Stammseitenparameter für Buchformate

Den vielen Wünschen und Hinweisen, die sich mit Formatvorlagen u.ä. beschäftigen, möchte ich einen Wunsch hinzufügen:

Wäre es möglich, den Einstell-Parametern der Stammseiten (vor allem Fuß- und Endnoten, sowie Kopf- und Fußzeilen, Seitennummerierungen etc.) folgende Grundunterscheidungen (wie beim Druckermenü) beizubringen:

Anwendung gilt für :

a) eine Seite (z.B. mit Eingabe der Seitennummer)

b) ein Kapitel o.ä. (z.B. mit Eingabe der Anfangs- und Endseite, die durch ein minus verbunden sind [z.B. Seiten 33-57])

c) einen markierten Bereich

d) evtl. vordefinierte Textbausteine (z.B. jede erste Zeile bestimmter Seiten)

e) das ganze Dokument

In einer solchen Stammunterteilung ließen sich sobald der ganze Text steht schon eine ganze Menge Formatierungsmöglichkeiten nutzen.

Das geht doch bereits jetzt über die Stammseiten-Verwaltung. Da kann komfortabel eingestellt werden welche Stammseiten für welche Seitenbereiche gelten sollen und das kann auch jederzeit angepasst und modifiziert werden…

Dokument->Seitenlayout Vorlagen->Reiter Seitenbereiche zuordnen

Oder meinst Du etwas anderes?

@pascal:

Hmmm, irgendwie scheint meine Vorgehensweise da nicht so zu funktionieren… :confused:

Ich habe meine Manuskripte aus verschiedenen Gründen in Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel ist also ein Papyrus-Dokument.

Wenn ich nun diese Dokumente zusammenführe ist alles wieder ein Standard-Dokument, obwohl ich in jedem Kapitel unterschiedliche Kopfzeilen eingefügt hatte.

Außerdem scheinen auch die Fußnoten bei der Zusammenführung nur wieder seiten- oder dokumentenweise möglich zu sein.

Ich glaube, diese Vorgehensweise ist bei Papyrus nicht vorgesehen. Aus anderen Textverarbeitungen kenne ich die MERGE- oder INCLUDE-Anweisungen, mit denen ein anderes Dokument in das aktuelle zumindest beim Drucken eingefügt wird. Bei einigen Dingen macht das Sinn.

Andererseits bringt es neue Probleme. Ich müsste dann ein- oder ausschalten können, ob die Formatierung des eingefügten- oder des aktuellen Textes gilt, die Seitenzählung muss das einzufügende Dokument berücksichtigen, es muss eine Kontrolle geben, ob das Dokument überhaupt verfügbar ist … und bei der Realisierung bemerkt man ein Dutzend weiterer Fallen und möglicher Optionen. Du hast selbst einigen genannt: Fuß- und Endnoten…

Vielleicht solltest du doch in Erwägung ziehen, deine Dokumente in einem Stück zu schreiben.

@mlennartz:

Hmmm, also mal abgesehen davon, dass ich dies nicht einmal in ganz einfachen Textverarbeitungsprogrammen (Context, Works etc.) tun musste, ist die Geschichte auch nicht so ganz einfach.

  1. Ich muss oft zwischen mehreren Kapiteln an ganz bestimmten Stellen hin und her springen, beispielsweise um ganz spezifische gedankliche Formulierungen anzugleichen, so dass die Argumentationskette des ganzen Werkes schlüssig gehalten wird.

  2. Um längere Fußnoten nicht immer neu schreiben zu müssen, ist es mitunter praktisch, sie von geöffneten Kapiteln übernehmen zu können, ohne lange ein Dokument durchsuchen und die Ausgangsseiten merken (oder umständlich markieren) zu müssen.

  3. Um schneller und einfacher den Überblick zu behalten, was beispielsweise schon erwähnt wurde oder (z.B. beim Kapitelvergleich) was in welchen Kapiteln wie begründet wurde, ein Vorgang, bei dem man gleichzeitig beide/alle Versionen sehen bzw. zumindest mit Mausklick hin und her springen können muss.

  4. Um Grafiken, Diagramme, Tabellen, Übersetzungen u.v.a.m. bei gleichzeitig geöffneten Dokumenten besser vergleichen zu können.

  5. Insgesamt ist es ein ganz anderes Arbeiten, wenn - wie beim althergebrachten handschriftlichen Schreiben auf Papier - der Überblick über den Gesamtkontext erhalten bleibt. Dies lässt sich mittels Textmarker o.ä. leider nicht realisieren.

  6. In einigen dieser genannten Gründe kommt last but not least die Eigenschaft von Papyrus zum Tragen, eine Datei immer an der Stelle wieder zu öffnen, wo sie geschlossen worden war.

Wozu sollte dann die “Einfügen/Import”-Funktion im Menü “Datei” dienen, wenn sie nicht einmal aus dem eigenen Programm die notwendigen Parameter angleichen kann?

Oh, du kennst Context. Damit habe ich auch mal gearbeitet. :slight_smile:

Ich versuche immer noch zu verstehen, was genau du brauchst. Wenn ich das richtig verstanden habe (als Summe aller Beiträge), möchtest du eine Möglichkeit, aus mehreren Einzeldokumenten am Ende ein Gesamtdokument zu erzeugen, bei dem alle Eigenschaften der einzelnen Dokumente erhalten bleiben, also dass z. B. das Layout, die Seitennummerierung, Fußnoten usw. der einzelnen Dokumente erhalten bleiben, du aber z. B. an den Verlag ein vollständiges Werk als Summe der Einzeldokumente schicken kannst.

