bisher habe ich still mitgelesen, jetzt möchte ich aber aus meinem Schattendasein heraustreten ;). Und natürlich habe ich gleich eine Frage und benötige euer Schwarmwissen.
Meine Trilogie steht kruz vor am Abschluss und ich befasse mich mit dem Thema Veröffentlichung. Nicht nur als eBook sondern auch als TB. Vorzugsweise möchte ich das TB bei BoD in Auftrag geben. Jetzt habe ich aber gesehen, dass es dort ein Limit von 700 Seiten gibt. Bezieht sich das auf Normseiten? Denn kein Buch, das ich kenne, hat 30 Zeilen pro Seite.
Mein erster Band ist 822 Normseiten lang. Damit hätte ich dann ein Problem. Da ich absoluter Neuling bin, ist mein Wissenstand diesbezüglich sehr begrenzt oder besser ausgedrückt nicht vorhanden.
Die beiden anderen Bücher sind mit 700 und 625 Normseiten auf jeden Fall im Limit.
Gibt es bei Amazon auch ein Seitenlimit? Bisher habe ich davon noch nichts gehört?
Freue mich schon auf eure Antworten und Tipps :),
Sophie
Hier geht sicherlich um die Anzahl der gedruckten Seiten. Das wird wohl drucktechnische Gründe haben, denn ab einer gewissen Dicke lassen sich Bücher nicht mehr vernünftig und dauerhaft binden, wenn ein Standardbindeverfahren genutzt wird (denn es gibt ja durchaus Bücher mit mehr Seiten).
Die 700 Seiten beziehen sich auf das fertig gedruckte Buch und ist wohl durch das Binden begrenzt. BoD beispielsweise fordert von Dir einer PDF. Bei einer PDF werden die Seiten so angezeigt, wie sie nachher auch im Buch zu sehen sind. Schriftart und -Größe wählst Du selber und im begrenzten Rahmen auch das Buchformat. Bei DIN A5 passen mehr Normseiten als eine auf eine Seite, wenn die Seitenränder im üblichen Format liegen. Trotzdem sollte man auch an die Leser denken, vor allem an die älteren mit den schlechteren Augen. Ein gutes Maß sind eine 11-Punkt-Times-New-Roman-Schrift bei einem Zeilenabstand von 14 Punkt bzw. einem Faktor von 1,3 bis 1,4. Seitenränder sollten seitlich wenigstens 14 mm betragen oben wenigstens 16 und unten 20 mm (Da ist dann unten die Seitenzahl mit drin.). Das Schöne daran ist, dass Du das alles in Papyrus einstellen kannst und nachher auch die PDF-Datei erzeugen. Menü Dokument → Seitenlayout…
Ein Buch wird ja nicht im Normseiten-Format veröffentlicht, sondern z.B. als E-Book, das relativ wenig Formatierung benötigt (da die eReader das selbst machen), oder als Taschenbuch mit bestimmten Abmessungen, z.B. 12 x 19 cm (oder beliebigen anderen Abmessungen, die von den Dienstleistern angeboten werden), wie @Berti sagte.
Es kommt dann darauf an, eine angenehm lesbare Schrift zu verwenden (ob das nun TNR sein muss, lasse ich mal dahingestellt), mit ausreichender Schriftgröße, Zeilenabständen und Seitenrändern.
D.h. wie viele Normseiten Deine Manuskripte haben, ist nicht so relevant. Außer für Lektoren, Korrektoren und Verlage - also weit vor der Veröffentlichung.
Vielleicht könntest Du Dich auch dazu entschließen, nur im epub-Format zu veröffentlichen? Das spricht vor allem junge Leser an, die häufig gar keine gedruckten Bücher mehr kaufen wollen. Und es wäre weniger Risiko, weil es nicht so teuer ist. Dann spielt die Zahl der Seiten nicht so eine große Rolle,
Nachdem ich allerdings den Anfang Deines erstens Kapitels gelesen habe, bin ich sicher, dass man da noch einiges straffen und kürzen könnte und den Text dadurch sogar verbessern würde.
Es ist immer besser, wenn der Leser sagt: “Schade, schon zu Ende?” als “Uff, wie lange geht das noch?”
Ja ich bin da ganz bei Pamina22, unbedingt straffen und kürzen. Übrigens: Wer sich kein Lektorat leisten kann, der sollte mal bei Youtube schauen, Da bieten manche Lektoren an ihnen über die Schulter zu schauen. Das kann in jedem Fall helfen. Ich halte auch viel von der autoamtischen Vorlesefunktion bei Windows. Da hörst Du jeden Fehler und auch wenn Sätze holprig sind.
vielen Dank für den Tipp. Dazu habe ich eine Frage. Ich habe gelesen, dass man für einige Schriften auch zahlen muss. Ist TNR eine kostenlose Schrift? Und gibt es ein Verzeichnis von kostenlosen Schriften?
Das kommt, wie gesagt, darauf an, wie die Abmessungen des fertigen Buches sind, mit welcher Schriftart, welchen Rändern und Zeilenabständen Du arbeitest, also wieviel Platz das Manuskript mit Titelei und allem drum und dran dann schlussendlich braucht.
Das können noch mehr Seiten, aber auch weniger werden.
Ich gehe davon aus, die Schriften, die man mit seinem Computer mitgeliefert kriegt, darf man auch nach Belieben verwenden. Entweder, weil sie frei sind oder weil Microsoft bzw. Apple schon die Lizenzgebühren dafür entrichtet hat.
TNR = Times New Roman. Die ist bei Windows dabei. Ich persönlich halte sie für Bücher nicht geeignet, weil die Schrift für die Zeitung entwickelt wurde. Da würde ich eher die Garamond nehmen. Bei Windows gibt es noch andere Serifenschriften.
Schau mal bei Google Fonts. Oder gib im Browser Free Fonts ein. Beachte immer die Lizenzbedingungen.
Du könntest zwei Versionen machen: gekürzt und ungekürzt.
Ich finde kürzen ist sehr heikel. Da wird ein Stück Text aus dem Ganzen gerissen. Manchmal merke ich das als Leserin, weil der Übergang holpert.
Mir persönlich sind meistens die ungekürzten Bücher lieber. Das ist Geschmackssache.