Prügel-Szene - Expertenwissen gefragt

In meinem letzten Manuskript habe ich eine Prügelszene, in der mein Held krankenhausreif geschlagen wird. Leider (oder zum Glück) habe ich da keine persönliche Erfahrung.
Da sich im Forum aber einige Kampfsporterprobte tummeln, wäre ich dankbar, wenn jemand die Szene gegenlesen könnte.

Hier der Textausschnitt:

Der weiße Mercedes. Er schleudert um die Kurve, wo der andere Wagen auf dem Dach liegt und brennt. Doch anstatt bei dem Unfallauto zu halten, schießt es geradewegs auf uns zu und kommt ruckartig zum Stehen. Zwei bullige Typen stürzen heraus. Einer umschlingt Julia mit den Armen, der zweite packt Lisa an den Handgelenken. Beide schreien auf. Ohne zu Überlegen springe ich nach vorn und ramme dem Ersten meine Rechte schräg unter das Kinn. Er ist so überrascht, dass das Mädchen loslässt, was sofort mit einem Satz außer Reichweite ist.
Ich bin mit einem Sprung bei dem anderen Kerl, der die Arme um Julia geschlungen hat und versucht, sie zum Auto zu zerren. Wieder haue ich mit aller Kraft zu und spüre gleichzeitig euphorischen Triumph in mir aufsteigen. Lisa ist bereits frei und der hier kann sich nicht gegen mich wehren, solange er sein Opfer umklammert hält.
Ich dresche erneut zu. Und nochmals. Diesmal versuche ich, all meine Masse hinter den Hieb zu bringen. Kein Erfolg. Der andere scheint immun für die Schläge zu sein und schleift das Mädchen weiter in Richtung Auto. Verzweifelt hole ich mit dem Fuß aus und und trete ihm gegen das Knie. Mit einem Aufschrei fährt eine seiner Hände nach unten, was Julia ausnutzt, um sich mit einem Ruck zu befreien und davon zu stürzen.
Ich lache im Siegestaumel, als ein Schlag meinen Kopf schräg von hinten trifft. Noch eh ich mich umdrehen oder schützen kann, kracht ein zweiter, weit heftiger Hieb wie ein Hammer. Lichtblitze vor den Augen, doch kein Schmerz. Unendlich langsam, so erscheint es mir, ducke ich mich, so dass ein dritter Faustschlag ins Leere geht und den Angreifer stolpern lässt. Ich nutze die Situation und ramme ihm von unten den Kopf an das Kinn.
Er taumelt. Ich sehe, dass es Raimund ist.
In diesem Moment wirft sich der erste Kerl wie eine Dogge auf mich und rammt mir seine Hände gegen die Brust. Ich taumle, aber schon explodiert eine weiterer Schlag an meinem Schädel.
Raimund springt dazu. Jetzt bin ich eingekesselt. Wieder ein Hieb. Ich versuche, nach unten zu entkommen. Ich falle und rolle über den Boden, um aus dem Bereich der Fäuste zu kommen. Doch ich hatte nicht mit den Füßen der Drei gerechnet.
Zuerst wird das Knie mehrmals getroffen. Der Fußtritt aber, der dann mein im Gesicht trifft, ist mörderisch. Ich spüre in Zeitlupe die schmutzige Sohle wie Sandpapier an Wange und Schläfe und den nachfolgendend harten Stoß, der mich meterweit über den Boden schleudert. Eine schrille Frauenstimme, eine Sirene, gleißendes Licht und ich falle ins Schwarze.

Wie groß und schwer sind die Beteiligten? Die “Bösen” sind bullig - aber der “Held”? Das ist sehr wichtig.

Das “schräg” finde ich zu viel, macht kaum einen Unterschied. Aber “überrascht” ist man dann nicht als Erstreaktion, es sei denn, der Treffer war schwach. Die Wirkung sollte dann härter sein. Ein “guter” Treffer kann zeitweilige Kampfunfähigkeit für Minuten oder gar einen Knockout bedeuten.

Man spürt wenn, dann Euphorie, ein Triumph ist nichts, was man spürt.

Wo haut der Held denn hin? Wieviel wiegt er? Ist der erste getroffene Böse denn wirklich außer Gefecht, wenn er aber so schwach zuschlägt, dass er Zweite sich noch nicht einmal seiner erwehrt? Das passt nicht. Mehrere Hiebe gegen einen Gegner ohne Abwehr - da muss der schon 120kg wiegen und der Held 55kg.

Hm - ja … aber eigentlich bückt man sich nicht, sondern versucht eher, nicht umzufallen. Dass Julia das “ausnutzt”, klingt mir zu bedacht und geplant, sie würde es einfach machen.

Die Kopfhaut ist ordentlich empfindlich, also Schmerz ist eigentlich immer dabei, bei Kopftreffern.

Wenn der Held wirklich “rammt”, dann ist das ein starker Wirkungstreffer. Kopfstöße sind oft Knockouts. Willst Du das nicht, dann mildere den Treffer. “Ich treffe ihn unten am Kinn.” Dass Du im Kampf nicht einfach stehen bleibst, ist eher logisch, ich würde nicht schon wieder die “Situation nutzen”.

Hm. Für mich kein sprechendes Bild, wie wirft sich eine Dogge? Bestimmt nicht mit den Pfoten voraus gegen die Brust. Auch ist Schubsen für Menschen ein eher harmloser Angriff im Frühstadium eines Kampfes, dafür ist die Situation schon zu sehr eskaliert.
Schläge haben explodierende Wirkung, sie explodieren aber selbst nicht, finde ich - aber das ist subjektiv, ich weiß.

Von 2 Leuten …? Hier würde ich andere Worte nehmen.

Mehr beschreiben, was er tut, weniger, was er denkt, fände ich besser. “Ich versuche, nach unten abzutauchen”

Wenn er so weit kommt, ist das klasse und “zu gut” für die folgenden Treffer. Lass’ ihn lieber beim Abtauchen in ein Knie hineinknallen. Die Tritte gegen das Knie, und dann auch noch mehrmals …? ergeben wenig Sinn und sind sehr losgelöst .

Die Zeitlupe finde ich zu dick und von weiter oben wiederholt, aber das ist Geschmack. Aber dass die Sohle trifft, geht nur bei einem Tritt von oben nach unten, dann dann wird man nicht weggeschleudert, das passt nicht.
Auch muss der Hulk zutreten, damit ein Mann, der am Boden liegt, so weit weg fliegt. Ein Körper ist kein Ball, sondern krümmt sich, biegt sich flexibel (bei übler Wirkung - Tritte gegen einen am Boden sind sehr, sehr fies).

Der Kampf ist sehr kurz, die Sirene kommt mir da zu früh.

Auch fehlen mir Reaktionen - Wut, Schock, Rache - der Bösen, die stecken ja auch nicht wenig ein, die sind mir hier zu roboterhaft.

Im Großen und Ganzen aber nimm’ all das bitte als Feinheiten und Jammern auf hohem Niveau - immerhin, und das ist schon selten genug bei Action-Szenen, “funktioniert” die Szene an sich prima, von Eingang bis Ausgang. Die Situation an sich, und das ist das Wichtigste, ist realistisch.

Das als meine 5 Cent. :slight_smile:

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Lieber Ulli. Vielen Dank für die fachmännische Kritik. Genau das war mir wichtig.
Interessant ist, dass das Gewicht der Kämpfer eine Rolle spielt.

Der Held ist schon früher als nur mittelgroß und eher schmächtig beschrieben. Der Gewichtsvergleich von 120 kg zu 55 kg ist zwar etwas übertrieben, stimmt aber im Prinzip. Ich kann das aber in einem Nebensatz nochmals bringen, dass der Held versucht, sein (geringes) Gewicht in den Schlag zu legen.

Darüber muss ich noch einmal nachdenken. Der Held soll am Ende auch eine Meniskusverletzung haben.

Das stimmt. Die Bösen habe ich etwas zu kurz kommen lassen.
Und er Kampf ist zu kurz? Machen wir in etwas länger. Aber nicht wie in den Actionfilmen, wo die Helden (gefühlt) stundenlang aufeinander einschlagen und dann aufstehen und mit dem geretteten Mädchen im Arm lächelnd nach Hause spazieren.

Also nochmal vielen Dank! Gut, dass ich die Szene zur Diskussion gestellt habe. Ich überarbeite nochmals.

