Spurensuche!
Was soll das?
Ich sitze auf meinem Bett und sehe ihn an wie einen Feind! Der Feind in meinem Bett.
Wer ist der Typ?
Alles an ihm scheint im Ungefähren zu schweben. Geprägt von Familie, Freunden, sozialem Status. Stets zu Diensten. Ein williger Fick!
Von allem etwas, ohne eigenen Kern. Wie ist er hier her gekommen; was ist passiert? War es nackte Verzweiflung, Gier oder Resignation, die ihn zu mir brachten!
Verrat dachte er, als er sich selbst im Spiegel betrachtete!
Verrat dachte er, als er in sich ging und nichts als Leere fand.
Hätte er sich je der Illusion der Altersweisheit hingegeben, die letzte Lüge würde hier in diesem Gesicht scheitern.
Das Trauma eines Krieges, er kann es für sich nicht geltend machen. Die Trümmer danach, vor seiner Zeit. Nein, er ist ein Schattenkind! Er wuchs im Schatten derer, für die Verleugnung zum Tagesgeschäft gehörte. Und jetzt?
Schweigen, ein Fahrrad statt echter Gefühle. Er versuchte, sich anzupassen. Verbog sich bis zur Selbstverleugnung. Versteckte sich hinter fremder Logik.
Ein letzter in Blick in den Spiegel. Der Feind sitzt immer noch auf seinem Bett.
Scheiße, ich schleudert das Wort in den Spiegel wie einen Sprengsatz, dann verlasse ich den Raum. Wieder auf der Flucht!