Schäferstolz - ein Heide-Krimi

Anbei meine im Urlaub überarbeitete Fassung von Kapitel 1 meines Heide-Krimis.
Über Feedback würde ich mich sehr freuen!

Gruß

Super Girl

Bartels Reisetagebuch (Kapitel 1)

“Servus Tagebuch,

ich durfte von meinem Chef aus zwei Wochen Urlaub nehmen. Da ich bereits dreimal in der Lüneburger Heide gewesen war und diese darum in guter Erinnerung hatte, hab ich mich spontan dazu entschlossen dort einmal mehr ein paar erholsame Tage zu verbringen. Der große Koffer war schnell gepackt. Ich verstaute alle Reiseutensilien in meinem himbeerroten Golf. Mein altes Klapprad kam auf den Gepäckträger, nachdem ich diesen an der Anhängerkupplung des Wagens befestigt hatte. Zehn Minuten später konnte die Fahrt beginnen. Ich fuhr von Gerolstein über Hamburg und Soltau nach Schneverdingen. Unterwegs legte ich genügend Pausen ein. In Schneverdingen angekommen folgte ich meinem Navi bis zum Hof Höpen. Ab dieser Stelle kannte ich mich im Ort wieder aus. Der Weg zu den Ferien-wohnungen war zwar etwas holprig, aber das störte mich nicht weiter. Am Parkplatz für die Autos wurde ich von Hündin “Lotta” herzlich begrüßt. Sie erkannte mich an dem Geruch und stupste mich mit ihrer kalten Schnauze an, als ich sie entdeckte, mich bückte und sie streichelte. Kurze Zeit später kam das Frauchen von “Lotta”, um mich ebenfalls zu begrüßen. Da ich mit der Vermieterin bereits im Voraus telefoniert hatte, erkannte sie mich an der Stimme. Ich durfte meinen großen Koffer und die übrigen Reiseutensilien im mittleren Ferienhaus abstellen und mich dort häuslich einrichten. Am Abend des ersten Ferientages ging ich noch in den “Biergarten zum Rathaus”, den ich von meinem letzten Heideurlaub her kannte. Dort traf ich auf Bernhard, den Schäfer und lud ihn auf ein Bier ein. Viele Menschen behaupteten, der Schäfer sei verschroben und würde nur an sich denken. Ich hingegen habe mit Bernhards hilfsbereiter Art nur gute Erfahrungen gemacht. Letztes Jahr durfte ich bei der Geburt von „Peppi“ und „Pedro“ (zweier Heidschnucken) dabei sein. Zudem half mir Bernhard in meinem letzten Heide-Urlaub dabei mein altes Klapprad zu reparieren, das einen Platten hatte.

Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Hahnenkrähen. “Blöder Gockel”, dachte ich mir und drehte mich noch einmal im Bett herum. Äußerst widerwillig stand ich auf, wusch mich und schlüpfte in die Tagesklamotten. Da ich in meinem Reiseproviant nur Obst, Haferflocken und Quark fand, schwang ich mich auf mein Klapprad, um Brötchen bei einem Bäcker meines Vertrauens zu holen. Der Bäckermeister grüßte mich freundlich, als ich fünfzehn Minuten später sein Geschäft betrat. Es roch stark nach Tabak. Wahrscheinlich hatte Gunnar eine Zigarre gepafft. Dies war sein Markenzeichen. Da vier Semmeln im Angebot waren, bestellte ich zwei Weltmeister- sowie zwei Mehrkornbrötchen. Gunnar und ich unterhielten uns noch eine Weile, bis ich sein Geschäft mit den bestellten Brötchen verließ. Auf dem Rückweg zu den Ferienwohnungen sah ich ein Storchenpaar, das auf einem Schornstein nistete. Ich hielt kurz an, schoss mit meiner Kamera ein Foto von den Störchen und setzte danach meine Tour fort. Zehn Minuten Radweg später erreichte ich den Hof Höpen. Ich stieg von meinem Klapprad ab und schob es zu dem überdachten Fahrradabstellplatz hinter den Ferienhäusern. Da vernahm ich eine liebliche Melodie und folgte dem Flötenspiel zum nahegelegenen Kinderspielplatz. Ich entdeckte zwei Jungs, die in Richtung “Räuberhöhle” verschwanden sowie ein Mädchen, das auf einer Schaukel saß und Blockflöte spielte. Dann überraschte mich ein Wolkenbruch, sodass ich schnell zu meiner Ferienwohnung eilte. Doch es half alles nichts. Vom starken Regen überrascht wurde ich pitschnass. So zog ich mir in der Ferienwohnung die tropfenden Klamotten aus, nahm eine heiße Dusche und schlüpfte in trockene Klamotten. Insgeheim hoffte ich auf besseres Wetter für diesen Sonntag und meine restlichen Urlaubstage. Wie du siehst, Tagebuch, bin ich alles andere als wortbrüchig!

