Hallo, wie schon einmal erwähnt, habe ich eine Schreibschwäche. (Legasthenie) Ich dachte immer, das wenn man ein Satz mit „und“ ersetzt, gehört kein Koma hin!? Papyrus sieht das anders. Was stimmt jetzt? Lg Luc
Hallo, @Luce,
es gibt Fälle, in denen vor „und“ ein Komma steht, und zwar dann, wenn davor ein eingeschobener Nebensatz zu Ende ist.
Er lief zum Bahnhof und kaufte sich eine Fahrkarte.
Hier sind 2 Hauptsätze miteinander verbunden und es steht kein Komma vor „und“.
(Nach der alten Rechtschreibung wurde ein Komma gesetzt, wenn im zweiten Hauptsatz ein Subjekt wiederholt wurde oder ein neues stand: Er lief zum Bahnhof, und er kaufte sich eine Fahrkarte. Oder: Er lief zum Bahnhof, und seine Mutter kaufte ihm eine Fahrkarte.
Nach der neuen Rechtschreibung ist dies nicht mehr nötig.)
Wenn man jetzt vor dem „und“ einen Nebensatz einschiebt, muss man ihn durch Kommas abtrennen. Das geht z.B. mit einem Relativsatz:
Er lief zum Bahnhof, weil er kein Fahrrad hatte, und kaufte sich eine Fahrkarte.
„Weil er kein Fahrrad hatte“ ist ein Nebensatz, der mit der Konjunktion „weil“ eingeleitet wird. Nebensätze können (sollten) nicht alleine stehen und das konjugierte Verb steht am Ende. Daran kann man sie erkennen.
In deinem Beispiel muss ein erweiterter Infinitiv mit zu abgetrennt werden.
Sie drehte sich um, ohne ein Wort zu sagen, und lief auf der unbeleuchteten Straße davon.
Vielen lieben Dank, für deine ausführliche Erklärung.
Lg Luc
Hi,
ich habe auch (mal wieder) eine Frage zur Rechtschreibung. Was ist richtig: a) oder b)?
a) Herzlichen Glückwunsch zur Flurwoche, Grüße von Ihrer Hausgemeinschaft
b) Herzlichen Glückwunsch zur Flurwoche, Grüße von ihrer Hausgemeinschaft
Ich glaube ja, dass a) richtig ist, weil es schließlich eine Anrede von der Hausgemeinschaft ist an denjenigen, der die Flurwoche hat. Aus irgendeinem Grund bin ich jedoch etwas verunsichert.
Beides ist okay. Generell gilt wohl Kleinschreibung, aber man kann/darf (wenn die persönliche Beziehung hervorgehoben werden soll) auch das Personalpronomen groß schreiben. Ich bin ein älteres Semester, habe etliche Rechtschreibreformen (die letzte schien mir die logischste) miterlebt und hänge daher an einigen wenigen alten Schreibweisen. In persönlichen Briefen und in Geschäftsbriefen bevorzuge ich nach wie vor die Großschreibung.
Hier eine Stimme für a.
Das höfliche „Sie/Ihr“ wird noch groß geschrieben.