Beim PDF-Export hätte ich gerne einen Option, dass der Export [PDF/X[/URL]-, bzw. PDF/A-kompatibel ist.
Die Kompatibilität nach PDF/X könnte Papyrus wohl schon fast erreichen. Aber da diese Norm z.B. Verschlüsselung genauso untersagt wie Kommentare, könnte diese Option dafür sorgen, dass die entsprechenden Optionen entsprechend gesetzt sind.
PDF/X wird für den Datenaustausch zu Druckereien genutzt.
PDF/A ist (aufgrund von der Einbindung von Tagged-PDF) dafür vorgesehen, dass sich die Dateien auch mit kleineren Anzeigegeräten wie PDAs anschauen lässt, da dann die PDF-Dateien in der Größe verändert werden können.
…wäre es außerdem möglich, dass in Papyrus kopierte OLE-Funktionen (z.B. die Zeichen des MS Word Formeleditors) bei der Umwandlung in eine pdf-Datei erhalten blieben? (ich hatte die Problematik unter der Rubrik “Schreibfunktionen” kurz erwähnt)
Was ich aber nach wie vor nicht verstehe - zugegeben, ich bin hier absoluter Laie - ist, warum beim Export von Papyrus nach PDF kopierte Fremdgrafiken etc. nicht mitexportiert werden.
Das Zielprogramm, PDF, basiert doch nach wie vor auf dem alten Postscript-Code, d.h., alle postscriptfähigen Exporte müssten vollständig angezeigt werden.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass in Papyrus - wie in den meisten Textverarbeitungsprogrammen - Postscript-Druckertreiber installiert sind bzw. installiert werden können. Damit müssten doch nun alle Arten von Diagrammen, Grafiken, TrueType-Schriften, usw. von Papyrus (wie in Word auch) ohne Verluste importiert und wieder exportiert werden können - oder nicht…???
Da hast Du einen Denkfehler. Der PDF-Export in Papyrus greift eine Stufe früher als die Druckertreiber. (Was auch wichtig ist, um Kompatibilität mit PDF/A erreichen zu können, die kommen soll)
Wie genau Ulli das gelöst hat, kann nur er Dir sagen, ich kenne den Quellcode nicht. Aber im Grunde muss sein Export durch die Papyrus-Datei durch und jedes einzelne Element passend bearbeiten und dabei die Bilder in PDF-kompatible Typen umrechnen. Und genau da scheint es noch zu hapern.
Genau damit aber stellt sich dann doch unweigerlich Frage:
Warum benutzt man den altbewährten OLE-Standard dann nicht wenigstens bis sich ein neuer und besserer durchgesetzt hat? (alleine eine rein emotionale Abneigung gegen MS-Produkte kann das ja nicht sein…)
Weil das keine Lösung für die Mac-User ist. OLE ist “Windows-only”. Außerdem ist OLE laut Aussage von Ulli instabil (ich habe damit noch nicht gearbeitet). D.h. er würde sich wahrscheinlich mehr Support-Probleme einhandeln als er jetzt hat.
Mal davon abgesehen ist OLE keine Lösung für den PDF-Export, PDF kann keine OLE-Objekte verarbeiten.
Dazu OT: Ich habe eine emotionale Abneigung gegen MS-Produkte (Mac- und Linux-User, kein Windows-PC zuhause) - und arbeite bei einem “Microsoft Gold-Partner” als Programmierer für “Microsoft Dynamics NAV” - ja, ich bin käuflich
Das verstehe ich jetzt nicht. Sowohl der MS-Word-Formeleditor als auch andere Formeleditoren, Corel Draw-Vektorgrafiken, CAD-Zeichnungen, Diagramme aus exotischen Billigprogrammen, Comic-Bildchen aus jeder Art von Micky-Maus-Anwendungen usw. werden von Word über die OLE-Funktion übernommen und problemlos in eine pdf-Datei umgewandelt und ausgedruckt.
Ich habe noch von keinem Autoren des Buchverlags “Books on Demand” Probleme mit der Umwandlung nach PDF gehört, obwohl da auch (natur)wissenschaftliche Fachbücher mit allen möglichen Bildern erscheinen.
Genau darauf bezog sich auch meine Frage von vor ein paar Wochen:
Ich kann mit Windows-basierten Anwendungen (MS-Word, PhotoPaint,Corel Draw, usw.) alles problemlos in eine pdf-Dateil umwandeln, nur nicht mit Papyrus - obwohl das doch (nicht nur, aber auch) irgendwie auf Windows basiert bzw. mit diesem kooperiert.
