Prophezeiung

Wie schon oben genannt such ich den Text einer Prophezeiung.
In ihr geht es darum, dass nur ein Kind ohne Namen den Weg zu einem Schatz findet. Der Schatz ist verborgen im Berg Oybin. Ein Drache spielt eine tragende Rolle in dem Fantasieroman.
Mein bisheriger Versuch sieht so aus:

»Den geheimen Pfad zum Herzen des Berges findet einzig eine junge, namenlose Seele, von den Göttern geführt. Wo der Drache über Schätze wacht, besteht nur der Eine.
Der Unwürdige aber, dessen Herz nicht rein, wird im Berg sein Schicksal finden!«

Ganz zufrieden bin ich damit aber noch nicht.
Das doofe daran ist, erst wenn ich damit fertig bin, kann ich weitermachen, da sich die Geschichte um diese Prophezeiung dreht.

Nö. Man muss nicht zuerst den perfekten Anfangssatz haben, bevor man den zweiten Satz schreiben darf. Man muss ein Buch auch nicht in der Reihenfolge schreiben, in der die Leser es nachher lesen werden. Leg einfach los, an einzelnen Sätzen feilen kannst du später immernoch.

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Ja, so sind sie, diese verdammten Prophezeiungen. Liebe Grüsse aus Delphi! Und jetzt, hopphopp, auf nach Theben mein lieber Ödipus!

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Die Prophezeiung ist nicht der Anfang und ich schreibe schon fleißig.
Die Protagonisten sind natürlich auch in der Prophezeiung vorhanden.
Eine Waise ohne eigenen Namen.
Ein Drache, der von Jungen erweckt wird.
Und ein Abenteuerlustiger Ritter der den Drachen metzeln möchte, ein Klostervorsteher der scharf auf das Gold ist, um damit den Sprung nach Rom vorantreiben will.
Zu guter Letzt aber noch echte Helden, ein ehemaliger Drachenhüter als Mentor und ein Zwerg als ortskundiger Höhlenführer.

Das ganze ineinander verstrickt.
Die Prophezeiung aber gelingt mir nicht. Meine Wortwahl ist zu schlicht. Das klingt einfach nicht nach Buhuhu und Hokuspokus.

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»Verhüllt im Schatten, verborgen dem Blick,
führt nur der Götter leiser Fingerzeig
die junge Seele, ungenannt,
hin zum geheimen Pfad im Schoß des Berges.

Wo unter Schuppen aus Erz der Drache ruht
auf strahlend’ Hort von Gold und Stein,
dort steht allein der Eine fest,
den Reinheit krönt und Schicksal ruft.

Doch wehe dem,
der mit beflecktem Herzen naht –
der Berg verschließt ihn in dunklem Schoß,
und Fels wird Grab und ew’ges Los.«

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Der Schein des Goldes verhüllt unter dem einen, ewigen Wyrm, tief im Berge unter Erz und Stein
Horcht ihr Menschen, nur die eine unbefleckte Seele, wir den Stieg tief ins Herz finden
Alle anderen wirds verschlingen im Höllenfeuer der Ewigkeit

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»Namenlos geht, wer den Weg erkennt.
Im Schoß des Oybins wacht das Feuer,
Wo Schatz und Schatten sich vereinen
Wird das Reine bestehen
Das andere im Stein vergehen.«

Oder sogar noch knackiger:

»Namenlos erkennt den Pfad.
Wenn Feuer schweigt, erwacht der Schatz.
Rein besteht – unrein vergeht«

Kennst du den keltischen Zauberspruch »Anáil nathrach, ortha bháis is beatha, do chéal déanaimh« ?
Ist gar nicht so weit weg von deiner Prophezeihung. Übersetzt lautet der: »Atem des Drachens, Tod und Leben, Lied der Schöpfung« (das ist aus „Excalibur“)

Wenn du es derart abstrakt magst (wie ich), dann hätte ich noch im Angebot für Dich
»Atem im Dunkel,
Schuppen im Licht,
Herz ohne Namen,
Zum Tor von Oybin spricht.«

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Im Felsenherz des Oybin,
wo Seelen, jung und ohne Namen,
die Hoffnung in die Tiefe tragen,
auf Drachengold und Ruhm und Glück,
doch nur wer würdig, kehrt zurück,
vom Felsenherz des Oybin.