  • … dass er das Mädchen loslässt (Sinn)
  • …, das sofort … (Stilfrage)
  • Etwas weiter unten: „davon zu stürzen“ → davonzustürzen (Rechtschr. – und Sinn)
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Das ist von erheblicher Bedeutung. 10kg mehr Masse = 1 Jahr Kampfausbildung :wink:

Dann rappelt er sich kurzzeitig nochmal hoch und wird mit einem Knietritt zurück zu Boden gestreckt.

Äh nö. Realistisch. Nichts ist schlimmer als eigentlich krasse Treffer, und alle kämpfen tapfer weiter, als wären sie Supermann. Fast schon im Gegenteil - seine harten Treffer ohne Gegenwehr, sein Kopfstoß - da bleiben häufiger mal andere einfach liegen, für Minuten oder länger.

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Das ist ja klasse: Ich wiege etwas über 100 kg! :rofl::laughing: :scream:

Und mein Hund wiegt 40 Kg! :laughing: :rofl::D:p

Da prallt ein Möchtegern-Bruce-Lee erst einmal ab, wenn er nicht SEHR sehr gut ist und entsprechend trifft.
Und gibt dann einen prima Hundeknochen ab, wenn er da so abgeprallt rumliegt. >-)

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Euch allen nochmals herzlichen Dank! Immerhin lag ich nicht komplett falsch.

So ähnlich dachte ich mir das auch. Mein Held ist auch nicht größer, seine drei Gegner aber alle größer und schwerer. Zwei davon ausgebildete Body-Guards. Dementsprechend richten sie meinen Helden denn auch zu. Ergebnis sollte ein 3-Tage Koma auf der Intensivstation sein.
Er hatte zu Beginn des Kampes nur deshalb eine Chance, weil die beiden Typen die Mädchen festhielten und sich deshalb nicht wehren konnten. Der dritte ist ein ungeübter und schwammiger Typ, der nur massig ist.
Also nochmals vielen Dank. Ich überarbeite die Szene.

OK. Das macht (je nach Qualität der Ausbildung) nochmal 20kg Unterschied.
Bis auf einen Punkt, den niemand so richtig mit Gewicht ausgleichen kann - ein “Glaskinn”, sprich, wirste sehr sauber auf einen Punkt getroffen (Kinn, Oberlippe Mitte, Solar Plexus), mit einer Mindestenergie, dann fällst Du um, egal, ob Du 70kg oder 200kg wiegst.
Dass das Nervensytem da mit “reset” reagiert, ist genetisch gegeben und kann nicht verhindert, aber durch Vorschäden (Gehirnerschütterung aus der letzten Prügelei) drastisch verstärkt werden und dann sogar Betonköpfe betreffen und diese ungewöhnlicherweise umhauen, auch wenn die sonst nix erschüttern kann.

Und natürlich - für Romane auch immer geeignet - der “lucky punch”, sprich, ein Treffer, der auch einen viel größeren, sauharten Kerl für ein paar Minuten auf die Bretter schickt und die Lichter aus macht. Muss man natürlich ansagen, dass die Chance dazu 500:1 war - aber sauber auf den Punkt unter dem Kinn oder Solar Plexus, dann geht das, ist sauber, der Typ steht (wenn er nicht blöd fällt oder “nachbehandelt” wird) auch nach 2-3 Minuten wieder auf und ist weitgehend voll da.

Hm … ja, das dürfte hinkommen, wenn er keinen Schädelbasis- oder sonstigen Bruch am Kopf oder Quetschung innen mit Blut-/Gewebeflüssigkeitsstau im Schädel hat. Jochbein- oder Kieferbruch dauert auch laaange, ist aber nicht zwingend mit Koma begleitet. Wochen bis ewig dauert auch das Knie, vor allem, wenn’s den Meniskus zerlegt hat.

Schwammige Typen sind übrigens, genau wie sehr oft Bodybuilder, die wirklich nur pumpen, langsam und im Übermaß schmerzempfindlich. Viele Bodies hören mit dem Kampfsport auf, weil’s ihnen die schön angezüchteten Muskelberge zu sehr quetscht, aua aua, und sie immer langsamer wurden.
Deswegen sind japanische Sumo auch so etwas Besonderes (geradezu furchterregend) - die sind extrem muskulös, superfett UND weitgehend schmerzresistent (wenn sie gut sind). Sehr, sehr schwer, die zu “fällen”.

