Planung und Charakterentwicklung

Mir geht seit Tagen etwas nicht aus dem Kopf. Deshalb würde ich einfach mal euch fragen.
Und zwar würde mich mal interessieren, wie ihr euren Plot plant bzw. eure genaue Charakterentwicklung.

Ich beispielsweise habe meinen Ablauf grob geplant. Also einige Szenen und welche Entwicklungen die Protagonisten nehmen sollen. Nur solche, die essentiell sind und unbedingt drin sein müssen. Alles andere ist ziemlich intuitiv. Heißt, ich habe Eckpunkte und dazwischen weiß ich nicht, was meine Charaktere machen. Das kommt dann immer im Schreibfluss und nimmt auch mal Wendung, an die ich vorher gar nicht gedacht habe. Eben so wie es mir gerade einfällt.

Ist das bei manchen auch so? Oder wie macht ihr das?
LG Yosua

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Ist bei mir auch so. Ich plane dann kapitelweise, manchmal auch szenenweise nach, damit keine Unstimmigkeiten entstehen.

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Ebenso bei mir. Nur der ganz große Rahmen steht fest (mehr oder weniger jedenfalls). Alles andere entwickelt sich irgendwie von selbst. Meine Protas, diese unverschämten Lümmel und Lümmelinnen, machen manchmal Dinge, die ich nicht vorhersehen konnte

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Deine Vorgehensweise kommt mir sehr bekannt vor. Von mir :grinning: Ich plane nach dem 3-Akt-Schema zunächst grob, dann den ersten Akt konkreter. Nach Fertigstellung von Akt 1 dann Akt 2, danach dann Akt 3 detaillierter. Details ergeben sich im Schreibfluss. Ich betreibe es, Stand heute, als Hobby, daher ist mir der Spaß wichtig. Deshalb lege ich im Vorfeld allerdings recht genau fest: Einen Protagonisten, der mir so richtig gut gefällt und den ich gern durch ein Abenteuer führen möchte.

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Davon habe ich vier, die mich inzwischen im vierten Roman begleiten. Und trotzdem überraschen mich die Typen immer wieder aufs Neue.

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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Freut mich das ich da nicht der einzige bin.:smile:

Das mit den Akten klingt ehrlich gesagt ziemlich gut. Vielleicht probiere ich das auch mal. Wie genau Unterteilst du das? Schneidest die deine Geschichte, Blöd gesagt, durch drei?:thinking:

Ich melde mich dazu noch einmal. Die Papyrus-Denkbretter helfen dabei, es gibt weitere hilfreiche Tools. Für heute mache ich Schluss, sorry.

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Hi Yousa! Ich habe mir jetzt noch einmal die 3-Akt-Struktur angesehen, wie sie auf dem entsprechenden Papyrus-Denkbrett dargestellt ist. Eigentlich ist dort alles drin, was dich leitet. Etwas ausführlicher könnte der 2. Akt vorgestellt werden, der etwa die Hälfte der Geschichte ausmacht. Ergänzend zu den Darstellungen im Denkbrett, ist es gut, folgende Punkte zu berücksichtigen. Grundsätzlich bieten sich im 2. Akt unterschiedliche Wege an:
a) zunächst postive Tendenz: Held überwindet Hürden des Antagonisten, dann überraschender Rückschlag, es geht permanent bergab, im letzten Moment erfolgt die Wiedergeburt des Helden als Wendepunkt. Es folgt Akt 3.
b) zunächst negative Tendenz: die Hürden scheinen nicht zu überwinden, dies gelingt dann doch, nachdem es übel aussah (Prota ändert ggf. sein Ziel), mit neuer Power greift der Prota an, aber nein, es folgt ein massiver Rückschlag, obwohl alles so gut lief! Das ist ein Wendepunkt, von dort geht es dann zum 3. Akt.
Es freut mich, wenn dich die Ausführungen zur Struktur unterstützen, viel Erfolg!

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Super. Vielen Dank. Ich werde mal genauer drüber nachdenken. Da ich bis jetzt immer nur Eckpunkte plan und in welche Richtung es gehen soll, habe ich leider immer wieder bisschen die Angst das die Geschichte am Ende nicht passt. Ich werde das mit den Akten aufjedenfall probieren. :grin:

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Kann das nur so bestätigen :wink:

Ich „Schreibe“ seit Jahren an „meiner Geschichte“ erst mit Papyrus habe ich angefangen, alles zusammenzufassen. Mittlerweile ist mein „Setting“ der Geschichte nicht mehr in Europa sondern nach Asien gewandert, die Charakter haben alle neue Namen bekommen um besser zu den jeweiligen „Charaktertypen“ zu passen.
Allein durch die Namensanpassung und dem Beschäftigen damit, hat sich der Plot der Geschichte, auf mehrere Plots verteilt und die ganze Geschichte viel mehr Tiefe bekommen und lässt mich nun viel weiter denken. Jetzt schreibe ich Erstmal an der Beschreibung meiner Charakter und deren Beziehungen und evtl. Begegnungen in der „vergessenen“ Vergangenheit.
Die Wendungen in der Geschichte ergeben sich so schon automatisch, da man allein dadurch weitere Ideen entwickelt.

Hat jemand Tipps, wie man das Denkbrett effizient für Beziehungen der Charaktere verwenden kann ?

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Ich habe mir eine Art Mindmap angekegt. Die Charakter in Textboxen geschrieben, diese wie in einem Stsmmbaum miteinander in Beziehung gesetzt und so die Famllien oder Paare nebeneinder oder untereinander platziert. Verbunden habe ich die Charakter mit grünen oder roten Linien, wbei die rote yLinie für Blehnung und die rote für Dympathie spricht. Figuren, die einander nicht kennen, sind nicht mit Linie verbunden. Natürlich kann sich das ändern so die sjch im Laufe der Geschichte kennenlernen ider Beziehungen zerbrecben… Mit Icons ha e ich danndue Qualität der Beziehung dargestellt. So habe ich einen Überblick, wer wen wie kennt.

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Ich hatte die letzten Tage ein Aha-Erlebnis, was ich mit euch teilen wollte. Ich hänge an meinem Roman, den ich schon lange schreibe. Im doppelten Sinne. Ich habe auch nur grob gedacht und mich dann überraschen lassen, wo die Reise hingeht. Aber irgendwie komme ich nicht weiter. Ich habe ein paar Knochen, die auch wirklich gut klingen, wenn man sie aneinander schlägt :wink:, aber einfach kein Knochengerüst, was passt. Ich weiß nicht, wie das Ende sein soll usw. Die Hauptfigur ist soviel ICH. Das blockiert mich und zieht mich runter. Ich muss wohl doch mehr planen, dachte ich mir. Die 3 Aktmethode klang erstmal einfach, aber die ist wie eine leere Halle. Da kommt bei mir nichts ins Rollen. Da mir ja, wie gesagt, der Inhalt fehlt. Ich habe ein bisschen Podcasts angehört ( Schreibzeug, ein Tipp von Suse ) und gemerkt, dass ich was ändern muss. Und nicht nur den Anfang.
Irgendwann habe ich was über die Schneeflocken Methode gelesen und dachte, das probiere ich mal. Das kann man auch nach Geschmack gestalten und muss es nicht so ernst nehmen.
Und siehe da. Es tut sich was. Beim Charakter entwickeln kam was ins Rollen und die Geschichte bekam Kontur. Aber das Verrückte war, meine HF war völlig nebensächlich für die Geschichte. Eine NF, welche mir mal spontan für eine Szene einfiel und vor allem sein Vater sind die eigentlichen Protagonisten, die die Geschichte am besten erzählen können. Das hat mich überrascht.
Nun bin ich fleißig am Vorarbeiten und ich werde meine 120 Seiten lange Geschichte nicht überarbeiten, sondern neu schreiben. Gute Kapitelszenen werde ich dafür benutzen.
Über die Erzählperspektive habe ich mir auch lange Gedanken gemacht. Die werde ich aber beibehalten.
Mein Fazit: Die Figuren, ihr Leben usw. sind der Schlüssel zur Geschichte.

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