Prolog zu einem Sci-fi Roman

Hallo,

um meine aktuelle Schaffenskrise zu überbrücken, könnte ich ein wenig Feedback gebrauchen.
Der Roman, an dem ich schreibe, ist zur Hälfte fertig (Rohfassung). Aber irgendwie stecke ich fest und kann mich weder vorwärts noch rückwärts bewegen. Warum weiß ich selber nicht so genau.
Vielleicht hilft es mir, wenn ich ein paar Meinungen einholen kann.
Die Szene spielt im Jahr 2063 auf der Erde.
Da ich den Text ohnehin noch mehrmals überarbeiten werde, geht es mir weniger um Rechtschreib- oder Grammatikfehler.
Wichtig wären mir z. B. folgende Fragen:

  • Ist das interessant? Falls nein, warum nicht?
  • Dialoge
  • Logikfehler
  • Kann man der Story folgen? Plotlücken.
  • Wird zu viel oder zu wenig beschrieben

Es wäre schön, wenn der ein oder andere etwas dazu zu sagen hätte.

VG

Prolog .pap (48.6 KB)

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Der Text liest sich gut. Ich mag die lockere Anordnung. Die Geschichte ist interessant. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Prolog Saxa Milar.pap (49 KB)

Hallo Jens,

ich habe mir den Text mal durchgesehen und mit Anmerkungen zu den gewünschten Themenfeldern versehen, siehe Anhang.
Ich fand es durchaus interessant, allerdings waren mir die Möglichkeiten und Fähigkeiten von Odin schon hart an der Grenze zum allmächtigen Deus ex machina. Da besteht die Gefahr, dass es langweilig wird, denn wenn der Leser den Eindruck hat, deine Heldin ist ohnehin niemals in echter Gefahr, weil gleich wieder Odin eine passende Fähigkeit auspackt, geht das auf Kosten der Spannung. Besser vielleicht, Möglichkeiten und Grenzen! von Odin vorab klarstellen und nicht, wenn deine Heldin in der Klemme steckt, eine neue rettende Fähigkeit von Odin aus dem Hut zu ziehen.
Andere Frage: Ist dies wirklich ein Prolog? Für mich las es sich eher wie ein Kapitel der Geschichte.

Prolog_Rev_RG.pap (52.8 KB)

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Hallo, ich bin noch ziemlich neu im Forum und bestimmt nicht so ein guter Testleser, wie die anderen. Aber ein paar Punkte möchte ich doch schreiben.
Das du für den Staat den Namen: “Danziger Alilianz” gewählt hast, finde ich etwas unglücklich. Das erinnert an die Zeit des Zweiten Weltkrieges und an das Dritte Reich. Da solltest du dir lieber etwas unverfänglicheres ausdenken, daran werden sich sicher manche Verlage stören. Danzig gehört bekanntlich heute zu Polen und war früher ein Teil Deuschlands.
Der Name Hagen für deine Titelheldin ist natürlich Geschmackssache, aber mir kommt das eher wie ein Jungenname vor, vielleicht findest du ja noch einen besseren.
Das du von dem Killerroboter immerzu wie von einem Tier sprichst und ihn als Wolf bezeichnest, verunsichert mich ebenfalls. Damit bin ich nicht ganz glücklich.
Im Übrigen ist Hagen schon beinahe so etwas wie ein Cyborg, wenngleich keine negativen Eigenschaften beschrieben werden, ist mir das fast schon zu viel implantierte Technik, als das ich mich damit wohl fühlen könnte.
Und deine Staaten, insbesondere die Danziger Allianz, sind ja nicht besonders moralisch hochstehend, wenn sie so verbrecherische und verbotene Technik nutzen. Und das muss deine Heldin, Hagen, auch noch verteidigen.
Mir bleiben die Guten etwas auf der Strecke - es gibt überhaupt keine und das solltest du ganz dringend ändern.
Schreiben kannst du sehr gut, nur mit deinem Inhalt bin ich nicht ganz einverstanden.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel Kritik üben und deine Geschichte eher positiv sehen. Wenn das etwas anders herübergekommen ist, tut es mir leid. So war es nicht gemeint.
Ich könnte sicher noch viel schreiben und du siehst sicher vieles anders, aber jetzt hast du meine Meinung. Dabei möchte ich es erst mal bewenden lassen.

