Seine Texte optisch ansprechender machen. Ideensammlung

Hallo ihr lieben,

habt Ihr Ideen, wie man seine Texte auch optisch aufwerten kann? Alle Ideen sind gerne Willkommen.

Ich spreche von dekorativen Elementen, wie Abschnitt-Teiler (Vignetten) z.B.

Habt Ihr noch andere Ideen? Außer jetzt, die Schriftarten zu ändern? Was tut Ihr so verwenden?

Liebe Grüße und frohes Schreiben!
Rey

Hi,
ich lasse meinen Text für sich sprechen. Schreibst du Fantasy oder was Anderes?

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Fantasy, Horror, Thriller. Klar, sprechen die Texte für sich, aber ein bisschen Schmuck schadet nie :slight_smile: ! Zumindest in meinen Augen.

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Wie wärs mit mittelalterlichen Initialen? :wink:
https://dhmuseum.uni-trier.de/node/378

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Zunächst Ideen, um Deine Frage zu beantworten:
-Initiale Buchstaben am Kapitanfang hervorheben oder durch entsprechende Grafik ersetzen / ähnlich dem mittelalterlichem Buch
-Schriftart ändern. Einfach, aber effektiv.
-Seitenumrandung
-Schriftfarbe je nach Erzähler ändern. Michael Ende hat das bei der unendlichen Geschichte gemacht. Schau Dir das mal an.
-Bilder / Skizzen / Radierungen einfügen. Bei Märchenbüchern oft so, auch bei alten Sagenbänden und selbst in meiner alten Bibel.
-Chevrons und Bullets zentriert vor Handlungssprüngen einfügen.

Aber: ich mag das in der Regel nicht. Ich bevorzuge lieber eine gute, klare Kapitelstruktur und lasse mich nicht gerne vom Text ablenken. Furchtbar finde ich auch Landkarten oder Stammbäume im Anhang. Das ist aber nur mein (53 Jahre, männlich) ganz persönliches Empfinden.

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Ausschmückungen sind immer kritisch, weil sie schnell eine Seite überladen.
Darum empfehle ich, es wie die Profis in den Verlagen zu halten: Weniger ist mehr.

Damit du von mir nicht nur schlaue Sprüche liest, hier nun ernsthafte Vorschläge:
Ein gutes Buch soll optisch wirken mit seinen Grundelementen: Text und Seitenaufbau.
Eine angenehme, gut lesbare zum Genre passende Schrift in angemessener Größe wählen.
Gestalte einen großzügigen Satzspiegel - Leerraum schafft Eindruck. Wähle das Buchformat daher lieber großzügig.

Lasse einen Probedruck anfertigen. Die Buchdeckel und Klebebindungen bei den Print on Demand Dienstleistern sind oftmals steif wie ein Brett. Daraus folgt ein breiter Bundsteg, damit die inneren Worte gut lesbar sind. Der äußere Rand soll dem Daumen genug Platz bieten, um keinen Text zu verdecken. Der untere Rand soll größer sein als oben. Regeln dazu finden sich im Netz. Ansprechende Beispiele eher selten, denn Seitenzahlen treiben den Stückpreis in die Höhe.

Was ich bisher beschrieben habe, treibt die Stückkosten nicht in unverkäufliche Höhen.

Es geht aber auch teuer:
Nun ein Vorschlag, den ich in meinem nächsten Werk (Sammelband mit kurzen Geschichten, also kein Roman) umsetzen werde. Bei der erwarteten geringen Auflage spielen Kosten auch keine Rolle.

In allen Buchdesign- und Typografiebüchern schreiben die Verfasser vom Goldenem Schnitt, Fibonacci-Folgen oder Neuner-Regeln. Nur keiner wendet diese Regeln im Massengeschäft an. Alles Layoutregeln, die extrem verschwenderisch mit dem Papier umgehen - mehr Weiß als Text.
Das wäre mal etwas, ein Roman nach diesen Gestaltungsregeln oder nahe dran, festem Einband und Fadenheftung.
Da braucht es keinerlei Schmuckelemente mehr.

Was ich mit vielen Worten sagen möchte: Die formale Gestaltung entscheidet darüber, wie ein Buch beim Leser optisch wirkt. Es ist nicht der Zierrat.

[Edit, Rechtschreibfehler korrigiert]

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Danke für eure Meinung. Ich hingegen, als junger Mensch von 25 Jahren, finde einen geschmückten Text deutlich ansprechender. Es geht mir nicht um das Layout an sich, sondern darum, was man optisch noch herausholen kann, um es für Auge und Gehirn attraktiver zu machen. Ich erkenne gerade bei den Werken von Neulingen einen Trend, der viel Anklang findet. Es ist einfach moderner, und auf diesen Zug springe ich gerne mit auf. Daher meine Fragen, was man so tun könnte. Die Idee von Corinna fand ich zum Beispiel spitze.

