Querverweis auf Endnote - wie?

Leider verstehe ich die Hilfe in diesem Punkt nicht: wie kann ich einen Querverweis auf eine bereits erfasste Endnote machen? Ich habe mehrere Zitate, die sich auf die gleiche Quelle beziehen. Ich möchte die Quelle aber nur ein Mal im Endnoten-Verzeichnis stehen haben? Wie geht das?

Danke für einen Tipp, G.

So - ich versuche mein Problem nochmals ganz neu zu schildern: ich brauche ein Literaturverzeichnis, das im Text aus fortlaufenden Nummern in eckigen Klammern besteht, und im Anhang sollte eine entsprechend durchnummerierte Literaturliste entstehen. Ich habe die Literaturzitate bereits in einer Papyrus-Datenbank erfasst und auch mit meinem Dokument verknüpft. Leider kann ich nun aber über die HyperOffice-Funktion immer nur von bestehendem Text mit meiner Literatur verknüpfen. Bloss steht da eben noch kein Text, der verknüpft werden könnte - Papyrus soll mir ja jetzt eine fortlaufende Ziffer erzeugen! Das gelingt mir aber nicht.

Deshalb dachte ich, ich könne meine Literatur über Endnoten erfassen. Dort stellt Papyrus ja eine solche automatische Nummerierung bereit. Leider lässt sich aber nicht an verschiedenen Stellen im Text die gleiche Endnote angeben, sondern jeder verlinkte Literatur-Datensatz wird in der Endnotenliste so oft ausgegeben, wie er im Text referenziert wurde.

Kurz: Wie bekomme ich es hin, dass Papyrus mir meine Literatur in fortlaufenden Nummern anzeigt (analog zu Endnoten), jedoch die Möglichkeit bietet, von mehreren Textstellen auf die gleiche Referenz zu verweisen?

Das ist der völlig falsche Ansatz. Papyrus bietet eine komplette Literaturverwaltung - diese aber läuft über die Datenbank. Einfach mal bei den Beispiel-Datenbanken eben das “Literaturverwaltung.pap” mit der dazugehörigen Datenbank ansehen.

Ok, der Ansatz ist also falsch. Die beiden Beispiele zur Literaturverwaltung in der Papyrus-Hilfe zeigen leider NICHT die von mir gewünschte Referenzierung, nämlich jene über fortlaufende Nummern.

Ich möchte so etwas: “… lehnen sich an die Empfehlungen des französischen Pasteur-Instituts an [12]…”. Wobei die Nummern in den eckigen Klammern dynamisch von Papyrus eingefügt werden müssten, weil ich die nach Textänderungen nicht immer wieder neu durchzählen will.

Diese Funktionalität fand ich in Papyrus nur bei Fuss- und Endnoten. Insbesondere Endnoten erschienen mir ideal, da sie ebenfalls mit der integrierten Datenbank arbeiten. Leider lassen aber Endnoten das mehrfache Verweisen auf den gleichen Eintrag nicht zu, womit der Kreis zu meiner Eingangsfrage geschlossen wäre.

Konkret: wie erreiche ich mein Ziel einer Literatur-Referenzierung mittels fortlaufender Nummern?

Hallo grrowl.

Schreibe Deinen Text.

Jetzt kommt eine Stelle, an der Du auf eine Literaturquelle verweisen musst:

Die zur Mondentstehung erforderlichen hohen Gezeitenschwingungen entstanden als Folge der Resonanz … (Darwin, Jahr) … Aber auch die freien Schwingungen des Erdkörpers …

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du aber diese Art:

Die zur Mondentstehung erforderlichen hohen Gezeitenschwingungen entstanden als Folge der Resonanz … [4] … Aber auch die freien Schwingungen des Erdkörpers …

Du hast bereits eine Literaturdatenbank.

(Hier ist nicht die Endnote-Datenbank gemeint. Die hat nämlich eine Report-Vorlage, die sich nicht für das Erzeugen eines Literaturverzeichnisses eignen würde. Auch sind zwei DB-Felder ein bisschen wenig für ein derartiges Verzeichnis.)

Deine Literaturdatenbank ist schon mit einigen Datensätzen (Literaturverweisen) gefüllt und Du hast in Deinem Dokument bereits HyperOffice-Links gesetzt, die auf den jeweiligen Literaturverzeichniseintrag in Deiner Literaturdatenbank verweisen. Wenn Du auf einen solchen HyperOffice-Link (Darwin, Jahr) im Dokument mit der Maus drauf klickst, dann öffnet sich die Literaturdatenbank und Dir wird der entsprechende Datensatz angezeigt.

Vermutlich verfügt Deine Literaturdatenbank noch nicht über das DB-Feld – nennen wir es einmal “LfdNr” (für laufende Nummer).

