Ich interessiere mich für Papyrus im Rahmen meines Studiums - das ich hoffentlich im Oktober anfangen kann! - und was ist da besser als in einem Forum Fragen zu stellen?
Benutzt denn jemand, der hier anwesenden Nutzer, Papyrus zum Schreiben von Hausarbeiten oder generell wissenschaftlichen Texten? Wie sind eure Erfahrung damit? Mich sprechen vorallem die zusätzlichen Funktionen an, die Word so nicht bietet. Office würde ich zwar wegen PowerPoint zusätzlich nutzen, aber zum Schreiben größerer Arbeiten scheint Papyrus die bessere Lösung zu sein. Andererseits sind 150€ eine Menge Kohle, insbesondere dann, wenn man “nur” Student ist.
Wenn ich es richtig in einem anderen Beitrag gelesen habe, wäre es möglich, dass ich Papyrus auf zwei Rechnern laufen lasse, sofern sie mir gehören? Dies wäre insofern ein Vorteil, da ich dann eine Installation auf dem Heimrechner und auf einem mobilen Gerät in der Uni nutzen würde.
Ist die Lizenz auch nach meinem Studium noch gültig?
Eigener PC plus eigener Laptop gehen. Wir haben etliche Studenten als “Nebengruppe” zu den Autoren, die gemerkt haben, dass man durch sprachlich gelungenere Arbeiten durchaus auch noch was an der Benotung drehen kann.
Ich musste feststellen, dass eine gewisse wissenschaftliche Zitiermethode von Papyrus nicht dargestellt werden kann. Ich meine Endnoten, die so aussehen sollen “(A)”. Also die Endnoten, die in Papyrus nur mit einer hochgestellten Zahl dargestellt werden können, musste in den wissenschaftlichen Anforderungen, die ich kennen gelernt habe, tatsächlich mit einem fortlaufenden großen Buchstaben in Klammer gesetzt werden. - Aber vielleicht ist das für dich von keiner Relevanz. Denn alles andere beherrscht Papyrus vorzüglich (siehe Ullis Kommentar)!
Was die Textbearbeitung und Strukturierung angeht, kann Papyrus sicher fast alles, was man für eine wissenschaftliche Arbeit braucht .
Schwierigkeiten könnten sich beim Einfügen wissenschaftlicher Diagramme ergeben. Direktes Kopieren und Einfügen geht manchmal nicht, weil die Auswertesoftware von Messgeräten und andere wissenschaftliche Programme schöne Vektorgrafiken (WMF/EMF) in die Zwischenablage legen, mit denen Papyrus seit Version 8 leider nichts mehr anfangen kann. In diesen Fällen muss man einen Weg finden, die Grafiken in SVG oder in ein Bitmap-Format umzuwandeln.
Mathematische Formeln könnten ähnliche Schwierigkeiten bereiten. Wenn sie nicht zu komplex sind, würde ich sie mit den Bordmitteln von Papyrus selbst machen (Textobjekte und Microspacing).
Ich bin ebenfalls eine, die fast seit Beginn des Studiums (Geschichte und Archäologie) mit Papyrus arbeitet. Papyrus bietet mir da anders als Word einige zusätzliche Funktionen, die ich inzwischen sehr schätze: Im Navigator lassen sich Kapitel ganz einfach umsortieren und die farbliche Markierung nutze ich zur Fortschrittskontrolle (gelb für in Arbeit, grün für fertig). In der Dokumentstatistik kann man Abgabetermine und Zeichen oder Seiten als Tagesziel angeben, was einen beim Schreiben motiviert und mit Erfolgserlebnissen belohnt. Über die Literaturdatenbank verlinke und verwalte ich meine Kurztitel, um bei der Bibliographie keine Literatur zu vergessen. Sehr cool ist auch die Recherchedatenbank. Hier lassen sich bspw. erfasste Zitate ablegen und einfach in den Text ziehen. Ich nutze sie allerdings hauptsächlich, um Internetquellen neben dem Text bereitzuhalten. Zurzeit arbeite ich mit Zeitungsartikeln aus einer Online-Datenbank und habe im Navigator pro Unterkapitel die relevanten Artikel verlinkt, die sich aus dem Navigator heraus dann schnell im Browser öffnen lassen.
Etwas zickig empfinde ich Papyrus bei Bildern. Aber ich habe damit auch schon Handouts mit farbigen Kästen und eingeblockten Bildern gestaltet.
Eine hübsche Sache ist auch, dass man das Inhaltsverzeichnis als Lesezeichen ins PDF einbinden lassen kann, je nach Bedarf auch die Abbildungen und Tabellen.