Die Idee, die ich in einem anderen Forum las, eine kleine Grafik vor dem Kapitel zu platzieren, um es schöner wirken zu lassen, fand ich auch toll.

Da tun sich Klüfte zwischen den Generationen auf. Ich fühle mich so oft abgehängt, mein Wagen steht wohl auf dem Abstellgleis.
Aber du hast Recht, die Welt dreht sich ganz ohne mein Zutun weiter – und das ist gut so!

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Tatsächlich? Ich bin zwar auch im Team Lass-den-Text-für-sich-sprechen, aber wenn es dir gefällt: Ich habe für dich zwei Beispiele abfotografiert, an denen du dich orientieren könntest. Einmal aus „Drachenbrut“ von Naomi Novik (Genre Fantasy) und einmal aus „Lippels Traum“ von Paul Maar (Genre Kinderbuch).

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Meine paar Pfennige dazu:
Grafische Spielereien führen leicht zu »gut gemeint«.

Links überladen und ohne Sinn für Gestaltung.
Überfette Kapitelnummern. Dann Grafik und Initiale direkt nebeneinander. Was soll das?
Gab es grafische Elemente im Sonderangebot? Waren leichte Lettern im digitalen Setzkasten ausgegangen?

Rechts: Ein Kinderbuch? Dann durchaus akzeptabel.
Die überfrachtete Initiale muss man aber mögen.
Immerhin: Hier konnte jemand gestalten.

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Mir persönlich ist beides von den Bildern schon zu groß. Ich mag es halt dezent. Aber gutaussehend :)! Ich hätte dies wahrscheinlich auf mehr als die Hälfte geschrumpft…

Schau mal in die Bücher des Wunderzeilen-Verlags, die haben mE gelungene Verzierungen, bis hin zur Seitenzahl, ohne dass es ramschig wirkt.

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Ich bin auch eher nicht so der Fan von Initialen oder sonstigen Gestaltungen. Klare Kapitelanfänge, klare Absätze, leicht lesbare Schriftgröße und eine angenehme Schriftart reichen mir. Von daher finde ich das linke Beispiel furchtbar :see_no_evil:

Beim rechten muss ich sagen, dass ich einerseits die Initiale auf den ersten Blick katastrophal riesig finde, aber nach ein paar Sekunden hat es mich dann doch gehabt. Zumindest bei einem Fantasy-Roman wäre das ein wunderbarer Weg, etwas von der Welt bildhaft zu zeigen. Dieses Kapitel spielt in der Gebirgsregion? Oder in den Wäldern? Oder in der Oasenstadt? Der Blick durch den Buchstaben gefällt mir in dem Fall außerordentlich gut und man hat vom ersten Buchstaben an schon ein Gefühl vermittelt. Vor allem, wenn es häufige Ortswechsel gibt, ist das vielleicht sogar recht hilfreich.

Edit: ohhh, der Thread ist offenbar auch schon älter

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Ja, ist er. Aber für neue Meinungen oder Ideen ist es bekanntlich nie zu spät.

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Ich denke, dass der Inhalt, bzw. die angesprochene Zielgruppe bei der Innengestaltung im Auge behalten werden sollte. Ein Krimi benötigt m.E. keinen Zierrat, bei einem Kinderbuch hilft er jungen Lesern durch längere Texte. Da ich selbst als Kind oft stöhnte, wenn beim schnellen Durchblättern weder Illustrationen noch andere Elemente mich ins Buch lockten, habe ich mich bei meinem Ki-/Ju-Buch dafür entschieden. Bei meinem letzten Taschenbuch wählte ich je Kapitel ein vorangestelltes, grafisch verfremdetes Bild, da es nicht nur Kapitel, sondern Kurzgeschichten optisch eindeutig voneinander zu trennen galt. Zum Buchtitel passend lockerte ich das Inhaltsverzeichnis dezent auf. Generell tendiere ich jedoch zu „weniger ist mehr“.

Edit: Sorry, auch ich habe nicht auf das Thread-Datum geachtet. Mea culpa … :grimacing:

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Auch wenn der Thread alt ist, ist das Thema stets aktuell. Ich las mal einen Roman „Night Film“. (im deutschen "Die amerikanische Nacht) Indem gab es immer wieder schwarzweiß Bilder. Z.b das Zimmer, dass nach Hinweisen durchsucht wird. Oder Ausdrucke, die der Ermittler fand - samt Handschriftlichen Notizen. Patientenakten. Zeitungsartikel. Das fand ich ungewöhnlich erfrischend.

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Früher waren Illustrationen in Büchern üblich. Heute stört mich das weitestgehend. Wobei es - wie bei fast allem - auch Ausnahmen gibt, die ich gut finde.

Habe das Blitzdesign tatsächlich etwas anders für ein neues Projekt von mir genutzt. Und der Verlag dem ichs zeigte fand es auch Spitze. Und ich habe einen Krimi Jugendroman geschrieben. Wo ich alle Hauptscenen so trennte voneinander.

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