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Danke. Das ist ein Hinweis, den ich sehr gut für die Charakterisierung der Figur gebrauchen kann.
Ich konnte hier im Forum auch eine Expertenmeinung zur medizinischen Ansicht bekommen. So wird das Ganze rund. Oft sind es Kleinigkeiten, die nur Fachleute wissen: Welche medizinischen Geräte werden wann eingesetzt? Was stellt der behandelnde Arzt für Verletzungen fest? Wie wird behandelt? Was ist für den Patienten möglich zu fühlen?
Wir haben hier eine ausgezeichnete Auswahl nicht nur an Schreibenden, sondern auch an Fachleuten. Ich kann nur alle ermuntern, dieses Potential zu nutzen.

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Hallo Max,
vielleicht etwas weniger „rammen“ verwenden. Ein Tritt auf den Fuß führt reflexartig dazu, dass der Kerl Julia freilässt. Wenn du jemandem den Meniskus beschädigen willst, hilft ein Tritt an die Außen-oder Innenseite des Knies. Du könntest ihm auch mit deinem Knie in die Seite seines Knies fallen. Ellbogenstöße (z.B. ein Haken von unten aufwärts) sind sehr effizient. Sie tun dir selbst nicht weh, aber dem anderen dafür umso mehr. Siehe: „Glaskinn“ von Ulli. Und wie wäre es mit einem gezielten Tritt in die Männlichkeit? Das sind alles Treffer, wo das Gewicht eher in den Hintergrund tritt. Und das mit der Dogge würde ich auch lassen. Es sei denn, du willst ihm mit der Zunge durchs Gesicht fahren. :zipper_mouth_face:

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Wenn die Massenverhältnisse stimmen und jemand auch eine gute Beschleunigung im Schlag hat. Die Hebelkräfte sind aufgrund des “kürzeren Arms” (bis nur zum Ellbogen) geringer. Legt man aber ordentlich den Körper dahinter, passt’s, aber das muss ein bisschen trainiert werden.

Das ist sooo wahr :wink:

Das kann man aber auch stehen lassen, so man einfach das Verhalten einer Dogge erwähnt.
Die Dogge wirft sich ja nicht auf einen Menschen und legt ihm die Pfoten gegen die Brust, sondern springt ihn freudig erregt an.

Also nicht so: „wirft sich der erste Kerl wie eine Dogge auf mich und rammt mir seine Hände gegen die Brust.“

Sondern „wirft sich der erste Kerl auf mich, wie eine freudig erregte Dogge und stößt mir die Hände gegen die Brust.“
Oder anders: „einer mich vor Freude umwerfenden Dogge gleich wirft der erste Kerl mich einfach um.“ - falls der Held denn zu Fall kommen soll.

Nee, sorry - das hat so gar nichts mit einer Kampfbeschreibung zu tun. Da wird es dann Slapstick, was so gar nicht zur angestrebten Dramatik passt.

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Vielen Dank euch allen! Ich glaube, die Dogge hat da nicht so richtig reingepasst. Egal ob freudig erregt oder in Angriffslaune. Da lasse ich mir besser etwas anderes einfallen.
Leider kann ich mir schlecht drei Typen zum Durchspielen der Szene einladen, sonst laufe ich in Gefahr, ebenfalls mit einem Drei-Tage-Koma zu enden. So kann ich es nur gedanklich durchspielen. Dafür sind euche Ratschläge wertvoll gewesen. Am Wochenende habe ich endlich Zeit zum Überarbeiten.

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Es hat leider etwas gedauert, doch jetzt hatte ich wieder Zeit für das Manuskript.
Untenstehend die überarbeitete Prügel-Szene.
Ich bin gespannt auf die Meinung unserer Fachleute, besonders von Ulli.