Du schreibst 5 Kapitel, jedes mit einem anderem Font und mit unterschiedlichen Seitenrändern. Die ungeraden Kapitel mit römischen, die geraden mit arabischen Seitenzahlen (ich phantasiere einfach etwas zusammen, nur um ein Bild zu bekommen).

Zum Schluss machst du daraus ein vollständiges Dokument bestehend aus 5 Kapiteln plus Vorderseite plus Rückseite plus Inhaltsverzeichnis über alle Kapitel + Stichwortverzeichnis über alle Kapitel. Um das vollständige Dokument zu bekommen, möchtest du aber die einzelnen Kapitel getrennt erhalten (für weitere Bearbeitungen) und nicht zum Schluss einfach alle Kapitel in einem Dokument zusammen fassen.

Und es soll ein Papyrus-Dokument sein, keine PDF-Datei (dann ginge es vlt. über die Papyrus-interne Warteschlange).

Hallo,

Ich kann deine Verständnisprobleme verstehen, landeten wir jetzt doch bei einer Mischung aus Missverständnis und themenverändernder Problematik. Also nochmals zurück:

Ich hatte mir ganz am Anfang in meiner Wunschliste 5 (a - e) Layoutvorlage-Parameter gewünscht. Du hattest geantwortet, dass es solches schon gäbe. Das war einerseits zum Teil richtig (die Punkte c und d vermisse ich allerdings schon) und andererseits hatte ich die Funktion der Stammseitenverwaltung (fremdbedingt) nicht sogleich richtig verstanden. Mir waren von der Analogie her Logik und Einteilung/Umfang meines Druckermenüs viel offensichtlicher als die Papyrus-Stammseitenverwaltung.

Schlussendlich landeten wir dann bei der Frage, warum ich meine Kapitel auf mehrere Dokumente verteile, was ich kurz zu beantworten trachtete. Dabei geht es mir nicht in erster Linie um „fünf unterschiedliche Kapitel-Layoutvorlagen“ (das habe ich bis jetzt Gott sei Dank noch nicht gebraucht), sondern um die Möglichkeit, einzelne Paramter der Stammseitenfunktion kapitel- oder markierungsweise zu gestalten. Ein Beispiels wäre die kapitelweise Endnotenverwaltung (wichtig z.B. bei unterschiedlichen Themen). Ein anderes wäre der kapitel- oder abschnittwweise Zeileneinzug oder die kapitelweise Erstbuchstabenverschönerung. Ein weiterer Punkt war die Übernahmte der automatische Fußnotenweiterzählung für das ganze Dokument, die man erst immer von Hand von „seitenweise“ auf „dokumentenweise“ umstellen muss (wobei dieser Punkt nicht so sonderlich wichtig - da lösbar - ist).

Also, die Problematik ist da, aber lange nicht so groß (unlösbar?), wie es offensichtlich den Anschein hatte. Danke jedenfalls für deine willkommenen Einlassungen. Ich hoffe nur, ich hatte dich nicht zu sehr verwirrt… :roll_eyes:

Nein, überhapt nicht. Ich frage nur lieber noch einmal nach. Bei der Vielzahl der Themen komme ich gelegentlich durcheinander, wer welche Funktion haben möchte.

Die Aufteilung in einzelne Kapitel ist schon sehr interessant. Danke für die ausführliche Antwort, denn Kapitel einzeln zu schreiben ist durchaus eine Arbeitsweise, die ich auch für mich nicht gleich völlig von der Hand weisen will. Allerdings hätte ich das eher bei Word gemacht.

Bei “kapitelweise” fällt mir nur noch ein, dass man für jedes Kapital eigene Stammseiten anlegen kann, bzw. Absatzformate für Kapitel oder Markierungen anlegen kann. Ich sehe gerade in der Stammseitengestaltung und in den Absatzformaten (Einzug!) ein großes Potential. “Erstbuchstabenverschönerung” würde ich über eine eigene Textstil-Formatvorlage lösen.

Die Diskussion ist sehr interessant. Manchmal sehe ich Gestaltungen in fremden Texten und überlege, ob und wie ich das in Pap gestalten würde - auch wenn ich es nicht brauche, sozusagend als Fingerübung.

Manchmal löse ich mich von der ursprünglichen Gestaltung und finde eine eigene, für mich bessere Lösung (siehe [hier[/URL] bzw. hier).](http://lennartz.ms11.net/graphics/pap_entwurf.jpg)

@mlennartz:

Genau von daher bin ich das auch gewohnt. Selbst Notizen verfasse ich als eigene Datei, die ich dann beliebig unten anklicken kann, wobei die Idee unter Papyrus, zumindest für kurze Notizen, in der Tat etwas für sich hat… :slight_smile:

Danke auch für den Link - eine wirklich gelungene Weiterführung in, mit und unter Papyrus. Ich werde sie weiter empfehlen.

Das Schlimme für mich ist: Man hat sich im Laufe von fast zwei Jahrzehnten so an die Tatsache gewöhnt, dass man in seiner gewohnten Textverarbeitungsumgebung nicht mehr viel nachzulesen braucht, dass eine neue und teils völlig anders funktionierende einfach Unmut auslöst. Aber vielleicht ist es auch das Alter …; man hat die Neugierde der Jugend mit einer abwinkenden Déjà-vu-Haltung vertauscht, weil man glaubt, dass doch alles wieder ein schon mal erlebter Mist sei… :confused: