Seitenwind Woche 9: Konflikte

Zwischen Familie und Träume

„Emma, wir müssen mit dir reden“, sagt ihre Mutter.
„Was ist los?“, fragt Emma.
„Es geht um deine Zukunft“, sagt ihr Vater. „Deine Schulden sind zu hoch und wir können es uns nicht leisten, dich weiterhin durchzufüttern. Du wirst bei uns wohnen und bei der Familienfirma arbeiten, bis du deine Schulden abbezahlt hast.“

Emma ist schockiert und verärgert. „Aber ich habe meinen Abschluss gemacht und einen Job angeboten bekommen! Ich kann für mich selbst sorgen!“, protestiert sie.

„Tut mir leid, Emma, aber so läuft das hier nicht“, sagt ihre Mutter. „Du wirst bei uns wohnen und arbeiten, bis du deine Schulden abbezahlt hast und du kannst deinen Traumjob annehmen, wenn du das getan hast.“

Emma ist wütend und enttäuscht und fühlt sich in ihrem eigenen Zuhause wie ein Gefangener. Sie gerät in einen innerlichen Konflikt, während sie versucht, ihre Loyalität gegenüber ihrer Familie und ihren eigenen Wünschen und Träumen auszubalancieren. Sie fühlt sich unverstanden und alleine und fragt sich, ob sie jemals in der Lage sein wird, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre Träume zu verwirklichen.

Küchenpunk

Als ich heute Nachmittag von der Arbeit komme, muss ich klingeln, weil ich meinen Schlüssel vergessen habe. Ich stehe erschöpft vor der Tür und drücke immer wieder auf den Klingelknopf. Ich höre schwere und langsame Schritte. „Da kommt ein alter Mann“, denke ich, aber es ist mein Mann mit einem Gipsbein und einem Gipsarm, weil ihn ein Narzisst auf dem Zebrastreifen angefahren hat.

Mein Mann sieht aus wie ein einarmiger Pirat mit einem Holzbein. „Hungrig?“, frage ich und er nickt. „Überhaupt nichts gegessen“, sagt er. Ich sage, da sei ja kein Wunder bei dem Bein und gehe in die Küche.

Das dreckige Geschirr starrt mich an und ich sehe alle Phasen der Wut auf mich zukommen. Die Tränen der Erschöpfung schlucke ich hinunter und schmeiße die Küchentür krachend ins Schloss. Dann malträtiere ich die Spülmaschine. Alle Dinge finden lautstark ihren Platz in den alten Küchenschränken. Das schmutzige Geschirr fliegt in die Spülmaschine bis sie so geladen ist, wie ich es bin. Spültapp und die Chose läuft.

Mr Holzbein verlangt ein Glas Wasser und verzieht sich schnell wieder, als er meine grünen Augen sieht. Ruhe jetzt, ich muss kochen. Niemand antwortet, als ich den Kühlschrank aufreiße. Es gibt Gemüse. „Totes Tier ertrage ich nun wirklich nicht“, murmel ich vor mich hin.

Die nächste Phase ist die, in der ich beginne, das Messer zu schwingen. Das Gemüse muss dran glauben, meine Finger möglichst nicht. Das Öl in der Pfanne schreit auf, das Grünzeug ergibt sich klaglos. Salz und Pfeffer verselbständigen sich und ich muss mit viel Sahne und Creme Fraiche retten, was noch zu retten ist.

Ich knalle die Teller auf den Tisch und rufe meinen Piraten.

Er bedankt sich brav für die schnelle Mahlzeit und isst wortlos, kein Grinsen, keine Klagen. Ich sage auch nichts, sondern spieße das würzige Essen zügig mit meiner Gabel auf.

Wir sitzen da wie zwei dumme Schafe.

Der Folterknecht

Kurz getaktete Schritte eilen den Flur entlang, stoppen vor einer rustikalen Eichentür. Schnelle Atemzüge durchstoßen hektisch die Stille. Das pulsierende Hauchen verlangsamt. Der Bursche stößt die Türe auf. Es offenbart sich ein altersgeprägter, übergewichtiger Kerl, der seinen Speck wulstig auf einen massiven Stuhl gebettet hat.

Zwei Pupillen heben sich aus einem fallengelassenen Haupt und fokussieren den keuchenden Knaben: „Herr…, er ist tot.“ Der Dicke fällt gähnend zurück in seine Lehne. „Dann bringt mir einen Anderen. In mir Staut es sich. Mir ist nach Kunst.“ „Welchen Andere…?“, stammeln gehauchte Worte durch den kalten Saal. „Die Kerker sind leer. Andere Gefangene gibt es nicht. Und Künstler hatten wir in unseren Gemäuern noch nie.“ Träge richtet sich die schwere Masse auf. „Es scheint mir, du willst an die Stelle des Verreckten treten. Kannst dich gleich selbst in Ketten legen.“ „Nein, keineswegs Herr.“, wimmert es dem Alten entgegen. Feuergetränkte Blicke schlagen in das Antlitz des armselig zitternden Jünglings. „Nur versteh‘ ich euch nicht. Ihr verlangtet nach Kunst, doch wo liegt der Zusammenhang.“ Schnaufend hebt sich der Koloss aus seinem Stuhl. Mühsam stampft der Folterknecht dem stetig blasser werdenden Bursche entgegen. Eine wurstige Hand krallt sich um den jungen Hals. Die Worte des Peinigers erschüttern den Saal: „Schau mich an!“ Der Gewürgte wird gegen eine kühle Steinmauer gepresst. „Was? Sag mir, was siehst du in mir.“ „Chrrr. Orrghh.“ Die Stimme des Befragten versagt. „Was ist es, das mir Respekt verschafft? Was macht mich zu dem, der ich bin?“ Der klammernde Griff löst sich von der zerquetschten Kehle. Kläglich sinkt die Kreatur zu Boden. „Nun antworte schon!“ Ein Röcheln drängt vom Fußboden durch die Luft: „Eure… eure Erbarmungslosigkeit?“ Tiefes brüllen durchflutet das Kellergewölbe. Dunkle Stiefel treten auf den am Boden Liegenden. Wieder. Und wieder. Und wieder. Es folgt Stille, die einem rasselnden Schnaufen den Teppich legt. Der Fleischberg wankt, fällt kraftlos in sich zusammen. Knackend schlagen die morschen Knie des Folterknechts auf den steinernen Boden. Flehend öffnen sich wulstige Hände. Die eben noch donnernde Stimme erklingt nun als wimmerndes Krächzen: „Verstehst du es denn nicht? Der Künstler, das bin ich. Der unversehrte Rücken meine weiße Leinwand, das glühende Eisen mein Pinsel. Ist Kunst denn nicht mehr und nicht weniger, als die Sprache der Seele. Ist nicht jedes Kunstwerk eine gesprochene Emotion. Sie wandeln umher. Dort draußen. Die Körper, die ich verstümmelte. Und jeder Betrachter erkennt sofort die Finsternis meiner Seele; den bedingungslosen Hass, der in mir weilt. Die Menschen erschaudern beim Anblick meiner Meisterwerke, fühlen meinen Zorn bis in die letzte Faser. So sag mir, Knabe, bin ich nicht ein wahrhaft großer Künstler? Dennoch scheint mein Schaffen nichts wert zu sein, weil die Botschaft den Menschen nicht behagt.“

Auf dem Boden scharren Beine, die den geschundenen Körper des Burschen hastig zum Ausgang schieben. Ungelenk kämpft sich der Jüngling auf die Füße. Er keucht, bevor er flieht: „Ich hasse Euch!“

Else

Else Klinghuber wirft Sachen in den Müll, schaut wie immer erst nach links, dann nach rechts. Wie ein Kind beim Versuch, die Strasse zu überqueren. Die alte Lehnerin lehnete wie immer am Fenster zuerst ihre Brüste dann das Doppelkinn und ein bisschen Fenster aber auch noch zu sehen. Elsa weg, so nach dem Motto ich sehe sie nicht, da gibt’s auch kein Gespräch. Elsa hatte es eilig denn der Plan für dieses Wochenende standfest; und der wurde sogar in schönste Schrift von ihr festgehalten Gustelitz minus Gott hat ihn selig minus Kleidung komplett in den Müll werfen. Eigener, ausgediente und ungeliebte Kleidung wegwerfen. Keller komplett säubern. Dachboden komplett misten und lehren.

Else bereitet sich einen Kaffee, gefiltert selbstverständlich, entdeckt im Schrank zwei Kaffeetassen von Gust´l, du und knallt sie sofort in den Müllsack, der mit breit geöffnetem Maul bereitstand. Zur Höhle auch mit den Bierkrügen, Biergläsern, zur Hölle mit der Sauferei.

Sie sehnt sich nach dem Geschirr was wir zur Hochzeit bekommen. So fein, so hübsch verziert. Wird das Porzellan. Gust´l sagte immer, dieses Haus wäre keine Puppenstube… Und bei der Queen sind wir auch nicht. Das Geschirr und ein schönes Silberbesteck warten schon im Dachboden. Also fliegt jetzt alles Grobschlächtige raus, auch das Besteck. Sieht sowieso nur in einer Männer Faust etwas etwas aus, wenn die Haxen den Teller überrragen.

Mit jedem Stück, dass in den Müllsack wanderte wuchs Zufriedenheit in Else.
Im oberen Stockwerk warten bereits die Kleidungsstücke von Gust´l und drei leere Müllsäcke.

In einem Kleiderschrank, der Gust´ls Geruch angenommen hat sind sie, alles bayrisch, zünftig bis auf einen Anzug und einen Jagdmantel und einen Jagd Rucksack. Jetzt dürfte Else, alias Elisabeth alles bis auf Anzugjacke Mantel und Rucksack mit samt Kleider bügeln in den Müllsack und die Schuhe gleich mit. Else ruft Schorsch an. Georges du kannst den schönen Bauernschrank vom Gustl haben, aber abholen müsstest du ihn schon jetzt.

Schorsch setzt sich erfreut in sein Auto. Er ist Schreiner und besonders aus München kommen die Leute um ihm seine Antiquitäten aus der Hand zu reissen.

Else geht nun an ihren Kleiderschrank und betracht Den Inhalt leicht zögerlich.

Sie entfernt alle altbackenen Kleider, lässt nur die schönsten und teuersten Dirndl da. (Das wäre eine Katastrophe kein Dirndl zu tragen). Kittelschürzen ade.
Bettzeug ade. im Dachboden wartet viel Feineres. Nebenbei zieht sich noch das Bett komplett ab.

Neue Matratzen sollten heute eintreffen.

Schorsch wird schon schwer zu schleppen haben. Und noch etwas hängt in ihrem Kleiderschrank. Das Brautkleid. Sowas schmeisst man doch nicht weg. Es ist auf eine bescheidene Art. Wunderschön.

Sortieren bringt auch Erinnerungen hervor.

Else wollte oft nur flüchten, nur mal kurz durchschnaufen und nicht der Alkoholwolke und dem Gemecker ausgesetzt sein.

Sie kaufte einen Dackel, denn der muss ja oft raus.
7 Wochen kleine Glückseligkeit und nette Begegnungen. Das kurze Aufatmen der Seele.
Eines morgens ging Gustl mit Jagdrucksack und dem Dackel. Else folgte ihnen eilig und fragte, was der Dackel bei ihm soll.> Das ist ein Jagdhund, jetzt ist er mein Jagdhund.<

Gab es denn kein Entrinnen?
Else kaufte einen Mops. Garantiert kein Jagdhund.

Mops schnarchte und Dackel haßte ihn. Das alles sollte aufhören mit dem Ableben von Gustl. Doch bis dahin liegt noch ein klein wenig Zeit.

Eines Tages klopfte Heidi an der Tür. Heidi, die stille Nachbarin, die ihren Garten pflegte und ein geheimes Pflanzenbeet, gut sichtgeschützt am Rande des Gartens hatte.

Heidi hatte eine Kanne bei sich und diese Kanne war sehr schön, scheinbar alt und ehrwürdig.

Else servierte Heidi und sich Selbstgebrannten. Ach war sie froh über die angenehme Gesellschaft.

Heidi erwähnte, dass der Tee oder der Sud für Gustl sei wegen seinem Saufen. Und täglich nur einen Teelöffel.

Der Abend war munter, es wurde sehr spät. Ja und der Selbstgebrannte war auch leer.

Das war vor einem Monat, Else erinnerte sich immer wieder daran.
Jetzt war Gustl ja tot und Else begann ein neues Leben zu planen.

Morgens klopft Schorsch, der die Bretter vom zerlegten Schrank abholen wollte, und er gestand Else, dass er gerne die Lederhosen und den Jagdrucksack mitnehmen wollte.

Else stimmt zu. So nehmen sich beide die Sachen vor, um den Inhalt zu überprüfen.

In den Taschen der Lederhosen ist nur eine Taxiquittung und eine Visitenkarte vom Puff.

Der Jagdrucksack verbarg noch mehr Papier, das sorgfältig verpackt und gut versteckt war. Sein letztes Testament. Else ließ es sofort verschwinden und versteckte es unter den Klopapierrollen.

Schorsch verschwand mit allen Sachen.

So ganz wohl ist Else schon, aber nicht wenn sie daran denkt wie Gustl gestorben war. Heidi hatte ihr doch aufgetragen ,ihm drei mal am Tag eine Tasse Tee zu geben. Scheinbar starb er an seiner tyrannischen Widerwärtigkeit.

Else liest das Testament, nimmt es und das Brautkleid und macht ein Feuer im Garten.

Der erste Kuss

„Unten in der alten Kirche ist heute Faschingstanz“, rief Mama in mein Zimmer.

„Keine Lust!“, schmollte ich und verkroch mich in meinem Pubertätstief.

Hinter meinem Rücken organisierte sie einen Mini-Kimono in glänzendem Stoff und einen spitz zulaufenden Chinesenhut. Dazu passte meine schwarze blickdichte Strumpfhose. Ich ließ mich überreden, schminkte lustlos meine Augen mit einem dicken Lidstrich ein wenig schlitzäugig und malte meine Lippen knallrot.

An einer langen Tischreihe saß unsere Clique in bunten Faschingskostümen, ich an der Wand mit Blick zur Tür. Alle waren in ausgelassener Stimmung. Ich fand das ganze Spektakel einfach nur blöd. Ein paarmal wurde ich zum Tanzen geholt und dazwischen sah ich mich gelangweilt im Saal um. Nicht ein einziger interessanter Typ ist hier, ich werde mich bald verdrücken.

Immer noch beobachtete die Eingangstür, als hoffte ich, es käme doch noch einer, der mir gefallen könnte. Ich hatte sie fest im Blick, als sie aufging und ein bekanntes Gesicht auftauchte. Ich erkannte ihn sofort! Mein Schwarm trug einen lustigen, schräg in die Stirn gezogenen bayerischen Strohhut, hatte um den Hals lässig ein großes knallrotes Taschentuch geknotet und über der Oberlippe glänzte ein aufgemalter schwarzer Bart. Gebannt fixierte ich ihn, baute mich auf, hoffte inständig, er möge mich nicht übersehen und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen: „Komm, setz dich zu uns“, funkelte mein Blick ihm zu. Und tatsächlich, er kam und begrüßte zuerst einen Freund, der in der Bank aufrückte und ihm Platz machte. Jetzt saß ER mir gegenüber. Umwerfend sieht er aus, wie kein anderer in diesem Saal! Mein Herz klopfte bis zum Hals, meine öde Stimmung war augenblicklich verschwunden, als ob irgendetwas in mir einen Schalter umgelegt hätte.

Ich wollte nur noch mit ihm tanzen und wir ließen keinen Tanz aus. In der Pause drängelten sich viele auf der alten Empore in der Bar. Dicht gedrängt saßen wir am Tresen. Ich knabberte genüsslich am Waffelbecher, in dem noch ein Rest des Eierlikörs klebte und schwebte.

Um Mitternacht musste ich zu Hause sein. Er begleitete mich bis zur Haustür. Höflich reichte ich ihm die Hand. Da zog er mich unerwartet an sich und drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf meinen Mund, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, überfallen zu werden. Ich war so überrumpelt, dass mir keine Zeit blieb für meine bewährte Taktik, wenn mir mal einer zu nah kam: „Lass mich, ich bin ja so kitzelig!“ Das wirkte immer!

In mir tobte ein Orkan! In ohnmächtiger Wut holte ich aus und meine Hand landete zielsicher mit einem geräuschvollen Klatscher auf seiner Wange. Wie kann er es wagen, mich zu küssen, ohne mich vorher zu fragen, einfach so? Unverschämt, dieser Kerl!! Das hat noch keiner gewagt! Seinen erschrockenen Gesichtsausdruck registrierte ich nur einen Wimpernschlag lang, machte auf dem Absatz kehrt, stürmte schweigend ins Haus und stolperte die Treppe hoch in mein Zimmer.

Im Spiegel sah ich mein hochrotes Gesicht mit der schwarzen Farbe über meinem Mund. Das hat mir gerade noch gefehlt! Sein aufgemalter Bart hatte einen unübersehbaren Abdruck über meiner Oberlippe hinterlassen. Ich stampfte wütend mit meinen Pfennigabsätzen in den Parkettboden, die bleibenden Abdrücke waren mir egal. Nahm hastig das nächste Taschentuch, spuckte kräftig hinein und rieb mir die schwarzen Ränder aus dem Gesicht. Wutschnaubend zerfetzte ich das große Stofftaschentuch mit beiden Händen, um die schwarzen Spuren für immer zu vernichten. Mit jedem lauten Ratsch fauchte ich IHM hinterher, zerriss das Taschentuch immer weiter bis in kleinste Fetzen und beförderte den Stoffberg mit einem Schwung in den Papierkorb.

Mein Herz wollte sich allerdings lange nicht beruhigen, es schlug so heftig, dass ich wie ein Tiger im Käfig vor meinem Bett hin und her lief, bis es in mir erst ganz allmählich ruhiger wurde.

Als ich mich endlich mit einem Seufzer auf mein Bett fallen ließ, hatte ich den Schlager im Ohr, den die Band spielte, während er mich beim Tanzen in seinen Armen hielt: „Rote Lippen soll man küssen …“ Aber schön war es doch!, sang es mich in den Schlaf.

Und schon am anderen Morgen sah meine Welt wieder anders aus: Es war mein erster Kuss und ich war in einem absoluten Pupertätshoch.

Reise am 15.Mai 022

Normal stehe ich nicht sehr früh auf morgens um fünf Uhr, Aber heute war ein besonderer Tag.; Mein Sohn und ich fliegen heute nach Pakistan: Ich flog nach 17 Jahren, um endliche meinen Neffen und Nichten wiederzusehen. Als ich das letztemal dort war, waren sie Kinder und Teenager. Jetzt sind en sie junge Männer und Mädchen Meine Mann und mein behinderter Sohn waren schon einen Monat vorausgeflogen: Meine Neffen und Nichten sind für mich wie Söhne und Töchter,. Wir telefonieren auch immer über WhatsApp , zuvor über Facebook… Mein jüngster Sohn fuhr uns zum Flughafen nach Frankfurt mit dem Auto. Mein Lieblingneffesohn hat vor einem Monat geheiratet, er hatte nach seiner Verlobung, vier Jahre gewartet., Das die Mamatante aus Deutschland, zu seiner Hochzeit kommt,. Aber es kam immer wieder etwas dazwischen, als wir dann vor zwei Jahren endlich fliegen wollten. Kam weltweit Corona dazwischen und auch die Coronaregeln,. besonders die m.it dem Impfen… Ich war zwar kein Impfgegner, aber ich hatte unheimliche Angst vor der Impfung… Ich hatte viel darüber in Facebook gelesen;, obwohl meine Enkeln sagten, Oma es ist nicht alles wahr, was in Facebook steht., ich war auch nicht bereit , dazu meinen behinderten Sohn, gegen Corona impfen zu lassen Weil ch Angst hatte, das er es nicht überleben würde, mein Mann lies dann meinen Sohn impfen ohne es mir vorher zusagen…ich war stinksauer, zum Glück vertrug mein behinderter Sohn die Impfung gut .Es war schon lange sein Traum einmal wieder in das Land zu gehen in dem er aufgewachsen ist Und zu der Familie, die n noch kannten, als er noch gesund war,. Well ich ein Impfmuffel war, habe ich es nicht rechtzeitig, zu der Hochzeit meines Lieblingneffesohn geschafft. Und man konnte nur in das Land mit zweifacher Corona Impfung einreisen .Dann habe ich mich Dach noch überwunden, mich impfen zu lassen beim Hausarzt natürlich .
Unsere Reise zumindest meine wäre schon fast am Flughafen in Frankfurt zu Ende gewesen… Ich legte das Papier von der Corona Impfung vor: die Bestätigung von dem Hausarzt . Die Dame am Schalter, die das kontrollierte fragte,. Habe sie keinen Corona Ausweis machen lassen und wo ist die Bestätigung der zweiten Impfung. Ich hatte das zweite Blatt zu Hause vergessen, weil ich nicht wusste, Das es so wichtig war, ich hatte meinen gelben Corona Impfpass dabei . Den zeigte ich dann vor. die Dame am Schalter war ein wenig unschlüssig was sie tun sollte. Sie rief ihre Chefin ,die schaute sich das an und gab ihre Zustimmung, Meine beiden Söhne waren ein wenig, verarget, ich hätte das ihnen sagen sollen. Die Chefin gab noch meinen Söhnen den Tipp.,. sie mir zu Apotheke am Flughafen laufen Meinen gelben Impfpass zeigen und die könnten dann mir das zweite Blatt ausdrucken., Es könnte ohne das zweite Impfblatt in den anderen Landern Probleme Mein jüngster Sohn lief mit mir schnell zu der Apotheke , mein anderer blieb b bei dem Handgepäck.es war noch zeit für das Boarding … Obwohl ich mich sehr freute fiel mir der Abschied besonders von meinen Enkeln sehr schwer,. Auch von meinen jüngsten Sohn, der nicht mitflog aber in 10 Tagen nachkommen wollte .Zu der Hochzweit seines Bruders. Innerlich machte ich mir Gedanken. hoffentlich verstehe ich mich mit meiner zukünftigen Schwiegertochter, ich kannte sie schon seit ihrer Kindheit und wir telefonierten auch oft miteinander, und wie ist die Frau meines Lieblingneffesohn und würde sie mich auch als Mamatante akzeptieren… Im Flugzeug ärgerte mich ein wenig über meinen Sohn, denn jede zweite Stunden sagt, ,Er möchte nachsehen ob alle Papieren in Ordnung sind, Die Bordingkarte zu Weiterflug, uns auch die Reisepässe… Er hatte Angst, das die Reisepässe gestohlen werden können, wenn wir schliefen und ich war sehr müde . Weiter befürchtete ich, das mein behinderter Sohn streiten würde, das er die Mama und seinen Bruder abholen möchte , Mein Sohn konnte wegen seiner Epilepsie nicht nachts wach bleiben. So verzichtete er darauf, ,was wir nicht ahnten, das es im dem Haue einen großen Streit gab, wer uns abholte, Ich wollte, das mein Lieblingneffesohn Abu Baker , meine Nichtetochter ,Hajria, und Sufian an uns abholen. Sufian hatte sich schon angezogen ud uns abzuholen,. Mein Mann hatte entschieden , Muhammad Ali der Sohn von meinem anderen Schwager auch mitgeht uns abzuholen, Das Problem war, ,das dann für so viele Leute keinen Platz war im Auto,. Doch die Streiterei wer uns abholte fuhren mein großer Lieblingneffesohn Usman, der auch das Auto fuhr sehr spät los, und es war ein Wunder, das sie rechtzeitig am Flughafen in Lahore.Von L waren, als wir landeten. Obwohl schon befürchtete, das niemand rechtzeitig da war. Es wäre nicht das erstenmal gewesen jemand abzuholen am Flughafen zu spät zukommen. Als wir durch die Kontrollen gegangen waren und unser Gepäck entgegen genommen haben. Und ich gleichzeitig Ausschau hielt, ob draußen schon jemand von unserer Familie da war. und auf uns wartetet, ich sah meinen Lieblingneffesohn Usman nicht gleich. Ich sagte zu meinem Sohn, ich Glaube, die sind nicht nicht da, Die haben ich wieder verspätetet ,Mama wir sind da hörte ich meinen Lieblingneffesohn rufen, Mein Sohn und ich eilten hinaus aus der Sperre. Und vor Freude weinten. umarmten wir uns gegenseitig nach solange Jahren uns wieder gesehen zu haben. Die beiden Brüder sich umarmend, auch mein Sohn in das letztemal 2015 in Pakistan. Ich runzelte Stirn und fragte, ob er alleine gekommen wäre. Nein antwortete er Muhammad Ali ist dabei. Und das wäre Papas Entscheidung gewesen, Meinen Sohn und mich ärgerten en ,das en wenig. Das die wo uns abholen wollten nicht gekommen sind , aber mein Mann hatte entschieden, Er war der Älteste in der Familie und konnte es dann so entscheiden. Es wäre auch nicht so tragisch gewesen, fast alle, haben meinen Mann und meinen Sohn einen Monat zuvor ,mit einem Großen Bus abgeholt Mein Sohn und ich begrüßten dann auch Muhamad Ali, der ,am Auto stehen geblieben ist, das es nicht abgeschleppt wird, wegen falschen Parken . Ich merkte meinem Lieblingneffesohn Usman ,das er verärgert war, und Muhamed Ali nur ungerne mitgenommen hatte, Der Grund dafür war., das sein Bruder Sufian fast nirgendwo hin geht, Auch deswegen weil er alle Tiere auf der Farm hinter dem dem Haus versorge muss, er aber an diesem Morgen einen Ersatz gefunden hatte,. Der die Tiere versorgt, so da er die Mamatante und seinen Bruder abholen konnte, Als sich dann Sufian wieder umgezogen hat weil Muhammed Ali mitgehen würde:;Usman hatte die Tränen in den Augen seines Bruders gesehen und war ziemlich sauer auf Muhamad Ali.;der ja auch Papa und den anderen Bruder abgeholt