Solange man über einen PDF-Druckertreiber geht, hat man immer den Vorteil, dass man sich um nichts kümmern muss, man erhält einfach schon die “vorgekauten” Daten, die “nur noch” in PDF umgewandelt werden müssen.
Ein eingebauter PDF-Export hat mehr Möglichkeiten (z.B. die Struktur zu exportieren, externe Links einzubetten, ein klickbares Menü zu erstellem, PDF-Formulare zu erstellen), aber der Aufwand der Umwandlung der Grafiken ist auch höher.
Aber so oder so ist Papyrus eine Plattformübergreifende Lösung, deswegen muss auch jede Lösung eines Problems plattformübergreifend sein. Es per OLE zu lösen bringt nichts, wenn die Dokumente dadurch nur noch auf Windows-Rechner bearbeitet werden können und die Nicht-Windows-User sowieso auf dem Schlauch stehen. Es muss also eine Lösung her, die alle nutzen können.
Besorg Dir einen PDF-Printer wie Free PDF, dann kannst Du aus jeder Windows-Applikation PDF-Dokumente erstellen. Es ist einfach der Unterschied, ob man die PDFs als Druckertreiber generiert oder einen Schritt davor.
Danke für den Tipp, Michael, aber ich erstelle meine PDF-Dokumente direkt mit Adobe (für umgerechnet billige 40 Euro kann man sich das Originalprogramm ja von US-Anbietern runterladen), weswegen ich es ja gerade toll fände, wenn sich der in Papyrus so einbetten ließe, wie in Word etc…
Wenn Dir Dir Adobe bereits gekauft hast, hast Du doch sowieso den Druckertreiber bei Dir installiert. Dann kannst Du doch darüber auch aus Papyrus PDF-Dokumente erstellen?
Das, was da passiert ist folgendes: Das kopierte Objekt enthält Informationen für OLE im Clipboard. Diese OLE-Objekte enthalten eine “Vorschau” als WMF/EMF.
Wird nun in Papyrus (oder ein bliebiges anderes Programm) ein solches Objekt einkopiert, so verwirft Papyrus alles, was nicht WMF ist und zeigt nur das an.
Die angezeigten Zeichen werden bei WMF nicht in Pfade gewandelt, sondern werden als Text inkl. Fontinformation abgelegt.
Beim PDF-Export von Papyrus ist es nun leider so, dass einige Buchstaben dieser xMF-Grafiken nicht korrekt exportiert werden können. Da habe ich vor gar nicht langer Zeit nochmal mit dem PDF-Meister bei ROM drüber gemailt. Wie der aktuelle Stand jedoch aussieht weiß ich nicht.
Das dumme an einer funktionierenden Lösung wäre, dass diese Dokumente ausschließlich unter Windows funktionieren. Öffnet man sie auf dem Mac, dann gibts nur graue Flächen. Papyrus müsste für eine echte plattformübergreifende Lösung die WMF-Grafiken in ein internes Format wandeln (hach, was wäre EPS doch schön…). So wäre die Darstellung auch auf dem Mac möglich.
Wenn Papyrus dann in (baldiger) Zukunft einen eigenen Formel-Renderer bekommt ist das Problem zumindest vom Tisch. Es löst aber nicht das diesem Problem zugrundeliegende Problem mit den unvollständigen Zeicheneinbettungen in PDF (siehe dazu auch mein Muster im Thread zu OpenType).
Da hast du natürlich recht, Michael. Hier spricht eben der Fachmann und der Laie hört (sieht) zu. Ich müsste mal versuchen, wie das geht. Wahrscheinlich über irgendein verstecktes Druckermenü.
Was mir natürlich lieber wäre, wenn der Adobe sich in Papyrus so einbinden ließe wie in Word oder wie der Dudenkorrektor in der jüngsten Papyrusversion. Also mit allen Adobe-Funktionsbuttons in der Menüleiste. (die ist bei Papyrus ohnehin sehr jungfräulich gehalten…
Auf jeden Fall danke für die Anregung. Der Laie macht sich an die Arbeit und sucht nach der Erleuchtung durch das Was die nächste Erleuchtung im Wie…
so versteckt ist das Druckermenu nun doch auch nicht: einfach das normale Drucken aufrufen und dann den “richtigen” Drucker auswählen: nämlich den Distiller… fertig.
ich würde mir auch wünschen, das der Broschürendruck beim PDF-Export unterstützt wird. Jetzt muss ich halt über den Druckdialog über einen PDF-Printer gehen.