Ich frag mal so in die Runde
Welche Schriftart findet ihr ist die beste für Buchdruck?
Serifen oder ohne?
Ich frag mal so in die Runde
Welche Schriftart findet ihr ist die beste für Buchdruck?
Serifen oder ohne?
für den fortlaufenden Text würde ich unbedingt Serifen nehmen, ich finde, das liest sich viel augenfreundlicher.
Ganz klar mit Serifen, wenn es sich um Belletristik dreht. Das liest sich viel entspannter.
Danach geht dann jedoch der Streit erst richtig los, welche zu wählen ist. Ich bevorzuge Vollkorn.
Für Lehrbücher und Sachtexte mit vielen Einschüben, Bilder, Tabellen oder Formeln würde ich eine serifendreie Schrift bevorzugen. Da setze ich auf Linux Biolinum.
Serifen. Ich mag Palatino.
Für Schilder und kurze Nachrichten (also serifenlos) nehme ich Bahnschrift.
Es gilt insgesamt, dass Serifen einfach das Auge über eine gedruckte Buchzeile viel besser führen als serifenlose Schriften.
Die Regel lautet also: Eigentlich IMMER eine Serifen-Schrift für den Fließtext nehmen, besonders, wenn man die übliche Weite mit ca. 60-70 Zeichen pro Zeile einstellt.
Dazu einen optischen Durchschuss so wählen, dass der optische Weiß-Eindruck zwischen den Zeilen ähnlich breit wirkt wie der optische Grauwert der Buchstabenbereiche.
In Papyrus ist das meist eine Zeilenhöhe von Faktor 1,3 bis 1,4, voreingestellt ist daher 1,35.
All das dient der guten Lesbarkeit.
In Papyrus 12 gibt’s diverse tolle Serifen-Fonts für den Buchdruck - darunter EB Garamond, Lora, Alegreya und etliche andere für den Fließtext.
Dazu hat Papyrus 12 eine breite Palette neutrale oder auch „fancy“ Zeichensätze für die Überschriften.
Alle Zeichensätze in Papyrus 12 sind frei verwendbar (für Druck, PDF, …) und dürfen sogar weitergegeben werden (nur die Fonts natürlich).
Serifen. Ich verwende Linux Libertine, die ist frei verwendbar, gefällt mir optisch gut und bietet eine große Auswahl von Sonderzeichen.
Ich werde mich jetzt etwas unbeliebt machen, aber ich bevorzuge serifenlose Schriften. Auch bei Romanen. Ich habe eine leichte Sehschwäche. Ich sehe etwas verschwommen und Serifen-Fonts erschweren das Lesen. Norm ist jedoch Serifen-Font bei Romanen. Ich würde deshalb mit Serifen-Fonts gehen.
Schon mal den Font benutzt? Atkinson Hyperlegible Font
Welche Schriftart? - #6 von tomP
Danke. Ich werde den Font bei einem ausgedruckten Dokument einmal ausprobieren.
Den Weißeindruck sollte man immer anhand von Probedrucken beurteilen, um das zum Zeichensatz passende Papier zu identifizieren. Manchmal ist es besser, nicht unbedingt das ach so schöne hochweiße Papier zu verwenden, um letzten Enders einen angenehmeren Leseeindruck zu bekommen.
Allgemein wird für wissenschaftliche und Anleitungszwecke eine serifenlose Schriftart wie Arial und für Romane und Geschichten eine Serifenschriftart wie Times New Roman empfohlen. Ein Dogma ist da aber nicht! Besonders bei Anleitungen und technischen Beschreibungen sollte man verschiedene serifenlose Schriftarten ausprobieren. Auch wenn das sehr individuell empfunden wird, sollte man bei Erklärungen darauf achten, dass der Leser nicht plötzlich vor einer dunklen Wand steht, die den Leser förmlich erschlägt, wie das bei Arial durchaus passieren kann. Dann lieber eine Schrift mit dünnerer Strichstärke, beispielsweise Ubuntu light
Als Schriftgröße in Romanen oder Geschichten sieht es für mich am besten aus, wenn sie 11 Punkt beträgt. Das kann aber bei unterschiedlichen (Serifen-)Schriftarten auch größenmäßig unterschiedlich aussehen.
Aber letzten Endes entscheidet das Gefühl!
Ich habe früher Garamond genutzt. Das sieht zwar sehr schön aus und ist angenehm zu lesen, doch letztendlich viel zu breit.
Seit einiger Zeit bin ich mit Crimson glücklich.
Crimson muss ich mir mal anschauen. Bisher gefällt mit Garamond am besten.
Die altbewährten Serifen-Klassiker für Bücher und deren moderne „zarte“ Abwandlungen davon sind und bleiben für die Lesbarkeit vom Fließtext das Optimum.
Und das ist ja, was wir alle anstreben sollten - ein möglichst gefälliges, gut lesbares Buch, das unsere Leser nicht durch schlechtes Layout ermüdet.
Generell gilt, dass im Druck bei längeren Fließtext-Zeilen das Auge des Lesers durch die Serifen in der Zeile gehalten und geführt wird, egal, ob für Roman oder Sachbuch.
Daraus folgt: Fließtext => Serifen-Font.
Papyrus 12 bildet mit seinen mitgelieferten Zeichensätzen eine schöne Palette verschiedener Laufweiten und Punktgrößen ab, die in Sachen Lesbarkeit kaum schlagbar sind.
Meine Favoriten hier sind Lora und EB Garamond, die gehen immer. Romantisches vielleicht in Alegreya. Wenn’s etwas kräftiger im Druck sein soll, Crimson Pro oder Vollkorn.
Arial und Times sind aus Sicht moderner Typografie veraltete Fonts, die nicht für ein optimales Druckbild geschaffen wurden.
Arial ist damals für niedrige Bildschirmdarstellung entworfen worden und nicht für gute Typografie, und daher für den Druck von Fließtext schlecht geeignet.
Times „geht so“ (ist auf alle Fälle besser als Arial oder andere Sans-Serif - „ohne Serifen“), ist halt nur durch seine Mitlieferung seit sehr frühen Windows-Versionen extrem verbreitet, „glänzt“ aber nicht durch wirklich gefälliges Aussehen im Druck.
Times wird eher im Zeitungsdruck als im Buchdruck verwendet, oft mit für Bücher zu großen Punktgrößen.
Ich habe lange gesucht und mir schließlich die Lizenz für Chaparral Pro gekauft, die finde ich für Fließtext sehr schön luftig. Serifenlose Schrift benutze ich für Überschriften, da nehme ich Corbel bzw. Source Sans Pro.