Herzliche Grüße

Dein Georg Bartel

PS: Am Sonntagnachmittag kam dann doch die Sonne heraus, sodass ich mich erneut auf meinen Drahtesel schwang. Ich kehrte in Schneverdingen ins “Café Am Dorfteich” ein. Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass es dort leckere Buchweizen-Torten gab. Glücklicherweise hatten sie besagte Torten im Sortiment. Ich nahm zur Torte eine Kanne Kaffee. Und ließ den restlichen Nachmittag gemütlich ausklingen!”

--------------------------------Klappentext zur Info noch dazu-----------------------------------

Kommissar Georg Bartel will zwei Wochen Urlaub in der Lüneburger Heide machen. Wie so oft kommt es anders als geplant. Erst verschwinden „Peppi“ und „Pedro“ (zwei Heidschnucken), dann findet Bartel im Pietzmoor die Leiche einer älteren Dame. Dann wird der hiesige Schäfer verdächtigt dem Bürgermeister von Schneverdingen einen Drohbrief geschrieben zu haben. Kurzum, es gibt für Georg Bartel wieder allerhand zu tun!

Hallo SuperGirl, willkommen zurück. Du warst ja wieder fleißig!

Die Handlung des Krimis, wie du sie im Klappentext beschreibst, finde ich interessant. Im Buchladen würde ich ein Buch mit diesem Klappentext in die Hand nehmen und hineinlesen.

Der Tagebucheintrag klingt sehr glaubwürdig und echt, allerdings ist so ein Tagebuch voller Informationen hauptsächlich für denjenigen interessant, der für sich selber das Tagebuch führt.
Jemand, der einen spannenden Krimi erwartet, hätte wahrscheinlich nicht viel Lust, zuerst diese Informationsflut (die genaue Fahrtroute, die Brötchensorten, …) durchzuarbeiten.

Da ist dann wieder die grundsätzliche Frage, ob man eine Geschichte für sich selbst aufschreibt oder für eine bestimmte Zielgruppe von Lesern.

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Okay! Als Tagebucheintrag finde ich den Text in Ordnung, da es sich um eine einfache Auflistung verschiedener Ereignisse handelt, ohne ersichtlichen Spannungsbogen. Auch gefällt mir Dein Einfallsreichtum. Aber um für einen Krimi Spannung zu erzeugen, reicht diese Art von Schreibstil wahrscheinlich nicht aus, um Neugier beim Leser zu erzeugen. Mir fehlt hier die Nähe zu den handelnden Protagonisten.
Aber ich denke mal, es handelt sich hier um die Einleitung der Story. Der Detektiv, der seine Erlebnisse einem Tagebuch anvertraut. Warum nicht … ! Klingt doch irgendwie interessant!

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Ah, in der Ich-Form. Ist persönlich nicht so mein Ding, sowas zu lesen… seis drum.

Der Kommissar führt also Tagebuch und darin werden seine Erlebnisse festgehalten.
Wird er auch weiterhin dem Tagebuch seine Erlebnisse und Ermittlungsergebnisse mitteilen?