Der weiße Mercedes. Er schleudert um die Kurve, wo der andere Wagen auf dem Dach liegt und brennt. Doch anstatt bei dem Unfallauto zu halten, schießt es geradewegs auf uns zu und kommt ruckartig zum Stehen. Zwei bullige Typen stürzen heraus. Einer umschlingt Julia mit den Armen, der zweite packt Lisa an den Handgelenken. Beide schreien auf. Ohne zu Überlegen springe ich nach vorn und ramme dem Ersten meine Rechte unter das Kinn. Ich höre, wie seine Zähne aufeinanderschlagen.
Er ist so geschockt, dass das Mädchen loslässt, was sofort mit einem Satz außer Reichweite ist.
Ich bin mit einem Sprung bei dem anderen Kerl, der die Arme um Julia geschlungen hat und versucht, sie zum Auto zu zerren. Wieder haue ich mit aller Kraft zu und spüre gleichzeitig Euphorie in mir aufsteigen. Lisa ist bereits frei und der hier kann sich nicht gegen mich wehren, solange er sein Opfer umklammert hält.
Ich dresche erneut zu. Und nochmals. Diesmal versuche ich, mein bisschen Körpergewicht hinter den Hieb zu bringen. Kein Erfolg. Der Schrank scheint immun für die Schläge zu sein und schleift das Mädchen weiter in Richtung Auto. Verzweifelt hole ich mit dem Fuß aus und und stampfe ihm mit dem Hacken auf seinen Schuh. Mit einem Aufschrei bückt er sich, wodurch es Julia gelingt, sich mit einem Ruck zu befreien und davon zu stürzen.
Ich lache im Siegestaumel, als ein Schlag meinen Kopf schräg von hinten trifft. Noch eh ich mich umdrehen oder schützen kann, kracht ein zweiter, weit heftiger Hieb wie ein Hammer. Lichtblitze vor den Augen, doch kein Schmerz. Unendlich langsam, so erscheint es mir, ducke ich mich, so dass ein dritter Faustschlag ins Leere geht und den Angreifer stolpern lässt. Ich nutze die Situation und haue ihm von unten den Kopf an das Kinn.
Er taumelt. Ich sehe, dass es Raimund ist. Er flucht und reibt sich den Unterkiefer.
In diesem Moment rammt mir der erste Kerl die Faust gegen die Brust, dass mir der Atem wegbleibt und es mir schwarz wird vor den Augen. Ich taumle, und schon explodiert ein weiterer Schlag an meinem Schädel.
Raimund springt dazu. Ich habe seine wutverzerrte Visage vor mir. Jetzt haben sie mich in der Zange. Ich versuche, nach unten abzutauchen, doch falle auf ein Knie und rolle über den Boden. Für eine Sekunde bin ich den Fäusten entkommen. Aber ich hatte nicht mit den Füßen der Drei gerechnet.
Der Fußtritt, der dann mein im Gesicht trifft, ist mörderisch. Ich spüre in Zeitlupe die schmutzige Sohle wie Sandpapier an Wange und Schläfe und den nachfolgendend harten Stoß. Eine schrille Frauenstimme, eine Sirene, gleißendes Licht und ich falle ins Schwarze.

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Die Situation würde noch klarer und Du “erntest” gleich Mitleid für Deinen Helden, wenn Du bei den “bulligen Typen” schon ansagst, dass die doppelt so schwer sind wie Dein Held (oder so).
Die Euphorie ist mir zu viel, voller Adrenalin merkt man das glaube ich gar nicht, ebenso gefällt mir der Siegestaumel angesichts des Mini-Siegs nicht so ganz, könnte aber sein.
… ehe ich mich umdrehen (und schützen) kann … da würde ich das “und schützen” einfach weglassen.
… weit heftigerer Hieb wie ein Hammer …
wenn er sich so langsam duckt, würde ich ein “trotzdem reicht es” oder so einbauen, dass der Hieb dann ins Leere geht.

Kopf ans Kinn … puh. Da fallen selbst doppelt so große Kerle - das ist schon mit das Mächtigste, was man jemandem verpassen kann. Zu starker Hieb für nur ein “rieb sich das Kinn”.

das “doch” bei “falle auf ein Knie” kann für mich weg.

Dass und wie er so angeschlagen noch mit etwas rechnet … könnte einfach weg: “Dann kommen die Füße der Drei.”

Das “wie Sandpapier” würde ich auch weglassen, denn dann schrapt ja ein Tritt eher, als dass er einen vollen 90° Impact hat. Der Satz funktioniert prima ohne die beiden Wörter.

Insgesamt aber eine sehr gelungene, stimmige Szene, schon jetzt!

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