Es gibt sogar ein Verb dazu. Mein Mann hat mich an manchen Regentagen, von denen es in unserer Region in den letzten 2 Jahren genug gab, schon mal gefragt, ob ich heute wieder „sardauschen“ möchte. Manchmal habe ich auch gefragt, ob er etwas Bestimmtes vor hat oder ob ich ungestört „sardauschen“ kann.
„Dennis Sardowski“ ist ein interessanter Name. Gefällt mir, wenn schon der Name allein die Projektorspule im Kopf zum Surren bringt. Würde ich gerne abkaufen …
BTW: Ich finde die Namensfindung generell eine ebenso wichtige wie schwierige Herausforderung. Wie macht Ihr das im Allgemeinen?
Ich suche mir unter den 10 beliebtesten Vornamen des Jahrgangs einen aus. Dann ente (duckduckgoe ich anstelle von google) ich einen aus, der mir gefällt. Anschließend suche ich mir einen Nachnamen, der entweder besonders häufig oder extrem selten ist, aus. Anschließend überprüfe ich den Klang der Kombi. Wenn ich meinen persönlichen Favoriten gefunden habe, ente ich wieder. Im speziellen Fall gab es den Nachnamen Sadowski relativ häufig. Ich habe einfach ein r hinzugefügt. Sardowskis gab es kaum. Einen Dennis Sardowski gar nicht …
Für mich ist Dennis Sardowski nicht dick, aber fleischig um die Knochen, blassrosè im Teint und das Haar hat einen rötlichen Schein. Mein Kopfkino.
Und sardauschen ist .
Das ist eine gute Frage. Die Namen müssen ja zum Zeitpunkt und zum Ort passen. Dann sollten sie nicht so gewöhnlich, aber auch nicht zu konstruiert wirken. Vornamen zu finden, finde ich nicht so schwierig. Die passenden Nachnamen dazu schon schwieriger. Ich habe das ‚Glück‘ täglich mit sehr viele Namen zu arbeiten. Da bleibt mal was hängen und wird dann kreuz und quer gewürfelt.
Entweder so ähnlich, wie Suse das erklärt hat oder… ganz anders.
Ich liebe telling-names oder Referenzen auf anderes. Das kann dann auch sehr offensichtlich oder so subtil sein, dass nur ich Spaß daran habe.
Beispiel: in meiner letzten Geschichte gibt es eine Randfigur. Ein Düngemittel-Vertriebsmitarbeiter. Außendienstler, Klinkenputzer. Leider hat er Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sein Name ist Arthur Miller. Ich hab quasi den „Tod eines Handlungsreisenden“ mit als Nebenrolle.
Oh! Ich hatte ihn mir ganz anders vorgestellt. Egal. Er ist überaus attraktiv und da zählt eben nur persönliches Empfinden, was wiederum zeigt, dass zu detailreiche Figurenschilderingen nun auch nicht unbedingt zielführend sind.
Dazu muss man den Handlungsreisenden allerdings kennen (war mein Thema in der Abiturklausur, Leistungskurs Englisch). Das schließt dann schon wieder Leser unter 30 aus.
Auf jeden Fall. Bloß nicht zuviel beschreiben. Das macht jede Fantasie zunichte. Was Namen angeht,
man ist nicht frei von Assoziationen und Vorurteilen. Ich bin gespannt.
Stimmt. Der Großteil der Anspielungen bei meinen Namen ist mehr für mich. Aber ich freu mich darüber, wie ein Kind…
PS Seine Krankenschwester ist Betsy. Eine Krankenschwester aus Ich folgte einem Zomie (1943?).Das kann man nicht erkennen…
„sardonisch“!
So schlimm ist der böse Sardauschi nun auch wieder nicht. Er stürzt die Frauen ins Verderben, nicht jedoch ins Jenseits. Überhaupt ist er kein gewalttätiger Mensch. Umso größer ist seine Tücke.
Gerade das erste Kapitel gelesen. Ich find den als Charakter ganz cool! Also, als Figur.
Herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung!
Von mir auch noch mal: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Buch!
PS: Ich erfinde meine Charakternamen mit meiner KI. Das war bisher auch zielführend.
Ich danke euch.