Lebenslüge

Es war abgemacht, schon vor langer Zeit war klar, dass wir nach meinem Studium ins Ausland gehen, in die Entwicklungshilfe. Vielleicht Afrika, vielleicht mittlerer Osten, je nach Sicherheitslage und je nachdem ob es Kindergarten und Schule für Friedi gibt und am besten noch Arbeit für Martina. Gestern Abend habe ich Martina mögliche Stellen präsentiert. „Ich habe mich bei allen nach der Sicherheitslage erkundigt. Es gibt keine Gefährdung, bei keiner dieser Stellen. Außerdem gibt es eine Probezeit von zwei Monaten. Wenn wir dort nicht zurechtkommen, dann könnten wir noch gehen.“ „Und haben hier alles aufgegeben?“ „Was aufgegeben, die Mietwohnung und den alten Polo?“ „Den Kindergartenplatz, den Schulplatz und ja auch die Wohnung. Weißt du wie schwer es ist eine entsprechende Wohnung zu finden.“ „Ok, dann behalten wir sie und vermieten sie unter.“ „Aber wenn das jemand rausbekommt, das ist doch nicht statthaft“ „Vieles ist nicht statthaft. Mir ist es gleich, wir können die Wohnung auflösen oder behalten, das überlasse ich dir. Fakt ist, das wir beschlossen hatten, dass wir direkt nach meinem Studium gehen.“ „Aber so habe ich mir das nicht vorgestellt. Es ist doch zwischen uns so viel unklar.“ „Es wird nicht unklarer wenn wir endlich das Leben anfangen auf das wir hin gearbeitet haben.“ „Auf das du hingearbeitet hast.“ Ich lege den Kopf schräg, meine Augen fühlen sich feucht an. Ich glaube nicht, was ich hier erlebe. Ich habe mich auf eine Hochzeit eingelassen, auf ein Kind und ein spießiges Familienleben, in einer spießigen Gegend. Es war für eine Zeit gedacht, bis das Leben wirklich anfängt und wir in die Welt ziehen, endlich anfangen zu leben. Nun, macht sie in allen Bereichen einen Rückzieher. Nichts sollte sich ändern, sie möchte im spießigen Niendorf bleiben, anstatt Menschen in einem Land zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen. „Das war eine Bedingung für unsere Hochzeit“ „Ja, aber nun kann ich das eben nicht mehr. Denk mal an dein Kind, soll sie wirklich in irgendeinem Wüstencamp aufwachsen“ „Dort wird sie vielleicht glücklicher als hier zwischen verwöhnten Kindern, die nicht mal bei Regen das Haus verlassen dürfen, weil die Eltern Angst vor nassen Klamotten, Wasserflecken auf dem Parkett und einer kleinen Erkältung haben. Wir hier im Westen sind doch degeneriert. Da wo richtige Menschen, mit echten Problemen leben, wird sie sicher mehr Mensch werden als hier in diesem Spießerviertel.“ „Du bist ganz schön überheblich. Diese Spießer haben dir dein Studium finanziert.“ „In erster Linie habe ich mir das selber finanziert, darum habe ich neben dem Studium 20 Stunden gearbeitet. Du erinnerst dich?“
„Wir können das noch ewig weiter diskutieren. Fakt ist, Friedi und ich bleiben hier.“ Mein Arm zuckte und vor meinem inneren Auge traf ich ihre Wange mit meinem Handrücken. Sie fliegt quer durch die Küche und bleibt mit dem Kopf am Regal hängen. Die scharfe Kante des Brettes bohrt sich in ihren Hinterkopf. Im gleichen Moment werden ihre Augen glasig und die Arme schlaffe. Sie hängt dort wie eine Marionette. Blut läuft ihren Rücken entlang, tropft auf den Boden und bildet dort eine sich ausdehnende Pfütze.
Ich atme auf. Ein Haushaltsunfall, so was kann passieren. Natürlich haben die Nachbarn unseren Streit gehört, aber Martina schrie ja öfters, also war es nichts neues und meine Stimme hatte ich einigermaßen im Griff gehabt. Ich hole das Telefon aus der Tasche, wähle die Nummer der Rettungswache. Danach schreibe ich Tom von Ärzte ohne Grenzen, dass wir die Stelle im Sudan annehmen wollen. Ja, wir können in zwei Monaten da sein, allerdings nur zu zweit, meine Tochter und ich, sie bräuchte ggf. eine deutschsprachige Betreuung.
Bevor der Rettungswagen kam, hatte ich schon die Antwort von Tom. „Alles klar. In zwei Monaten geht es los.“ Ich schaute auf die immer noch wachsende Blutpfütze. Schön wenn sich Ärger von selbst erledigen. Dann sah ich auf meine Uhr. Friedi kommt erst in zwei Stunden aus dem Kindergarten, bis dahin ist aufgeräumt und sauber gemacht. Trotz des Anblickes, der immer noch schlaff dranhängenden Martina musste, ich lächeln. Sie hat sich an nichts gehalten und ich hätte mein Leben nach ihren Minimalvorstellung von Existenz leben sollen, eingehängt von ihren Ängsten. Nun ist das alles vorbei und wir sind frei. Vielleicht hätte ich schon früher einmal wütend werden sollen.

Weihnachten
Völlig genervt vom weihnachtsrummel am heiligen abend in der apotheke, dachte ich eine viertel stunde augeninnenpflege wäre genau das richtige. Noch nicht zu ende gedacht läutete es an der tür und meine bestens gelaunten schwiegereltern plus schwager standen vor der tür mit der Bemerkung wir sind etwas früher.
Es kostete mich sehr viel überwindung moderat freundlich zu bleiben. Dieses mangelnde verständnis für die situation anderer haben sie inzwischen zu ihrem Markenzeichen kultiviert.

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