eigentlich bin ich mit dem exportierten Ergebnis der eBooks und dem, was bei KDP dann ankommt und daraus gemacht wird, recht zufrieden. So richtig verstehe ich aber ein paar Dinge nicht. Wahrscheinlich aus mangelnder Erfahrung.
Meine grundsätzliche Frage ist, ob Silbentrennung bei eBooks überhaupt angewendet wird, oder grundsätzlich wegfällt, da das Format ja irgendwie fließend auf die unterschiedlichen Geräteformate angepasst werden muss.
Bei Blocksatz mit sehr langen Worten sieht das Ergebnis jedenfalls manchmal “sehr gewöhnungsbedürftig” aus.
Ich habe mal in meinem E-Reader (Tolino) nachgeschaut. Die Darstellung ist normalerweise nach Verlagsvorgabe eingestellt.
Das heisst: mit Silbentrennung und links ausgerichtet. So sieht es eigentlich sehr ähnlich wie in einem Buch aus.
Allerdings kann man natürlich die Einstellungen verändern. Neben Schriftgrösse und -Art, Zeilenabstand auch die Ausrichtung zb. auf Blocksatz.
Das kann schon zu recht unschönen Darstellungen führen.
Silbentrennung in eBooks ist ein sehr spezielles Thema, hierbei muss beim Generieren des Html bei jedem Wort jegliche mögliche Sollbruchstelle mitgegeben werden, da das Anzeigegerät eben keine Textverarbeitung bietet, sondern nur Darstellung. Ohne jegliche Intelligenz. Ich weiß dass es für Calibre ein extra Plugin gibt, mit dem man für Deutsch diese Silbentrennung hinzufügen kann, aber das zeigt auch wieder wie speziell das Thema ist.
Im Belletristik-Bereich ist Blocksatz eher unüblich, das ist mir allerdings auch erst aufgefallen, als ich ein eigenes eBook generiert habe.
OK, also eher linksbündig, oder? Ich werde das mal probieren und vielleicht mal ein update bei KDP machen.
Apropos update bei KDP und Konsorten:
Was kann/sollte man bei seinem eBook eigentlich wegen kleiner Korrekturen dabei beachten? Grundsätzlich kann man ja Dateien nachschieben, die nach der Prüfung dann automatisch ausgeliefert werden. Ich habe das nur einmal nach bereits drei Tagen gemacht, da mir als NewBee nicht bewusst war, welche Recherchen ich bei den Namen meiner Protagonisten aus rechtlichen Gründen hätte anstellen müssen. Sicher ist so ein Roman nur eine Fiktion, aber ich habe dann in Windeseile das Netz nach bekannten Namen durchforstet und siehe da: ein Bösewicht hatte den Namen eines halbwegs bekannten Sängers. Auch ein Staatsanwalt hatte rein zufällig den Namen eines echten Staatsanwaltes, so dass ich zwei Tage lang meine Namen etwas abgewandelt habe. Da die ersten Leser sicher nur meine Verwandten und Bekannten waren, hielt ich das nicht für weiter schlimm. Wie sieht es bei einer neuen Version aber aus mit Kleinigkeiten, wie Formatierung und Beseitigung von Rechtschreibfehlern?
Um e-books habe ich bislang einen weiten Bogen gemacht, und auch das mit dem fehlenden Blocksatz war mir nicht bekannt. Für mich ein Argument mehr, den Bogen in Zukunft noch größer zu wählen. Ist nichts persönliches - nur: Texte mit Flattersatz wirken auf mich so unfertig.
Zudem möchte ich mich an dieser Stelle mal für eine Umbenennung stark machen. e-books sind definitiv keine Bücher, sondern Dateien. Wäre da die Bezeichnung e-story nicht angemessener?
Und dann müssen wir auch Hör-Story sagen anstelle Hör-Buch sagen? Unabhängig davon, dass wir uns damit einmal öfter im Denglisch bewegen. eBook steht für elektronisches Buch. Ich finde daran nichts verkehrtes.
Und fehlend ist jetzt irgendwie das falsche Wort, es ist halt unüblich. Technisch möglich ist Blocksatz sehr wohl, nur sieht das halt unter Umständen - wenn die Silbentrennung nicht integriert ist - seltsam aus. Wie sonst auch, wenn man Blocksatz ohne Silbentrennung benutzt. Und selbst dann ist wohl jedem, dem der Buchsatz am Herzen liegt es schon untergekommen, dass kleine Anpassungen zusätzlich vonnöten sind, bis eine Seite mit Blocksatz anständig aussieht.
eBook ist fließend, der Leser hat die Kontrolle über den Text, nicht der Autor. Ich schätze, dass ich das, was den meisten schwer fällt zu akzeptieren. Herzinfarkt-Warnung: Das erste was ich mache, wenn ich ein eBook öffne ist: die Schriftart, Zeilenabstand und Schriftgröße an das anzupassen, wie ICH den Text lesen will.