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@Milar

Schön das dir der Text gefallen hat und danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

@RalfG

[FONT=-apple-system]Danke für deine Mühe und deinen sinnvollen Anmerkungen.

Meine Heldin wird nicht zu übermächtig sein. Im Laufe der Geschichte wird sie über weite Strecken gehandicapt sein und ihre Fähigkeiten nur eingeschränkt nutzen können. Wäre das nicht der Fall, würdest du recht haben. Ich selber mag auch keine Helden, die zu stark sind. Darum bin ich auch kein James Bond Fan.

Ob es ein Prolog oder vielleicht auch das 1. Kapitel ist, weiß ich selber noch nicht so genau. Alles was ich schreibe befindet sich bis zum Ende in einem stetigen Wandel. Das nervt mich manchmal selber, aber ich kann nicht anders. War bei meinen anderen Romane auch so. Mittlerweile habe ich mich an das ständige Umschreiben gewöhnt :slight_smile:

@Federkiel

Auch dir danke ich für deine Arbeit.

Wie ich bereits RalfG geschrieben habe, ist meine Heldin nicht zu stark. Ihre Fähigkeiten werden über weite Strecken eingeschränkt sein.

Was den Namen »Hagen« angeht, gebe ich dir recht, da werde ich nochmal drüber nachdenken.

Es gibt Dinge, die ich nicht mehr ändern kann, weil es sich um einen Nachfolgeroman zu einem bereist veröffentlichten Buch handelt. Da kann ich aus der Danziger-Allianz nichts anderes mehr machen.

Im ersten Roman wurde die Danziger-Allianz auch schon beschrieben. Gestört hat es niemanden. Hat mit Faschismus auch nichts zu tun.

Die Guten bleiben nicht auf der Strecke. Du darfst nicht vergessen, das sind die ersten Seiten eines ca. 400 Seiten langen Romans. Das passiert also noch einiges.

Die Danziger-Allianz ist nicht schlechter oder besser als alle anderen Staaten. Chemische Waffen sind auch verboten und doch werden sie überall gelagert.

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Mächtig spannend! Du hast in deinem Leben deutlich zu wenige Bücher gelesen, stehst auf Kriegsfuß mit Zusammenschreibung, Akkusativ- und Dativdeklinationen, Groß- und Kleinschreibung. Aber wenn es so weitergeht, ist das alles egal, wozu gibt es Korrektoren? Ich wundere mich, dass ich so etwa sagen kann, aber ich tu es einfach. Guter Stoff.

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@Unbefleckte

Danke für deine netten Worte. Tatsächlich leide ich seit meinen frühsten Schuljahren an einer gravierenden Rechtschreibschwäche. Darum hat es auch sehr lange gedauert, bis ich es gewagt habe, mit dem Schreiben anzufangen. Irgendwann habe ich dann begriffen, dass der Leser von meinen Problemen nach erfolgter Korrektur ja gar nichts mitbekommt. Die Korrektur meiner Texte ist eine wirklich grausame Arbeit, aber dafür zahle ich ja auch Schmerzensgeld :slight_smile:

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Gute Geschichte.

