Wieder ein kleiner Vorschlag zum schnelleren Arbeiten: Immer wieder meldet Papyrus einen Textteil als ‘nicht korrekt’. Hier wird z.B. das Kursive wegen falschen Kasus’ bemängelt: “Hier bekommt der Lesegenießer Tee aus dem Samowar, türkischen Kaffee und natürlich alle anderen Getränke, die es unten gibt.”
Man kann in solchen Fällen prima den Text markieren, auf die rechte Maustaste klicken und die Passage ‘als korrekt ansehen’ markieren. So weit, so gut. Nur ist die Sache die, dass ich üblicherweise mit der Tastatur arbeite. In so einem Fall muss ich die Maus nehmen, um die erwähnte Aktion durchzuführen.
Nun meine Bitte: Könnte man die hinter dem Menu stehende Methode auch in die Liste ‘Optionen’ > ‘Oberfläche’ > ‘Tastatur und Maus’ > ‘Kürzel für Befehle’ aufnehmen? Dann kann ich einfach per [Shift + Pfeilrechts] den Text markieren und per Hotkey auf ‘korrekt’ setzen. Oder ist sie gar eh schon drin und ich habe sie noch nicht entdeckt?
mir kam da so ein Verdacht - das sollte ja so nicht sein - wenn Du aber hinter Kaffee ein Komma machst, so nimmt der Duden das auch in Kursiv. So weit, so gut! Aber Deine Idee hat mich auch schon beschäftigt. Eine andere Lösung wäre für “echte” Fälle, die Rechtschreibprüfung des kleinen Fragmentes auszuschalten. Damit fahre ich immer am besten. ‘Als korrekt ansehen’ ist auch sehr positionssensibel und muß bei den geringsten Veränderungen des Satzes wieder neu festgelegt werden. Da hilft ein Shortcut dann auch nicht wirklich viel.
das war nur ein Beispiel, bei dem allerdings m.E. kein Komma hinter den Kaffee gehört, weil es eine reine Aufzählung ist: Tee (aus dem Samowar), Kaffee (türkischen) und alle anderen Getränke (die es auch unten gibt). Ich habe relativ viele Fälle, wo Papyrus’ Duden etwas kritisiert, was ich nicht als falsch sehe. Solange er nur kringelt, ist es lediglich optisch störend, weil ich einfach immer wieder (unnötigerweise) hinsehen muss - ich nehme die Korrekturvorschläge sehr ernst. Es kann passieren, dass ich auf einer Seite drei, vier solche Sachen habe (ein anderes: “Auch wenn Ashley es nicht sieht, fallen der Sprung des Sekundenzeigers ihrer Küchenuhr auf die Acht und die Melodie der Klingel zusammen.” - Klar, er bezieht ‘fallen’ auf den Sekundenzeiger, wobei er ja Recht hätte. Wenn ich es durch ‘fällt’ ersetze, dann mag er’s, aber ich nicht mehr).
Ein anderer Fall ist, wenn ich direkte Rede mit Dialektschnipseln oder Akzent habe. Auch das bemosert er (berechtigt) in einem fort.
Wie geht das?
Stimme Dir zu, dass es beim Überarbeiten störend sein kann, man müsste dann immer unten gucken, ob das rote X da ist, was man schnell übersieht. Ideal wäre da, wenn ein 'Als korrekt ansehen’markierter Text dezent farblich interlegt wäre. Ja, das gefiele mir:
a) Shortcut +
b) 'Als korrekt ansehen’markierte Teile optisch im Text kennzeichnen
OK … diskutieren wir mal Entwickler-intern. Klingt eigentlich nicht schlecht.
Wobei bei Idee 2 - farbliche Auszeichnung von “als korrekt” behandelter Textstellen - die Gefahr besteht, dass man sich tot-korrigiert. Eigentlich sollte so eine Stelle denn dann ja auch schlichtweg korrekt sein, und fertig … Eine bunte Auszeichnung lenkt dann doch nur wieder ab …? Hm.
Bitte um weitere Meinungen.
Übrigens, an Euch und alle:
Duden-Fehler bitte sammeln und uns schicken.
Die Duden-Jungs reagieren prima - wenn komplexe Sätze zu Fehl-Kringeln führen, dann bitte an uns, wir sammeln die und leiten an die Duden Entwickler weiter. Recht häufig gibt’s dann beim nächsten Versionssprung die Probleme nicht mehr.
wie meinst du das mit ‘tot-korrigieren’? Ich überarbeite mein Geschriebenes in mehreren Durchgängen. Aus dem Grund sage ich bei manchem ‘korrekt’, dass ich nicht immer wieder hinschaue. Es muss also eine Korrektsetzung nicht gleichbedeutend mit der letzten Fassung sein.
Generell finde ich McVails Vorwand stimmig: Man setzt in einem Satz eine Stelle ‘korrekt’ und dann korrigiert man später den Satz. Dadurch kann sich natürlich die Rechtschreibung völlig ändern. Die seinerzeit als ‘korrekt’ gekennzeichneten Parts könnten plötzlich falsch sein, aber man wird ja wegen des manuellen Eingriffs nicht mehr darauf hingewiesen. Würde man die manuell als korrekt gekennzeichneten Stellen sehen, z.B. ganz sanftes Hellrot, würde das sofort ins Auge springen.
