Schlaf wohl, mein Kind,
wenn anderswo auch Bomben fallen und Menschen sterben,
schlaf wohl.
Schlaf wohl, mein Kind,
sie wird dir nicht gefallen, die Welt, die wir an Dich vererben.
Schlaf wohl.
Und wenn Du einst ein wenig älter bist, veracht‘ uns nicht.
Auch wir durften in unsrer Jugend Träume haben,
von einer Erde voller Frieden und einer Zukunft ohne Sorgen.
Wir waren voller Energie und arbeiteten hart für das ersehnte Morgen.
Du wirst es seh’n, es war uns kein Erfolg beschieden,
trotz aller Müh‘ wurde nicht alles so, wie wir es einst erträumten.
Und trotzdem gibt es dich, mein Kind,
denn uns’re Zuversicht starb nicht mit uns’rem Traum.
Wir hoffen weiter, unverzagt,
obwohl wir viel versäumten, alles in allem.
Auch Du wirst dies durchleben, wenn du erwachsen bist,
dass du zu deinem Kind, das friedlich schlummert, sagen wirst:
Schlaf wohl, wenn anderswo auch Bomben fallen …
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Schön und traurig, aber wahr
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Wirklich berührend.
Schön geschrieben. Und wie traurig. Ich musste sofort an ein holländisches Gedicht von Annie M.G. Schmidt denken.
-Dies ist das Land, in dem die Erwachsenen wohnen. Hab keine Angst, du musst noch nicht hinein.
Hier gibt es keine Feen mehr, nur Hormone. Und jeder Tag bringt eine andere Pein …-
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