher KI:
Ich empfehle dazu immer den Film „Ich bin dein Mensch“, den ich persönlich sehr gut finde.

Ich bin dein Mensch - Trailer

Sehenswert! Auch mit dem Fazit am Ende. Und man kann sich dann seine Gedanken darüber machen. Wie man aber bei Jenke gesehen hat, sind wir von dieser Utopie (Dystopie?) noch sehr weit entfernt.

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Toll. Also mir gefallen beide Songs. Darf ich fragen, wie das mit dem Musik-Tool funktioniert?

Klar! :slight_smile:

Die Internet-Adresse ist: https://suno.com/
Dort musst du dich erst noch anmelden. Das kannst du mit einem fertigen Konto machen, zum Beispiel mit deinem Google-Konto oder - falls du hast - ein Discord-Konto (das habe ich genommen, weil man dann auch Zugang zum Discord-Server von Suno hat). Es muss aber nicht Discord sein.

Nach der Anmeldung kann man schon kostenlos Musik machen. Allerdings bleibt sie immer Eigentum von Suno. Diese Lieder darfst du zwar privat hören, aber nicht veröffentlichen oder verkaufen. Auch wenn du später mal ein Abo haben solltest, bleiben diese Songs Eigentum von Suno. Ich habe daher kostenlos nur ein bisschen herumprobiert und es dann sein lassen. Denn es tut einem schon weh, wenn dann mal was richtig Tolles herauskommt und man das nie nutzen kann. Naja.
Aber zum Herumspielen ist der kostenlose Zugang schon prima.

Wie macht man nun einen Song?

Unter der Rubrik „Create“ gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Man lässt Suno alles machen und gibt in der Song Description nur die Musikrichtung und ein wenig Beschreibung vor und klickt dann auf den Button „Create“.
    Suno01
    Dann werden zwei Songs mit einem zufälligen Text erzeugt. Den Text kann man auch unterdrücken, wenn man den Schalter „Instrumental“ aktiviert.

  2. Man aktiviert den Custom Mode.
    Hier kann man oben im Lyricsfeld noch zusätzlich seinen eigenen Text eingeben oder ihn generieren lassen. Man kann der KI auch in eckigen Klammern Anweisungen geben, zum Beispiel [Catchy guitar Intro] oder einfach nur [Intro]. Strophen kann man mit [Verse 1], [Verse 2] usw. kennzeichnen. Den Refrain mit [Chorus]. Am besten funktionieren die Anweisungen mit maximal 3 Worten in den eckigen Klammern.
    Weitere Anweiseungen können sein [Interlude], [Bridge], [Outro], [Fade Out], [Big Final]
    Da gibt es noch sehr viel mehr!
    In runde Klammern werden Background-Stimmen gesetzt. Manchmal werden sie gesungen, manchmal nicht, sind eher so als Würze gedacht.
    Im Feld Style of Music wird dann noch der Musikstil beschrieben.
    Hier kann man dann auch noch einen Titel unten eingeben.

Es werden immer zwei Songs erzeugt, die man sich danach anhören kann.

Jeder Song kostet 5 Credits. Das heißt, dass man immer 10 Credits verbraucht, wenn man auf den Button „Create“ klickt.
Ist man kostenlos unterwegs, stehen einem jeden Tag 50 Credits zu.

Im Abo hat man 2500 Credits pro Monat. Die Songs, die im Abo erstellt sind, gehören einem komplett. Man kann sie verkaufen, auf Spotify stellen, veröffentlichen, eben alles, was man mit seinem eigenen Musikstück machen kann. Hat man den Text selbst verfasst, liegt auf diesem Text dein Urheberrecht und somit auch auf diesem Song. Nimmt jemand allerdings diese Melodie und macht einen anderen Text dazu, hast du gegen diesen „Klau“ keine Handhabe, weil man KI-genrierte Inhalte nicht schützen lassen kann.
Aber - wie gesagt - genau der Song in seiner Existenz ist mit dem eigenen Text geschützt.

Falls noch Fragen hierzu sind, nur zu! :slight_smile:

PS: Es gibt auch noch die Möglichkeit, einen Song zu verlängern, wenn er zu kurz geworden ist. Aber das ist dann mehr die Stufe für Fortgeschrittene. Zum Ausprobieren reicht das schon mal.

Hilfreich ist auch die Suno-Wiki: https://www.suno.wiki/

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Hey, danke für den Tipp. Hab ein paar Stunden damit experimentiert:

Da bekommt man ganz schön zwiespältige Gefühle gegenüber der K.I. – zwischen Abwehrgrusel einerseits und Glückstränen andererseits, wenn das Ding einem seine alten Texte aus der Schublade so toll und hitverdächtig präsentiert, wie man’s selber wohl allein nicht hingekriegt hätte. Bin schon am Überlegen, mich beim nächsten ESC zu bewerben :wink:

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Ja, das Ding macht süchtig. Eben weil es auch wirklich sehr schöne Songs produziert.
Ich finde, dass sich das mit der KI noch einspielen wird und wir irgendwann keine Bedenken mehr haben werden. Entweder die Wogen haben sich sowieso geglättet oder es wurden Regeln geschaffen, die uns allen (oder den meisten) zur Zufriedenheit genügen.
Ich habe ehrlich gesagt hier nicht so viele Bedenken, da hier - laut Aussage anderer, ich habe das nicht im Einzelnen überprüft - tatsächlich Musiker mit KI-Spezialisten zusammengearbeitet haben und das Programm noch weiter zusammen entwickeln.
In der Suno-Community sind’s mal wieder die Deutschen, die wohl die meisten Bedenken haben. Da geht es weltweit schon munter einher. Und die Leute haben ziemlich viele - teilweise sehr lustige - Ideen, wie man die KI nutzen kann.

Wie gesagt, man muss das für sich selbst entscheiden. Meine Glückstränen wiegen da mehr als meine Bedenken, da bin ich ganz ehrlich. Bands hätte ich dafür nie bezahlen können, dass sie mir einen Song zu meinen Texten schreiben.

[Edit:]
Ich folg dir mal. :slight_smile:
Du hast tolle Songs! Hab mir das erste komplett angehört und zwei andere nur angespielt, weil meine Zeit heute ein bisschen knapp ist. Viele Grüße!

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Danke :sunglasses:
Dein BoomBox Birthday Song ist auch cool.

Ich verstehe die Bedenkenträger – v.a. die Urheber – schon, schließlich gehts da um Geld für die Dinge, die viel Arbeit machen.
Der Internet-Theoretiker Jaron Lanier plädiert ja dafür, dass es verpflichtende Provenienzangaben für die Ausgaben von KI geben muss; also dass sichtbar wird, wo sich Midjourney, Suno etc. für jedes ihrer Erzeugnisse bedient haben. Eine anteilsmäßige Entlohnung (jeweils in Nano-cent Bereich) wäre technisch sicher machbar, und ich fände das nur fair.
Aber Fakt ist auch, dass es unheimlich Spass macht, diese Sachen zu benutzen. Wir leben in spannenden Zeiten - wie immer :slight_smile:

:partying_face: Hehe, da war ich absolut in Blödel-Laune. :crazy_face:

Ja das stimmt. Das wäre eine Möglichkeit der Annäherung, die ich auch voll unterstützen würde. :+1: