@Tapio
Das stimmt, ich merke selber wie ich mich jeden Tag etwas bessere und mit der zeit wird bestimmt Jeder immer besser, aber das heißt ja nicht, dass man sich nicht trotzdem große Ziele setzten kann. 
Ich habe größtenteils die Intensität der Charaktere für den amerikanischen Markt etwas angepasst. Es hat die Geschichte zwar leicht verändert, aber ich habe das Gefühl, dass es ihr etwas mehr Schwung gegeben hat. Ich muss auch sagen, dass ich seit meiner Kindheit viele übersetzte Bücher von australischen Autoren gelesen habe und es interessant ist diese mit amerikanischen Autoren zu vergleichen. Ich habe das Gefühl, dass das Weltbild oft sehr unterschiedlich dargestellt wird.
Ich habe auch einen asiatischen Charakter in der Geschichte, bei dem ich viele kleine kulturelle Zusammenhänge eingearbeitet habe, die viele Leser auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich sehen. Aber es hat dem Charakter etwas mehr Tiefe gegeben und dadurch, dass ich selber in Asien gelebt und gearbeitet habe war das recht leicht.
Ja, ich muss das Manuskript noch kürzen, ich bin inzwischen sogar fast schon bei 140k
, aber ich wiederhole auch sehr gerne die gleichen Gedanken, da können bestimmt noch wenigstens 10% gekürzt werden, wenn nicht sogar mehr.
@Arletta
Du hast recht, es ist schon eine merkwürdige Herangehensweise für einen Markt zu schreiben, in dem man noch gar nicht etabliert ist.
Wenn ich z.B. in der Modebranche ein Editorial-Fotoshooting plane, schaue ich mir vorher an in welchem Magazin ich es gerne veröffentlichen würde und was genau dieses Magazin bevorzugt. Auf diese Art und Weise arbeite ich schon seit Jahren, wodurch ich es wahrscheinlich auch einfach in das Schreiben mit einfließen lasse. Ich bin im Moment aber auch wieder an dem Punkt, die ersten 10 Kapitel eher zu kürzen als komplett umzuschreiben, aber mal schauen, meine Meinung ändert sich da auch schnell 
Vielleicht sollte ich erst mal das Ende umschreiben, bevor ich mich noch mal mit dem Anfang beschäftige.
Vielen Dank für deine Gedanken und deine Ermutigung! 
@Nopuli
Naja, ich muss sagen, dass mein Schreibstil nicht auf jeder Seite gleich ist, ich passe ihn an den Plot und an die Geschwindigkeit einer Szene an. So schreibe ich bei langsamen Szenen mehr äußerliche Wahrnehmungen (z. B. wie die warme Sommerluft sich auf der Haut anfühlt, wie der Protagonist Menschen bei alltäglichen Dingen beobachtet, oder wie das Licht zwischen den Blättern eines Baumes durchbricht usw.) Die Sätze dürfen dann gerne etwas länger und filmischer sein.
Bei actionreichen Szenen begrenze ich äußere Beschreibungen auf nur das notwendigste und fokussiere mich eher auf innere Wahrnehmungen (z. B. bei einer Verfolgungsjagd wären die Menschen nichts was mein Protagonist beobachten würde, sondern ein aktives Hindernis gegen das er ggf. mit der Schulter stößt, wodurch ggf. die Panik größer wird, weil er sich nicht frei bewegen kann usw.). Die Sätze dürfen hier kürzer sein um die Hektik der Szene auch im Lesefluss zu verdeutlichen.
In meiner Geschichte habe ich zudem eine zweite POV die nur als innerer Monolog existiert und wiederum einen anderen Stil hat. Dementsprechend muss man schon mehr als eine Seite lesen, wenn man eine Gesamtübersicht über meinen Stil haben möchte und ich denke, das wird auch bei vielen Autoren so der Fall sein.
