Vom 13. bis 30. November 2025 finden die Stuttgarter Buchwochen statt. Der Selfpublisher-Verband bietet Mitgliedern die Möglichkeit, dort ihr Buch in einem Ausstellerregal zu präsentieren. Die Teilnahmegebühr beträgt 39,- Euro.
Hat schon jemand von euch an sowas teilgenommen? Ist das eine effektive Werbemöglichkeit?
Ob das eine gute Möglichkeit ist, seine Arbeit zu bewerben, weiß ich nicht.
Aber wie immer stört mich die finanzielle Seite.
Mir ist schon klar, dass es nix umsonst gibt, hier müsste allerdings 120 Euro Jahresgebühr zahlen um überhaupt die 39 Euro Teilnahmegebühr bezahlen zu dürfen.
No way. Für mich
Ich denke, das hängt davon ab, wie frequentiert die Ausstellung ist, und welches Publikum erwartet wird. Gemessen an dem (für mich) utopischen Preis, den BoD für eine Messepräsentation (LBM/FBM) erwartet, scheint es ein angemessenes Entgelt zu sein.
Da die Plätze begrenzt sind, können sie natürlich nicht kostenlos vergeben werden, aber ich sehe darin auch die Win-win-Situation, denn ohne Selfpublisher und deren Werke, gäbe es weder BoD noch den Verband.
Was ist schon effektiv? In jenem Fall besteht die Chance, dass es gesehen wird.
Ich hatte mein Buch schonmal über den Verband ausgestellt und später im Gespräch mit anderen Besuchern erfahren, dass mein Cover doch einigen ins Auge gesprungen ist. Statistisch gesehen muss ein Buch angeblich neunmal gesehen werden, bevor es gekauft wird.
Dies ist also eine weitere Möglichkeit, um die neun Male abzuarbeiten.
So oder so. Ich bin da der kühle Rechner. Ich zahle 120 Steine um weitere 39 Steine zahlen zu dürfen.
Ich habe jetzt die anderen Teilnahmebedingungen nicht gelesen, könnte aber sein, dass ich das gedruckte Buch auch noch selbst bezahlen muss - weitere rund 12 Euro oder so.
Mein Buch steht dann ein paar Tage in einem Regal auf einer Ausstellung. So weit so gut.
Ich schreibe nicht, weil ich davon leben will/muss.
Dennoch - an einem Printbuch verdiene ich etwa 1 - 1,5 Euro (eher weniger).
Ich müsste auf oder wegen dieser Ausstellung also 171 oder 114 Bücher verkaufen, um Null auf Null rauszukommen. Ich wage zu bezweifeln, dass das realistisch ist.
Naja, ich weiß nicht. 120 € Jahresbeitrag entsprechen zehn Euro im Monat. Und mal ganz ehrlich, was bekommst du heute noch für 39 €?
Ich bin jetzt vielleicht nicht der ganz kühle Rechner. Aber diese Preise finde ich fair und angemessen.
Zudem lebt gute Verbandsarbeit von der Anzahl der Mitglieder. Genauso wie eine Gemeinschaftsaktion von der Zahl derer, die mitmachen.
In meinen Augen schlägt hier der Solidaritätsgedanke Amortisationsrechnungen und Ertragserwartungen
Ich gebe zu, ich mache es auch eher aus Spaß und Freude.
Denn ehrlich, wenn man genau kalkuliert, brauchst du gar nichts in dein Buch zu investieren. Die Wahrscheinlichkeit, die Kosten wieder reinzukriegen, ist doch gering - und das völlig unabhängig von den Schreiberkünsten.
Andererseits von nichts, kommt nichts.
@Carlo-Valentino - ich verstehe schon, was du meinst.
Aber Solidärität - mit wem? Mit anderen SPlern, die dasselbe „Problem“ haben?
Auch wenn ich ausschließlich zum Spass schreibe, den Kosten für den Druck etlicher Exemplare muss ich nicht noch weitere Kosten hinzufügen. Hobby bleibt Hobby, es sollte sich aber schon im Rahmen bewegen.
Guten Morgen,
in der Tat meinte ich Solidarität mit anderen SPlern. Aber natürlich verstehe und akzeptiere ich auch deine Ansicht.
Wir beide gehören zu einer Generation, in der man im Normalfall seine Schäfchen im Trockenen hat, und es sich leisten darf, nur zum Spass zu schreiben.
Aber die Bandbreite an Ambitionen unter Autoren ist halt riesig. Und auf der anderen Seite stehen junge Leute mit ganz anderen Träumen und Zielen. Für die ist es vielleicht kein Problem, sondern eher ein Segen, sich verbandsmässig zu organisieren, oder eine Plattform geboten zu bekommen, wo sie für relativ kleines Geld ihre Werke präsentieren können.
Und seien wir uns mal ehrlich, wir haben doch beide in unserem Leben schon mehr Geld für sinnlosere Dinge ausgegeben, einfach nur weil sie Spaß machen, oder? Und das ist gut so!!!
Genau genommen ist es nicht ganz fair, den Jahresbeitrag voll auf die Ausstellungskosten anzurechnen. Immerhin gibt es für den Beitrag auch noch andere Leistungen. Ob man die benötigt und welchen Wert sie für einen selbst haben, ist wohl nur individuell zu beurteilen. Die Gebühr für die Ausstellung alleine finde ich jedenfalls nicht zu teuer.
Ob das dann als Werbung auch etwas bringt, ist natürlich eine berechtigte Frage, die schwer zu beantworten ist. Schon Henry Ford wird der Satz zugeschrieben: „Die Hälfte meines Werbeetats ist rausgeschmissenes Geld. Ich weiß bloß nicht, welche Hälfte.“