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sehr schön bedanke dafür.
Orakel sind im Grunde immer doppeldeutig.
Mir schwebt vor, dass jeder der davon hört etwas anderes interpretiert der Ritter will den Drachen abmurcksen, joar der größte Ritter aller Zeiten.
Der Prior träumt von Macht und Reichtum, er will das Kind als Schlüssel finden.
Der Drachenwächter, will endlich sterben, dass kann er aber nur, wenn er einen Nachfolger findet der den Drachen wieder erweckt und seinen Platz einnimmt.
Der Zwerg möchte das ganze Zaubergedöns aus seinem Berg haben, er will nur seine Ruhe.
Nur der Junge hat keinen Plan, stolpert sozusagen in die Geschichte.

Der Geist ist beiweiten größer als das Handwerk.

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Der Schlüssel rein und unbefleckt, so hell und scheinend sein Seelengewand
Tief in Oybins Herz, ein Schatz von Flammen geschützt,
Der dunkle wird untergehen, der reine bestehen

Wie wäre es denn mit einer Negation?

Niemand mit Rang und Namen wird jemals…

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Schwierig den alle wollen sich in der Prophezeiung wiederfinden.

Im Schoße des Oybins, da liegt sein Herz.
Gelber Glanz, soweit das Auge reicht.
Seinen Ruf hört nur ein Kind, dessen Name nicht bekannt.
Nur er kennt den Weg zum Drachen.
Das Schicksal teilt in der Tiefe Rein von Dunkel.
Wer nicht besteht, wird untergehen.

Ist noch etwas steif aber der Ritter erkennt den Drache
Der Prior sieht das Gold.
Der alte wächter die Chance auf erlösung und dem Zwerg ist alles Recht, Hauptsache danach ist Ruhe im Karton.

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Wehe dem, der nicht rein von Herzen. Wehe dem, dessen Name den Drachen stört! In Oybins Tiefen wird er von Gott verlassen nichts finden als des Schicksals harte Hand. Siehe aber den, der mit junger Unschuld den Drachen erweckt. Durch ihn soll das Glück sprießen und die ewige Freude das Paradies wieder erwecken, denn er wurde von Gott geführt.

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Hier die Wiener Hard-Core-Version:
Huach zua, Herr von und zu. A Gschropp nur, den nu kana gnamet hot, bringts zaum, dasa des Knedl von da Nowak kriagt. An jedn aundan findt da Hausmasta, des Gfrast, und - Gnade Gott - daun spüts Granada! Güts? Nau oisdaun. Foahma, eia Gnodn!

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Ich bevorzuge das Orakel des Ammon in der Oase Siwa - wesentlich verschwommener als Delphi - wie man hört.

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:rofl: :rofl: :rofl:

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Bei uns orakelt nur Nachbar Hans Jürgen gut. So ab 2,5 Promille beim Strassenfest. Danach kann man durchaus sein Leben ausrichten.

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:rofl: :rofl: :rofl: Grüße an Jürgen

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Meine Hochachtung, Herr Hofrat. 2,5 Kamille und dann noch oraklen? Wie viel muss dann die gute alte Pythia intus gehabt haben …

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Ich wohne im Ruhrgebiet. Wir haben einen genetisch bedingten Startwert von 1,2.
Das ist auch der Grund, warum wir uns die Artikel der deutschen Sprache dynamisch nach Gefühlslage aussuchen … »Tu’ ma die Oma winken!«

Das in einer guten Geschichte zu klären … das sei dann weiterhin deine Aufgabe :slight_smile:

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