Hi,
ist hier jemand von euch in städtischen Bädern oder in Vereinsbädern als Schwimm-/Bademeister beschäftigt? Mich interessieren Einblicke aus dem Arbeitsalltag.
Unterhalten sich die Schwimmmeister während ihrer Arbeit?
Welche Aufgaben (neben der Aufsicht der Badegäste) haben sie noch?
Wie gehen sie mit Konflikten unter den Badegästen um?
Ist das ein reiner Saisonjob? Wenn ja: Ist man vollautomatisch außerhalb der Saison arbeitslos?
Muss man Mitglied im DLRG sein?
Hat es im Berufsbild massive Veränderungen in den letzten 25 Jahren gegeben?
Mir ist es völlig egal, aus welchem Bundesland eure Infos kommen. Ich dengel mir für meinen Roman, der in der Zukunft spielt, ohnehin etwas zusammen. Brauche dafür aber realistische Infos vorab. Das Entchen oder der Google-o-Mat helfen mir eher weniger, da mich neben den o. g. Fragen individuelle Berufserfahrungen interessieren.
Ich bin zwar kein Bademeister, aber ich hatte mich mal nebenbei für den Job interessiert, da ich lange beim DLRG als Rettungsschwimmer aktiv war.
Zu den Nebenaufgaben gehören (zumindest in der Halle in unserer Gemeinde) die Überprüfung der Wasserwerte (Keime, Chlorgehalt, Temperatur) und die Desinfektion diverser Teile (Wasserrutsche u.ä.). Allgemein sollte sich die Person auch mit der Technik im Schwimmbad auskennen.
Man muss, soweit ich weiß, kein Mitglied im DLRG sein. Pflicht ist jedoch der Nachweis über den Rettungsschwimmerschein in Silber sowie ein Erste Hilfe Kurs.
Grundsätzlich musst du unterscheiden zwischen einem Schwimm-/Bademeister und einem Rettungsschwimmer für die Badeaufsicht. Ersteres ist ein Ausbildungsberuf. Außerdem ist die Berufsbezeichnung falsch. Die korrekte Berufsbezeichnung heißt Fachangestellte/r für Bäderbetriebe.
Man arbeitet oft alleine - zumindest bei unserem städtischen Schwimmbad wird pro 300 Besucher (ungefähr, da bin ich nicht 100 % sicher) ein weiterer „abgerufen“; wenn mehrere dann vor Ort sind, teilt man sich auf; man kommt eher bei Instandhaltungsarbeiten etc zusammen
natürlich ist die Sicherheit der Badegäste das oberste Gebot, aber vom reinen Zeit/Arbeitsaufwand würde ich sagen, dass der Großteil der Zeit für andere Sachen draufgeht > Arbeitseinteilung der Reinigungskräfte, Kontrolle der Duschen, sonstige administrative Arbeiten, Kontrolle Chlorgehalt, kleinere Reparaturarbeiten am (überraschend umfangreichen) Wassersystem etc, es ist ein sehr vielseitiger Job, der viel handwerkliches Geschick erfordert
Ermahnen > Verweis > Polizei, wenn die beiden anderen Punkte nicht zum Erfolg geführt haben
Nein, wenn es sich um ein städtisches Freibad handelt, ist man bei der Stadtgemeinde angestellt. Je nachdem wie diese ihre Aufgaben organisiert, kümmert man sich auch um die städtische Sporthalle, reinigt die Veranstaltungsgelände, mäht auf den Sportplätzen oder Spielplätzen den Rasen etc
Nein, bei der Einstellung macht man eine Art Einstellungstest, wo die körperliche Fitness und die Schwimmfähigkeiten überprüft werden. Man sollte aber nicht erwarten, dass die Ansprüche recht hoch sind. Es ist ein schlechtbezahlter Job mit unattraktivem Berufsbild. Im Grunde sind die Gemeinden froh, wenn sich das überhaupt jemand antut.