Wie kommst du auf die Idee einen Heide-Krimi zu schreiben?
Ich schreibe an einem Ostfrieslandkrimi, da ich ein großer Fan (kann man das so sagen? ) von der Gegend bin. Aber derzeit schreibe ich gerade noch einen anderen Krimi (Seite 1 ist in Bearbeitung XD), der in Neuschottland, Kanada spielen soll.

LG Die Schreibmöwe :wink:

Genauer gesagt ist mein „Bartel - ein Mann für alle Fälle“ eine Krimireihe. Deswegen schreibe ich auch erstmal nur Notizen in meinen Heide-Krimi, da dieser der 3. Band meiner Krimireihe ist. „Tod in Roth - ein Eifelkrimi“ ist Band 1. „Aaseegold - ein Münsterkrimi“ ist Band 2 dieser Reihe. Und "Schäferstolz - ein Heidekrimi ist demnach Band 3 dieser Reihe. Deswegen auch nur Notizen, denn Band 1 und 2 sind noch nicht mal fertig!

Es wird dann schon noch spannend… in den nachfolgenden Kapiteln!

Ich muss gestehen, dass ich nicht so angetan bin. Es liest sich wie ein Schüleraufsatz zum Thema " Meine Ferien". Die Sprache ist nicht die eines erwachsenen Ermittlers. Die Idee mit dem Tagebuch finde ich für einen Krimi nicht gelungen. Du bist unglaublich produktiv , schreibst viel und hast noch mehr Ideen. Das bewundere ich. Habe aber auch das Gefühl, dass du sehr sprunghaft bist und dich nicht sehr lange mit einer Geschichte beschäftigst. Ich bin sicher, dass es deinen Geschichten aber gut tun würde, wenn du mehr Zeit mit ihnen verbringen würdest. Nach dem Schreiben liegt oftmals eine lange Überarbeitungsphase vor einem. Und danach noch eine Runde, und noch eine. Gebe deinen Geschichten Zeit. Bisher wählst du immer die Ich-Perspektive. Mein Problem damit: die „Stimme“ ist immer gleich. Sie unterscheiden sich nicht. Egal, ob es deine Vampir Chroniken sind oder deine
persönlichen Reiseerlebnisse. Beschäftige dich mehr mit deinen Charakteren.Ich mag die Vielfalt deiner Ideen, denke aber, dass du mit Hingabe und Herzblut an einer Geschichte schreiben solltest. Von mir aus auch an zweien gleichzeitig. Aber so verzettelst du dich. Das ist nur meine persönliche Meinung. Vielleicht hilfst es dir. Deine Geschichten würden so viel besser werden, wenn du ihnen mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken würdest.Mehr Hingabe.Davon bin ich überzeugt. Die wievielte Reihe ist das jetzt, die du beginnst? Was ist aus den Werwölfen-, Vampiren-, Western- und SF-Serien geworden?
Meiner Meinung nach tanzt du auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig. Es ist doch schade um deine Geschichten.

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Danke für das ausführliche Feedback. Ich weiß selber, dass ich zu viele Ideen habe. Außerdem ist das ja auch nur ein erster Entwurf, den man jederzeit verbessern kann. Den „Schäferstolz“ habe ich sowieso schon wieder in eine andere Ecke geschoben. Denn da ich mit „Dracula“ zu lesen begonnen habe, habe ich mich heute etwas intensiver mit meinem eigenen Vampirroman „Anscath Academy“ wieder beschäftigt und ein wenig bei Band 2 weitergeschrieben. In diesem Roman steckt übrigens sehr viel Herzblut und es macht Spaß sich in meine Charaktere hineinzuversetzen. Gerade die Hauptperson „Mika“ (bei Band 2) macht mir beim Hineinversetzen und Schreiben sehr viel Spaß, da ich mit ihr einige Eigenschaften gemeinsam habe. Aber auch „Sha’Red“ (bei Band 1) hat Spaß gemacht. Es muss bei mir ja nicht schnell gehen. Alles hat seine Zeit!
Und Band 3 kommt erst nächstes Jahr dran! Da ist dann „Brad“ die Hauptfigur!

