„Bei den sieben himmlischen Höllen!“ ruft der Wirt entsetzt „Ihr seid einer jener, die in den Schatten leben und sich in Tiere verwandeln können!“
„Genau“ sagt der Wanderer und blickt den Wirt an. Düster. „Ich bin ein Schattierer!“
Eine düstere Spelunke und eine ganze magische Spezies erfinden, um einen einzigen Wortwitz zu machen? Nur in der 10. Woche von Seitenwind. Ziemlich sicher findet sich in dieser Kneipe gerade auch ein ungleiches Trio aus Mensch, Zwerg und Elf zusammen, um gemeinsam ein Abenteuer zu bestehen. „Macht ihr es?“, fragt der Zauberer. „Widerwillig?“
„Ich werde aber bis zum Schlusskapitel arrogant bleiben.“, eine Zornesfalte bildet sich im sonst so glatten Gesicht des Elfen. „Dann umarme ich den Zwerg.“
Während Zwerge und Elfen oft im selben Universum existieren, sieht man zum Beispiel Zwerge und Vampire selten zusammen. Vielleicht würden Zwerge in der natürlichen Umgebung des modernen Vampirs – Schulen in nordamerikanischen Kleinstädten – zu sehr auffallen. Wegen der Bärte. Dafür passen die menschlichen Heldinnen aus Vampirromanen auch in Young-Adult-Dystopien wie diese:
Kiki, wie ihre Familie sie nannte, ist anders als andere Mädchen. Alle sehen es, nur sie selbst nicht, weil es in Darktown keine Spiegel gibt. Nur in den giftigen Pfützen der Abwasserkanäle sieht sie manchmal ihr verschwommenes Antlitz und versteht nicht, warum alle Jungen sie anhimmeln.
Rau, aber herzlich holt uns dieser Beitrag zurück in die Gegenwart, die Realität, den Regen:
Die tote Leiche lag regungslos vor ihm.
„Ganz sicher ermordet“, schloss der ehemals attraktive, aber heute verlebte Kommissar messerscharf, als er die riesige Blutlache sah. Er griff in seine abgewetzte Jacke und zog einen Flachmann heraus, den er seit seiner Scheidung immer dabeihatte.
Nichts gegen den realistischen Kriminalroman, aber im Western ist es wenigstens warm.
Dann drehte er sich wieder zu der Frau um, die sich Dolly nannte, aber Sugar nennen ließ, obwohl sie eigentlich Heidrun hieß, und sagte: „Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss!“
Johnny lächelte.
Sugar seufzte.
Feierabend.
Der Thread für die zehnte Seitenwind-Woche ist jetzt geschlossen.
Beiträge kann man dort nicht mehr posten. Aber Likes verteilen, das geht noch eine ganze Woche lang. So lange habt ihr Zeit, eure liebsten Beiträge auszuzeichnen.
Den Text mit den meisten Likes feiern wir mit einer Vollversion von Papyrus Autor, eine weitere verlosen wir unter allen, die teilgenommen haben. Am Dienstag, dem 27. Dezember, erfahrt ihr, wer gewonnen hat.
Das war die letzte Woche von Seitenwind. Wirklich? Die letzte? Jein. Dank der Initiative dieser wundervollen Community gibt es eine inoffizielle Woche 11 – mit einklappbaren Kommentaren und grünen Büchern, ohne Wettbewerb, aber mit Verlosung. Das Thema ist … Weihnachten. Feiert mit!
Wie hat euch das Thema der zehnten Woche gefallen?
Welche Klischees vermeidet ihr normalerweise? Und welche lest ihr eigentlich ganz gerne? War es einfach, euer Lieblingsgenre zu parodieren? Was hat Spaß gemacht, und welchen Schwierigkeiten seid ihr begegnet?