PDF-Export und Schriftarten unter Wine/Linux

Ich bin nicht sicher, ob dieses Thema eher in Tipps und Tricks gehört, da es sich um ein spezielles Problem handelt (falls ja, bitte verschieben).

Unter Linux mit Wine scheint Papyrus 8 Probleme mit dem PDF-Export zu haben, da Schriftarten nicht gefunden werden und entsprechend nicht in die PDF eingebettet werden können. In meinem Fall hatte ein 200-Seiten-Manuskript mit der Schriftart „Palatino Linotype" ein PDF mit 150MB ergeben.

Mit folgender Lösung konnte ich das Problem bei mir umgehen:

1.) Kopieren der .ttf Dateien der Schriftart in den Fonts Ordner innerhalb von Wine, bei mir ~/.wineautor/drive_c/windows/Fonts/

2.) Erstellen einer .reg Datei mit dem korrekten Namen der Schriftart, in meinem Fall:

[SPOILER]REGEDIT4

[HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Fonts]
“Palatino Linotype (TrueType)”=“pala.ttf”
“Palatino Linotype kursiv (TrueType)”=“palai.ttf”
“Palatino Linotype fett (TrueType)”=“palab.ttf”
“Palatino Linotype fett kursiv (TrueType)”=“palabi.ttf”
[/SPOILER]

3.) Einfügen der Datei in die Registry, in meinem Fall

WINEPREFIX=~/.wineautor regedit palatino.reg

Anschließend sollte der PDF-Export problemlos die Schrift einbetten und statt 150MB hat die Datei noch ein paar Hundert KB.

Viele Grüße

Jannes

Aw: PDF-Export und Schriftarten unter Wine/Linux

Hallo,

ohne mich weiter in die Problematik eingelesen zu haben, möchte ich folgendes beitragen:

bzgl. Fonts und PDf gibt es nicht nur die Möglichkeit Fonts zu “embedden”, sondern auch, sie zu “subsetten”.

Bei “embed” werden alle/sämtliche Schriftarten des Fonts in das zu erzeugende PDF-Dokument eingebaut.

Also auch die, die zum Font (der Fontfamilie) gehören, im Dokument aber nicht gebraucht werden.

Beim “subset” werden nur die Schriftarten berücksichigt, die im Dokument vorkommen und dargestellt werden sollen.

Dadurch kann die Dokumentgröße variieren, da bei “embed” auch Schriftarten implementiert werden, die im Dokument nicht benötigt werden.

Außerdem kann eine Schriftart komplett durch eine andere ersetzt werden.

Interessant, wenn der entsprechende Font nicht auf der Platte verfügbar ist.

Welche Schriftart tatsächlich zum Einsatz gekommen ist, kann man im geöffneten PDF-Dokument ermittteln, durch [rechte Maustaste] → Dokumenteigenschaften → Kartenreiter “Schriften”.

Da wird angezeigt, welche Schriftart im Dokument benutzt und ob sie eingebettet oder ersetzt wurde.

Hilft das bei dem Problem evtl. auch weiter?

Grüße,

Jürgen

Aw: PDF-Export und Schriftarten unter Wine/Linux

Nein, das ist kein Problem von Papyrus.

Soweit ich weiß, bettet Papyrus, wenn alles funktioniert nur die jeweiligen Teilfonts ein.

Aw: PDF-Export und Schriftarten unter Wine/Linux

Danke für diese interessante Lösung.

In der Registry von wine sind alle Fonts so eingetragen, dass sie eigentlich gefunden werden sollten - mit richtigen Namen und vollem Pfad.

Aber es funktioniert bei der Version 8 zur Zeit tatsächlich nur, wenn die Fonts im windows/Fonts-Ordner liegen und kein Pfad (Unterordner funktionieren, müssen aber angegeben sein) dabeisteht.

Möglich ist auch, die Fonts in den Windows-Fonts-Ordner zu kopieren und in der Registry (mit regedit) bei den einzelnen Fonts den Pfad zu löschen und den Dateinamen dort zu belassen.

Finde ich zwar eine suboptimale Lösung (da ich dann die Fonts letztlich 2 Mal auf der Platte habe), aber es funktioniert damit immerhin!