  • Ist das interessant?
    Ja, auf jeden Fall. Ob ich nach dieser Leseprobe gern das Buch lesen würde, würde von der Dicke abhängen. Ich lese gern mal einen 1000-Seiten-Wälzer, dafür lohnt es sich dann auch, sich anfangs konzentriert in die Gegebenheiten hineinzudenken. Ein dünnes Buch mit diesem Beginn würde ich nicht lesen; jetzt die Leseprobe habe ich auch nur zur Hälfte gelesen und dann nur noch überflogen, weil man sich da wirklich hineindenken und drauf einlassen müsste. Für 15 Seiten hatte ich darauf jetzt nicht viel Lust, für einen dicken Schmöker hätte ich die durchaus.
  • Dialoge
    Ja, die Mischung aus wörtlicher Rede, Erklärungen, Beschreibungen und Hagens Gedanken finde ich gelungen.
  • Wird zu viel oder zu wenig beschrieben?
    Ist ganz gut ausgewogen so, finde ich. Die Begegnung mit dem Wolf war für meinen Geschmack ein bisschen knapp geschildert, also die Handlung sehr verdichtet. Im Genre “Thriller” gehört sich das natürlich so, vor allem am Anfang als spannender Einstieg. Aber es ist ja gleichzeitig Genre “SciFi” mit einer fremden Zukunftswelt, da bräuchte ich zwischendurch auch mal ruhigere Passagen, damit ich mich wirklich in die Welt hineinversetzen kann, und nicht das Gefühl habe, dass mich der Autor im Eilverfahren durch sein Buch hetzt. (Durch einen Prolog oder ein besonders actionreiches Kapitel darf man mich auch mal hetzen, nur nicht durchs gesamte Buch.)
  • Logikfehler
  • Kann man der Story folgen? Plotlücken?
    Also für meinen Geschmack war das mit den Nanobots in ihrem Körper, die sich mit Kabeln verbinden und Geräusche neutralisieren können und ihren Stoffwechsel zu Supergeschwindigkeit bringen, zuviel.
    Das Computerwissen von Odin in ihrem Kopf, dazu eine WLAN-artige Funkverbindung, mit der sie sich in Bordcomputer, Drohnen und Wölfe hacken kann, das würde meiner Meinung nach an Superkräften ausreichen. Auf diese “verstandesmäßigen” Superkräfte würde ich mich dann beschränken, so dass die Heldin sich immer auf ihren computerunterstützten Verstand und normale körperliche Fitness verlassen muss. Ich würde ihr überhaupt keine körperlichen Superkräfte geben.
    Hier stimme ich RalfG vollkommen zu:

Es ist bestimmt klug, einen Thriller mit Action anzufangen statt mit langen Erklärungen, aber, sagen wir mal, allerspätestens ab Seite 100 würde mich jede neu eingeführte Fähigkeit nerven. Ich möchte dann auch die Grenzen der Heldin kennen und ihre Fähigkeiten einschätzen können.

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Hallo Jens,

generell finde ich Deine Welt spannend; die politischen Verhältnisse, die technischen Möglichkeiten, ich kann mir gut vorstellen, eine Weile darin zu verbringen.
Was mir aufgefallen ist, sind handwerkliche Dinge: Du schreibst überwiegend kurze Sätze mit max. einem Nebensatz, und fast jeder Satz beginnt in einer neuen Zeile. Das fühlt sich für mich als Leser abgehackt an, wie eine wenig homogene Textsubstanz. An aktiongeladenen Stellen ist solch ein Stakko durchaus sinnvoll, aber über lange Passagen mit eher ruhiger Handlung fällt es mir deshalb schwer, in die Geschichte zu sinken.
Ich bin neugierig, hast Du viel mit der Papyrus-Stilanalyse gearbeitet?

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Gefällt mir gut, schreib auf alle fälle weiter. Was mich allerdings stört, ist die Handlung in der mobilen Befehlsstelle. Offiziere führen sich so nicht auf, schon einmal garnicht vor niedrigeren Diensträngen. So funktioniert auch das Militär in der Zukunft nicht. Diese Unart, Befehle direkt und immer in Frage zu stellen und flapsige Sprüche abzusondern ist seit einigen Jahren in Hollywood Produktionen stark verbreitet und es nervt. Wie deren Befehlsketten auf z.b. Sternenkreuzern funktionieren sollen, ist mir ein Rätsel.

Wer mag, einfach mal die Figuren Admiral Holdo und Poe Dameron aus Star Wars: Die letzten Jedi, vergleichen mit Captain Frank Ramsey und Ron Hunter aus Crimson Tide.

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