Erstelle eine Sicherungskopie von Deiner Literaturdatenbank.

1. Füge Deiner Literaturdatenbank ein DB-Feld z.B. “Lfde” hinzu.

2. Gehe in die “Eigenschaften” → Variablen und lege dort eine Zähler-Variable an.

Name dieser Variable soll z.B. sein: “RefNr”

Wähle als Typ: “ganze Zahl”

Startwert wäre: 0

Klicke auf „Setzen“.

3. Gehe in die „Feldeigenschaften“

Selektiere das DB-Feld „LfdeNr“

Klicke auf das Register “Rechenfeld”

Trage unter „Voreinstellungs-Formel für einen neuen Datensatz“

LET RefNr = RefNr + 1 RETURN RefNr

ein.

Klicke auf Tabelle anpassen

(Ungeprüft)

Wenn Du nun einen neuen Datensatz (Literaturverweis) anlegst, wird automatisch eine 1 erzeugt. Bei einem weiteren neuen Datensatz erzeugt BASE eine 2 usw.

Deine bisherigen Datensätze müsstest Du allerdings manuell nummerieren. Und im Dokument müsstest Du die HyperOffice-Links von (Darwin, Jahr) nach [4] entsprechend anpassen.

Du bist in Deinem Dokument.

Statt (Darwin) schreibst ].

Nun markiere diese beiden Klammern.

Klicke mit der rechten Maustaste auf sie und wähle im Kontextmenü Deine Literaturdatenbank aus.

Ist der Literaturverweis bereits in der Datenbank, dann selektiere ihn, merke Dir die LfdeNr und klicke auf Setzen (grüner Pfeil).

Zurück im Dokument setzt Du zwischen die nun mittlerweile verlinkten Klammern die Zahl z.B. [4].

Befindet sich „Darwin“ noch nicht in der Datenbank, legst Du diesen Literaturverweis neu an. Und Dir ist bekannt, dass bei der Neuanlage im DB-Feld LfdeNr eine laufende Zahl erzeugt wird.

Du kannst an anderen Stellen Deines Dokuments erneut auf diese Quelle Bezug nehmen. Schreibe dann immer ], markiere und springe in die Datenbank, merke Dir die LfdeNr und setze den Link.

Erzeugst Du irgendwann das Literaturverzeichnis, kommt nur ein Mal ein Eintrag mit der laufenden Nummer [4], denn alle Vorkommen im Dokument referenzieren ja nur auf diesen einen Literaturverweis in der Literaturdatenbank.

Die benötigte Sortierung kannst Du auch gleich in der Literaturdatenbank einstellen.

Um ein Literaturverzeichnis zu erhalten, benötigst Du eine entsprechende Report-Vorlage. Dies kann u.U. eine anspruchsvolle Aufgabe sein, insbesondere dann, wenn es darum geht, mit verschiedenen Absatz- und Textstilformaten einem bestimmten Stil zu entsprechen. Der Report-Vorlage kannst Du auch dauerhaft die benötigte Sortierung zuweisen.

Das Literaturverzeichnis selbst lässt sich über den Report-Dialog an die Cursorposition in das Dokument (z.B. am Ende eines Kapitels) einfügen. Das Verzeichnis könnte dann etwa so aussehen:

Literaturverzeichnis (ein Beispiel)

[1] Autor, Jahr (fett) TAB Literaturangaben (formatiert)

[2]

[3]

[4] Darwin, Jahr (fett) TAB Literaturangaben (formatiert)

Danke für die klare und umfassende Anleitung, dotpap. Es ist in Papyrus demnach tatsächlich nicht möglich, die Literaturverweise entsprechend ihrem Vorkommen im Text automatisch nummerieren zu lassen. Zunächst muss man diese “LfdNr” offenbar händisch aus der Datenbank ins Dokument übertragen. Und spätestens nach der nächsten Bearbeitungsrunde stimmt der Zähler wieder nicht mehr, wenn man z.B. im Text den Abschnitt mit Referenz [4] hinter jenen mit Referenz [5] verschoben hat. Die Datenbank bekommt ja diesen Tausch im Text nicht mit…

Naja, zwar kein Weltuntergang, aber auch nicht gerade eine elegante Lösung. Danke trotzdem - ich weiss jetzt immerhin, was ich zu tun habe. :wink:

man kann einfach einen der freien Zähler [x] oder [y] in einem Querverweis verwenden, den man dann als HyperOffice-Link auf die Literaturdatenbank verwendet.

Und diese Zähler passen sich automatisch immer wieder an, wenn ich deren Position im Text verändere? Das wäre ja prima!