Bezüglich der Dudenstellen: Mach ich gerne. Jedesmal posten, wenn ich auf was stoße oder sammeln? Momentan habe ich nicht wirklich Zeit, die Stellen zu suchen, denn ich hab sie alle auf ‘korrekt’ gesetzt - sähe sie aber nur, wenn ich Zeichen für Zeichen den Text durchginge …
Fall:
a) ‘falsch’: “Der linke angewinkelte Arm stützt den rechten, der eine Zigarette hält.” Rechten fände er gut, ist aber falsch, da Bezug auf Arm.
b) ‘richtig’: “Sein angewinkelter Arm stützt den anderen, der eine Zigarette hält.” (Ehrlich gesagt neige ich eh zu dieser Variante)
Fall:
“Auch wenn Ashley es nicht sieht, fallen der Sprung des Sekundenzeigers ihrer Küchenuhr auf die Acht und die Melodie der Klingel zusammen.”
Duden-Fehler können hier abgegeben werden? Aber gerne! Hatte da erst gestern so ne Kleinigkeit, weiß es aber leider nicht mehr auswendig und bekomme es auch nicht mehr reproduziert. Nächstes mal dann ganz bestimmt!
BTT: Wenn eine Stelle korrigiert und damit richtig ist, wäre das letzte, was ich dann vermisse, ein weiterer bunter Kringel drunter. Sauberer Text ist für mich gleichbedeutend mit kringelfrei.
Wenn man dann beim Überarbeiten den Satz nochmals ändert und dadurch wieder irgendwas unstimmig wird, taucht der zutreffende Fehlerkringel ja wieder auf - und genau so wünsche ich mir das, mehr brauchts da imho nicht.
Äh, nee - da die dann ja auch von den Duden Entwicklern beseitigt werden, würden Fehler hier tot herumliegen. Bitte Duden Fehler per Mail an uns - support at papyrus.de oder info oder so, egal - melden. Wir sammeln die dann und leiten die an Duden weiter.
Es ist nicht so, dass der Dudenkorrektor „Rechten" richtig findet, in dem Sinn, dass er bei der Aussage stützt den rechten unbedingt **rechten **großschreiben will. Vielmehr kann der Dudenkorrektor einfach nicht wissen, was der Autor hier sagen will:
Soll der Rechte gestützt werden, wer oder was der Rechte auch immer sein mag, oder
soll der linke Arm den rechten Arm stützen.
Man sollte fair bleiben und vom Dudenkorrektor kein Gedankenlesen erwarten.
Ich bin selbst ganz bestimmt kein Grammatikfreak und die Hinweise des Dudenkorrektors habe ich selbst schon oft angezweifelt, wider besseren Wissens. Aber wenn man länger drüber nachdenkt, … Die Typen, die das Programm geschrieben haben, haben verdammt oft recht, auch wenn man es ihnen nicht immer sofort zugestehen mag.
ich unterstütze gerne die Weiterentwicklung von Papyrus + Duden, denn ich finde das Programm hilfreich und die Kombination mit Duden sehr!
Was ich nicht kenne, das sind die Algorithmen der Duden-Programmierer. Wenn ich Unterkringeltes bringe, dann mache ich das nicht deshalb, weil ich unbedingt einen Programmfehler finden will - da hab ich echt Wichtigeres zu tun - und will mir auch nicht Gedanken darüber machen, ob es fair oder unfair ist, ob man das dem Programm zutrauen kann oder nicht; wie gesagt: Das ist vom Algorithmus abhängig. Ich bin selbst praktizierdender Informatiker und weiß, dass der Programmierer eventuell durch etwas, das uns wie Gedankenlesen vorkommt, durchaus einen Fehler finden kann, vielleicht ganz wo anders. Oder auch nicht. Das soll jedenfalls er entscheiden.
Ich glaube, dass wir uns einfach darauf beschränken sollten, Kringelpassagen abzuliefern, die wir als unangebracht erkennen. Denn ich freue mich immer über die Kringel, da sie mir Übersehenes zeigen - toll! Und je treffsicherer die Kringel sind, umso besser für uns alle.
Genauso sehe ich, dass Du die Arbeit der Duden-Leute schätzt (ich auch sehr) und so verstehe ich Dich, dass Du sie in Schutz nehmen möchtest
Na ja, beim Duden Korrektor ist die Programmierung weitgehend mit Linguistik identisch, ja, genau das ist das Ziel der Duden Entwickler (soweit wir sie kennen, natürlich - aber über die Jahre haben wir da schon ein bisschen Einblick gewonnen).
Somit ist natürlich jede gemeldete Fehlerkennung für die Entwickler von Wert - und somit auch für uns alle als Duden Korrektor Anwender, da die nächste Version entsprechend noch besser wird.
Es wäre schon mal hilfreich, wenn nicht immer wieder über Absatzenden, Satzenden und Anführungszeichen hinweg Kleinschreibung beanstandet würde
Wenn man etwas schreibt wie z.B.
…dorthin, wo er stand.
„Und ging wohin?“, fragte Hans …
dann wird gern mal „stand. und“ als korrekt verlangt.
Wohlgemerkt: Obiges Beispiel habe ich mir aus den Fingern gesogen, aber ich hatte im letzten Roman ETLICHE derartige Stellen. Die sammle ich künftig natürlich.
Das wundert mich jetzt. Kann es sein, dass du deine Anführungszeichen irgendwie umformatiert hast?! Da ich speziell als Ebook formatiert schreibe, setze ich vor jeder wörtlichen Rede einen Absatz, damit die Formatierung später die Kindle-Schriftgrößenveränderung überlebt. Der Korrektor hat bei mir noch nichts dergleichen moniert, außer ich habe wirklich ein Satzzeichen vergessen o.ä.
