Ich habe eine grundsätzliche Frage zu diesem Thema.
Wenn ich ein Buch schreibe, welches ich später in Druck geben will (Eigenverlag), muss ich das Layout des Buches “setzen”. Ich möchte in DIN A5 drucken. Wie / wo erfahre ich, wie ich das Layout (insbesondere die Seitenränder) gestalten muss, damit das Buch später gedruckt werden kann?
Der innere Seitenrand muss wegen der Bindung ja immer ein wenig größer sein als der äußere. Unterstützt Papyrus das Setzen von Büchern, oder ist dies nicht Aufgabe einer Textverarbeitung?
Die technischen Informationen hierzu müssten von dem Dienstleister zu bekommen sein, der den Druck des Buches übernehmen soll. Ästhetische Hinweise zur Layoutgestaltung findet man eher in Büchern über Typgraphie.
Bei „unterstützt“ denke ich immer an fertige Lösung: Hier ist mein Text – mach jetzt ein Buch daraus, das bei Firma X gedruckt wird! Diese Art der Unterstützung bietet Papyrus nicht.
Papyrus unterstützt aber nahezu beliebige Papierformate, sodass zusammen mit den Layoutfunktionen und dem eingebauten PDF-Export eine druckfertige Vorlage hergestellt werden kann. Insofern „unterstützt“ es auch das Setzen von Büchern, indem es die notwendigen Werkzeuge bereitstellt.
In OpenOffice kann ich z.B. einstellen, dass das Dokument doppelseitig gedruckt wird. Dann kann ich den inneren und äußeren Seitenrand einstellen. Schaue ich mir das Dokument dann an, sind die Seitenränder alternierend, d.h. auf jeder zweiten Seite gleich. Exportiere ich dies dann nach PDF, erscheint dies auch so im PDF.
Unter Dokument > Seitenlayout > „Rechts → links spiegeln“ kannst du die Doppelseitigkeit einstellen. Der in diesem Dialog festgelegte linke Rand entspricht dann dem inneren Rand, der rechte dem äußeren. Komplexere Seitenlayouts, z.B. für Titelseiten oder Verzeichnisse, kann man mithilfe der Stammseiten erzielen (Dokument > Seitenlayout-Vorlagen). Dort lässt sich die Doppelseitigkeit ebenfalls einschalten.
DIN A5 ist wirklich kein schönes Format für Bücher. Informier Dich lieber zunächst einmal, ob der PoD-Dienstleister Deines Vertrauen nicht in ähnlicher Größe andere Formate favorisiert. BoD Norderstedt empfiehlt hier z.B. 12x19 cm; Shaker 11,5x18,5 cm. Bei allen PoD-Dienstleistern, mit denen ich mich bisher befasst habe, gab es ganz genaue und einfach nachvollziehbare Formatierungsanleitungen für Seitenränder und Dergleichen.
Über das Spiegeln der Seitenränder hat ja glucose schon geschrieben.
Im Prinzip kannst Du Dein Manuskript schon “automatisch” in einen vernünftigen Buchblock setzen. Dafür musst Du zunächst einmal eine Vorlage erstellen, oder eine passende Vorlage auswählen. Anschließend markierst Du den gesamten Text und weist ihm diese Vorlage über die “Seitenlayout-Vorlage” zu.
Anschließend musst Du eventuell noch die Überschriften einzeln nacheinander markieren und über die Formatauswahl (Überschrift, oder Titelstil) zu einer Überschrift machen, die z.B. in ein automatisches Inhaltsverzeichnis übernommen werden kann.
Auch für Seitenoffsets, Seitenzahlen etc. sind noch Handgriffe nötig, die aber auf Wunsch auf das gesamte Manuskript wirken.
Papyrus eignet sich hervorragend dazu, professionellen Buchsatz zu erstellen und diesen z.B. als PDF-Datei auszugeben. Als “Neuling” ist es dabei natürlich unvermeidbar, dass man sich das nötige Grundwissen dafür aneignet. Wie immer im Umgang mit Computern gilt auch hier der Grundsatz, dass Hard- und Software bereit für alle Schandtaten sind, selbstständiges Denken ist jedoch bei Maschinen noch Sciencefiction.
Die Ränder sollten nach dem goldenen Schnitt erstellt werden. Papyrus kann auch diese Form realisieren. Das Format A5 ist eher was für Schulhefte als für Bücher. Ich bin gern bereit mehr zu dem Thema zu schreiben, wenn die Fragen konkret gestellt werden.