Jetzt bloss noch: wie verwende ich diese freien Zähler [x] und [y] in einem Querverweis?

Ich weiß nicht, wie Ulli das in seinem Beitrag genau gemeint hat, aber man könnte es wie folgt lösen.

Am Ende des Textes gibt es einen Abschnitt „Literatur“, in dem alle Literaturstellen gesammelt werden. Jede Literaturstelle wird in einen eigenen Absatz eingetragen und mit dem Absatzformat „Literaturstelle“ formatiert. Dieses Absatzformat sorgt durch seine Aufzählungsfunktion mithilfe des Y-Zählers für die fortlaufende Nummerierung der Literaturstellen in eckigen Klammern:

[1] erste Stelle

[2] zweite Stelle

[3] dritte Stelle

usw.

Nach jedem Einfügen einer Literaturstelle in diesem Verzeichnis muss der entsprechende Absatz mit einer Sprungmarke versehen werden (Einfügen > Hypertexte > Hypertext-Sprungmarke). Als Bezeichner kann man dabei ein Autoren-Jahr-Kürzel verwenden, z.B. Ramps2008, oder etwas anderes. Hauptsache eindeutig.

Literaturverweise im Text werden nun als Papyrus-Querverweise auf die Sprungmarken angelegt: Einfügen > Querverweis > Querverweis auf: Sprungmarke/benanntes Tabellenfeld, Ergebnis: Nummerierung, Sprungmarke anklicken, Anlegen. Im Text erscheint dann die jeweilige Nummer der Literaturstelle in eckigen Klammern. Fügt man nachträglich neue Literaturstellen mitten im Verzeichnis ein, dann werden alle nachfolgenden Stellen im Verzeichnis umnummeriert, ebenso wie die Querverweise im Text.

Umstellungen des Literaturverzeichnisses sind genauso möglich wie Textumstellungen, solange die Sprungmarken erhalten bleiben und die Querverweise darauf. Ebenso sind mehr als ein Querverweis auf dieselbe Literaturstelle machbar.

Beispieldokument anbei. Ich hoffe, es hilft weiter.

Querverweis_Y.pap (3.28 KB)

Hallo,

und vielen Dank, dass du dich meines Problems annimmst. Ich habe mir dein Beispieldokument angesehen - es ist clever gemacht und ich habe gerade eben die Verwendung dieser ominösen Zähler begriffen!

Leider ist mein Problem andersrum gelagert: ich möchte im Text Literaturzitate einfügen, die jeweils gemäss ihrer Position im Text nummeriert werden. Die Überwachung der Reihenfolge müsste also nicht im Literaturverzeichnis selbst, sondern im Text erfolgen. Stelle ich Text um, bei dem z.B. Referenz [5] vor Referenz [2] zu liegen kommt, so müsste die Nummerierung neu aufgebaut werden. Ziel ist es, die Referenzen zum Schluss in der Reihenfolge ihres Auftretens im Text nummeriert zu haben. Diese Sortierung mache ich jetzt jeweils von Hand am Schluss meiner Arbeit, was aber a) etwas mühselig und b) reichlich fehleranfällig ist.

Schon klar, ein ganz normales (natur-)wissenschaftliches Literaturverzeichnis eben.

Auch wenn Papyrus das nicht automatisch macht, so kann es dich wenigstens dabei unterstützen. Lege das Literaturverzeichnis während des Schreibens an und achte zunächst nicht auf die falsche Sortierung.

Wenn keine weiteren Textumstellungen mehr geplant sind, geht es an die Sortierung des Literaturverzeichnisses. Die aktuelle Reihenfolge der Literaturverweise im Text kann man wie folgt ermitteln:

  1. Cursor an den Textanfang setzen

  2. Bearbeiten > Suchen/Ersetzen aufrufen

  3. Suchen: ]?]]] und dann auf den Button „Markieren“ klicken

  4. Bearbeiten > Kopieren

  5. Neues Dokument anlegen

  6. Bearbeiten > Einfügen

Das neue Dokument enthält jetzt alle Literaturnummern in eckigen Klammern (und andere Dinge in eckigen Klammern) in der Reihenfolge, wie sie im Text auftauchen. Je nach vorheriger Textumstellungswut muss man nun das Literaturverzeichnis umsortieren. Anschließend kann man wieder die Übersicht der Literaturstellen im Text erzeugen und prüfen, ob weitere Sortierarbeit notwendig ist.

Das ist eine prima Idee!! Ich nutze die diskontinuierliche Markierung noch viel zu wenig - wieder etwas gelernt. Danke dir, das erleichtert mir tatsächlich die Arbeit beträchtlich und wird ab sofort so gemacht.

Gruss - Grrowl.