Wenn du keine ‘Unschönen’ Darstellungen haben möchtest bei E-Books und Blocksatz, dann verwende einen Tolino. Die enthalten eine intelligente Silbentrennung.
Ich bemerke bei meinen Büchern (aus Verlagen, nicht selbst gebastelte) keine Unschönheiten, egal welche Schriftgrössen ich wähle.
Mag stimmen, aber ich habe mich aus rein pragmatischen Gründen für eine Veröffentlichung bei der Konkurrenz entschieden. Mögen tue ich weder das große “A” noch das große “G” oder sonst irgendetwas, das diese Art Monopolstreben fördert. Aber ich muss ja mangels Bäcker mein Brot mittlerweile auch beim nahegelegenen Einzelhandelsriesen kaufen, oder viel Zeit investieren, um meine eigene Backkunst auf ein erträgliches Maß an Genießbarkeit zu hieven. Für meine Zwecke reicht KDP erstmal, da ich keine Ahnung habe, ob das, was ich produziert habe irgendjemanden interessiert. Wenn dem so sein sollte, habe ich allerdings den Tolino auf der Liste meiner zukünftigen Aktivitäten. Aber nur dann…
Tja, das kann ich als Nerd der achtziger Jahre voll und ganz verstehen! Nur, wenn ich heute jemandem sage, dass seinem Desktop ein Verzeichnisbaum des Betriebssystems zugrunde liegt und die schicken kleinen Bildchen mir ausschließlich in Abhängigkeit der Dateiendung sagen, was sie eigentlich sind, ernte ich regelmäßig Kopfschütteln. Meine Familie ist da sehr hart mit mir und die Tochter am härtesten…
Ich frage mich jetzt allerdings, ob Schallplatten Musik oder nur in Vinyl eingepresste Gräben sind, die über eine Abtastnadel ein Magnetsystem auslenken oder den Kristall selbst benutzen, um unsere Ohren auf elektrischem Wege mit Schallwellen zu irritieren. Keine Ahnung…
Naja, ich glaube es geht ihm um sein Buch und nicht um Bücher der anderen. Alle seine Leser darauf hinzuweisen, dass sie bitte einen Tolino kaufen sollen halte ich für machbar aber unnütz. Auch auf Kindle eBooks kann es Silbentrennung geben, das muss nur anders integriert werden.
Unnütz ist es nicht, wenn ich meine Zeit nicht mit Basteleien verbraten will. Monopolunterstützung will ich auch nicht, deshalb der Verweis auf Geräte, die das offene System professionell nutzen. Es gibt auch andere Firmen ausser A, die das Offene anbieten.
Uh, da sprichst du mit einem gebrannten Kind. In meinem Berufszweig interessiert meine Kunden meine Erwartungshaltung nie dann, wenn ich ihnen vorgeben möchte, mit welchem Gerät oder gar Software sie arbeiten sollen.
Ich habe mir schon sehr oft gewünscht veraltete Browser mögen einfach einen Selbstzerstörungsmodus aufweisen. Leider werde ich aber damit leben müssen, dass es immer noch Leute gibt die Windows XP und IE10 verwenden. Und sich dann wundern, dass moderne Webseitentechnologien ihren Browser überfordern.
Klar, gibt es die… es gibt auch OpenSource und viele andere Dinge am Ufer der guten Seite des Flusslaufes der menschlichen Evolution. Aber dann hätte ich wahrscheinlich keine Zeit mehr, diese nette Diskussion mit Euch zu führen…
Du hast mein Mitleid. Bist echt nicht zu beneiden.
Es gibt Sinnbildlich tatsächlich Menschen, die einen ‚Benz Patent-Motorwagen‘, Jahrgang 1886, kaufen, ihn Um-/Aufrüsten wollen um damit auf der Autobahn fahren zu können.
Im Gegenteil, du hättest mehr Zeit, da du nicht Basteln musst.
Sorry, aber da hier auch Anfänger mitlesen, die begrifflich unsicher sind: Ich habe mal die Diskussion darum, wie E-Books heißen, herausgenommen. Es gibt da schlicht fertige, getroffene Termini, die werden nun einmal benutzt.
Hier weiterzudiskutieren, führt mindestens das Forum nicht weiter - das dann bitte gern auf privater Ebene tun.
Das soll bitte auch unkommentiert bleiben, gern könnt Ihr das privat mit mir diskutieren, aber hier soll Lesefluss und Mehrwert auch für andere Leser im Vordergrund stehen.
Ich hole mal diesen alten Thread wieder hervor, um nicht ein neues Thema dazu eröffnen zu müssen. Andersweitig bin ich auch nicht fündig geworden, daher meine Frage: Kann man in Papyrus beim epub-Export die automatische Silbentrennung irgendwo einstellen? Durch den Blocksatz „verzerrt“ sich nämlich immer wieder mal eine Zeile und es entstehen große Abstände zwischen den Worten. Das würde ich durch eine automatische Silbentrennung gerne vermeiden.