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Ich finde leider auch, dass durch die Tagebucheinträge der Lesefluss leidet. Es liest sich fast wie eine Aufzählung, als ob der Schreiber immer wieder neue Einträge hinzufügt. Mir persönlich würde es besser gefallen, wenn Bartel sich am Abend hinsetzt und seine Tageserlebnisse in einem Rutsch als Erinnerung aufschreibt.

Respekt vor Deiner Kreativität, aber: Schäferstolz in der Ecke, Vampiroman, Band 2, Mika Band 2, Brad in Band 3, Bartel-Romane 1 und 2 noch nicht fertig. Ich bin raus…

Mach dir mal keinen Kopf wegen deiner Ideenflut, @Supergirl, ich seh da nichts Negatives dran. Wenn du viele Geschichten im Kopf hast, dann müssen sie halt raus, auch wenn es im Moment nur Bruchstücke sind. Die werden sich zu einem gegebenen Zeitpunkt schon vervollständigen.
Mir geht es da nicht anders: Ein Roman wartet beim 19. Kapitel auf die noch fehlenden sechs, bei einem weiteren sind es erst vier von 15. Da ist die Vater-Sohn-Geschichte vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges (40%), die Novelle über die sterbende schizophrene Opernsängerin (60%), die Sammlung von über hundert Berichten von syrischen Flüchtlingen, die in Österreich einen Pflegeberuf erlernen wollen (Erste Version bereits fertig, wartet auf Überarbeitung) und die Biographie meiner Mutter, die so schmerzt wie eine Wurzelbehandlung. Im Moment aber beschäftigt mich eine ganz andere Story, bei der ich unter Zeitdruck stehe, weil sie sonst nicht mehr aktuell ist.
Du hingegen hast schon ein (oder zwei?) Bücher rausgebracht und bist nicht wie ich in Rente, sondern jobbst nebenbei auch noch. Mädel, ich hab nen Riesen-Respekt vor dir! Weiter so !

… sterbende schizophrene Opernsängerin? Das klingt ein bisschen nach Lucia di Lammermoor und Wahnsinnsarie, aber in jedem Fall interessant. Lass wissen, wenn fertig!

Ach ja, die Hilde. Die war eine echte Nummer. Allerdings war es nicht Lucia di Lammermoor, in deren Rolle sie hängen blieb, sondern die Tosca. Am Schluss hielt sie die Jugendstilkirche am Steinhof (wo früher das psychiatrische Krankenhaus der Stadt Wien war) für die Engelsburg und unseren Chefarzt für den Polizeichef Scarpia, der ihren Geliebten Cavarodossi foltern lässt. Sie pflegte stets mit einer Axt bei Aldi Katzenfutter zu kaufen und starb an Brustkrebs, wobei sie jedes Schmerzmittel verweigerte. War 'ne echte Herausforderung für mich als blutjungen Pfleger.

… verstehe. Ein Tosca-Highlight war der Sprung der Hauptdarstellerin von der Engelsburg auf eine Matte mit unvorhergesehenem Trampolineffekt - die selbstmörderische Tosca wurde daraufhin für einen kurzen Moment noch einmal für das Publikum sichtbar :sweat_smile: (habe ich mir erzählen lassen, dabei war ich leider nicht).
War die Patientin tatsächlich Sängerin? Oder hielt sie sich nur dafür - á la Florence Foster Jenkins?

PS: das hat natürlich mit dem Thema hier rein gar nix zu tun. Sorry.

Zurück zu Super Girl. Die Verzettelung in etlichen verschiedenen Stoffen - das ist wirklich schwierig und ich denke auch, dass etwas Selbstdisziplinierung und Fokussierung sehr hilfreich wäre.

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Danke für die netten Worte!

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