(Rechtsmedizinische) Frage zum Thema Pfählung, Erstechen, Erdolchen etc

Moin zusammen,
Folgendes geht mir durch den Kopf:
Ich möchte mein literarisches Opfer gerne durch einen Stich bzw. durch Pfählung ins Jenseits befördern. Dies soll mit einer sogenannten Pricke geschehen. (Hab ein Bild angefügt). Pricken sind häufig im Wattenmeer verwendete Kennzeichnung von Fahrwassern. Dazu werden meistens junge Birken oder Stangen mit Zweigbüscheln verwendet. Sie sind 8-10 m lang und ca. 5-6 cm dick.
Das Opfer soll auf dem Wattboden liegen und dann wird die Pricke mit Wucht in den Bauch gerammt.
Die Frage ist jetzt, ob das ein durchtrainierter Mensch ohne Hilfsmittel machen kann. Immerhin wiegen die Pricken auch viel (das weiß ich aber nicht genau, ich hatte mal eine hochgehoben, daher schätze ich so 10 kg).
Ist das nun eine realistische Methode, oder sollte das Opfer doch lieber anders sterben? (Ich finde die Methode mit der Pricke schon recht orginell… :wink: )

LG Die Schreibmöwe

Hier das Bild einer Backbordpricke:
pricke

Das wird aus mehren Gründen nicht klappen:

  1. Wenn die Pricke noch im Schlick steckt, ist sie mit Menschenkraft nicht mehr zu ziehen, dazu braucht es einen Kran. Dazu gab es auf vom NDR mal einen Bericht.
  2. Du möchtest die Pricke durch die Bauchdecke rammen.
    Achtung Laienmeinung:
    Die Bauchdecke ist fest und muskulös. Auch hier wird es mit Muskelkraft alleine nicht ausreichen, das faustdicke Stämmchen durch die Bauchdecke zu rammen.
  3. Fürs Pfählen schau mal bei der Wikipedia nach, siehe Link:
    Pfählung – Wikipedia.

Vorschlag für Mordmethode:
Binde das Opfer in der Abenddämmerung an der Pricke fest, kneble es, und die Flut erledigt den Rest.
Dunkelheit ist wichtig, weil bei Tageslicht im Watt Verkehr entlang der Pricken herrscht.

Edit:
Gewicht Pricke:
Angenommen 6 cm Durchmesser, 10 m lang, ergibt circa 0,27 Kubikmeter nasses Birkenholz, das sind weit mehr als 200 kg.

3 „Gefällt mir“

Ist ein Arzt anwesend?!? Nein? Na gut, dann hier eine Laienmeinung:
Bisher habe ich Pricken einfach immer nur gesehen ohne sie wahrzunehmen. Jetzt habe ich mal nachgelesen. Die Dinger sind 4 - 7 Meter hoch und aus Birke oder mittlerweile auch Eisen. In letzterem Fall verdammt schwer, in ersterem einfach schwer. Und sperrig. Ich gehe nicht einmal davon aus, dass eine schon im Watt steckende Pricke genutzt werden könnte. Man bräuchte eine trockene Pricke.

  • Bleibt das Opfer ruhig liegen, bis der Mörder eine Pricke ausgerichtet, angehoben und zugestoßen hat?
  • Ich habe gelesen, dass es Prickenboote gibt, von denen aus diese Teile dann ins Watt gerammt werden. Wann spielt dein Mord? Früher musste dafür wohl Muskelkraft her. Reichte da ein Mann?
  • Ich habe schon Probleme eine 2,5 m lange Leiter gerade zu halten. Wie schwer muss das mit einem 4 m langen Stämmchen sein, damit man es wirklich senkrecht runterstoßen kann?
  • Schleppt der Mörder sein Opfer UND die Pricke zu Fuß über das Watt? Ist er in so einem flachen Prickenboot? In dem Fall schwankt das Boot und man hat weniger Kraft.
  • Vielleicht könnte der Mörder eine Pricke präparieren, indem das untere Ende mit einer Stahlspitze versehen wird. Wie ein Speer quasi. Aber dann könnte er auch einfach nur einen Speer nehmen.

Ich glaube, die Methode von @ModderWater ist besser. Schließlich will ein Täter schnellstens auch wieder weg. Möglichst ohne Spuren zu hinterlassen. Die Flut hilft da bestens.

2 „Gefällt mir“

Danke sehr für die Antworten. Natürlich sollte das in der Dämmerung passieren. Und ja, ich hatte vor, das die Pricke von Menschenhand gerammt werden sollte. Und nein, die Pricke sollte nicht schon im Watt stehen, es sollte eine frische Pricke sein. Nachdem ich mir jetzt die Antworten genau durchgelesen habe, komme ich zu dem Schluss, dass ich das Opfer doch lieber an eine Pricke festbinde. Dennoch wird die Pricke eine Rolle spielen, oder zumindest Teile davon.

Danke nochmals :blush:

1 „Gefällt mir“