Ich schreibe schon eine Weile und habe verschiedene Methoden ausprobiert und wieder fallen gelassen. Manchmal war Schreiben präsenter im Leben, manchmal weniger.
Seit einiger Zeit habe ich eine gut funktionierende Struktur. Sie teilt sich in „Umgebung“ und „Herangehensweise“.
Umgebung: Ablenkungsfreies Gerät, ohne Browser und blinkblink - nur zum Schreiben von Rohschrift. Ich nutze dafür einen Android-E-Ink Reader (Palma), eine externe Tastatur mit Tablethalter, und meine Android App (Sept Writer).
Zum Überarbeiten und Zusammenfügen nutze ich Papyrus. Da ich geräuschempfindlich bin, muss der PC lautlos sein. Ich habe einen „mini fanless pc“ als stationären Schreibort, sowie ein Surface X Pro Tablet als mobilen Schreibort. Ich schreibe nicht am Gaming Pc.
Ich plane meine Ziele nach dem „12 weeks year“ , dass ist eine Art Heransgehensweise, wie wichtige Ziele im Leben ausgesucht und verfolgt und deren Erfolge getrackt werden können. Es gibt auch das englische „12 weeks year for writers“, leider ohne Übersetzung.
Jedenfalls nutze ich dazu ein analoges Bulett Journal mit Kästchen zum Ausfüllen 
Solche Bücher können dir allerdings nicht mehr Zeit freischaufeln, sondern nur helfen, die Prioritäten zu hinterfragen. Zeitblöcke zum Schreiben müssen eisern verteidigt werden, wenn es dir wichtig ist.
Als ich noch täglich ins Büro fuhr, war ich von 8:00 bis 17:30 blockiert und hatte wenig Zeit. Da schreibe ich wie du „vor“ der Arbeit.
Jetzt habe ich teilweise home-office - was den Schreiballtag enorm erleichtert. Wenn du tatsächlich regelmäßig um 5 Aufstehen kannst, sollte genug Zeit da sein. (Ich stehe um 6 auf)
Auch ich schreibe meist nur 1 Stunde am Tag (neben der Arbeit) an Rohschrift und versuche 30-60 Minuten Korrektur am Nachmittag/Abend.
Mein Schreibzeil sind mindestens 70.000 Wörter je Projekt. (Umfang eines Buches)
Ich versuche aktuell 50% der Rohschrift in einem 12 Wochen Zyklus zu schreiben und das Buch im nächsten 12 Wochen Zyklus zu beenden.
Ich schreibe jeden Tag, außer am Sonntag. D.h wenn man an 6 Tagen ca. 500 Wörter schreibt, hat man nach 12 Wochen seine 36.000 Wörter. (500Wörter *6 Tage *12 Wochen) 
500 Wörer sind nicht viel, trotzdem muss man sich die Zeit dafür nehmen und schnell sind 1-4 Tage vergessen. Es dauert ein bisschen, sich das wie ein Ritual morgens anzugewöhnen.
Um 12 Wochen versetzt und parallel korrigiere ich das Werk „davor“ im besten Fall, ist „meine“ Korrektur fertig, wenn das neue Buch 50% erreicht. Und während das neue Buch seine 100% in den nächsten 12 Wochen erreicht, ist das korrigierte Buch bei Testlesern. Das ist ein Ideal, dass noch nicht ganz klappt:
Das mit dem Schreiben klappt - die Korrekturen dauern etwas länger bei mir. Mehr als 2 Projekte gleichzeitig, möchte ich aber auch nicht bearbeiten. D.h irgendwann wird die Korrektur durchgeholzt 
Warum zwei Projekte? Bei Testlesern ist ein Buch gerne mal „für Wochen verschwunden“, da ist es wichtig, die Gewohnheit des täglichen Schreibens weiter zu pflegen.