PDF Export (und normaler Druck) für Druckereien

Etliche Druckereien benötigen erweiterte Ränder (was ja mit den besonders flexiblen Papierformaten in Papyrus eh schon geht und im PDF korrekt ausgegeben wird, aber man könnte das auch im Drucken Dialog einbauen).

Dazu wollen manche noch Schnittmarken und ggf. auch Passer-Marken (andere übrigens explizit nicht! - die von uns aktuell genutzte Druckerei “Flyerdevil.de” z.B. will explizit KEINE Schnittmarken).

Wer nicht weiß, was das ist:

Damit man Farbe auch wirklich bis in den Rand des Endergebnisses hinein drucken kann, ist üblich, dass man etwas Übergröße druckt, damit die Farbe den Rand des gewünschten Bereiches auch erreicht, und dann den Rand abschneidet => voila, das Druckergebnis hat Farbe bis an die Papierkante.

Damit man genau den Bereich erhält, der das Endergebnis sein soll (und nicht etwas verschoben in der Übergröße), bekommt der Ausdruck in die später abgeschnittenen Ränder sog. Schnittmarken und ggf. auch für Vielfarbdruck sog. Passermarken.

Also - wer braucht’s?

Ist halt wie immer mit neuen Funktionen - kostet uns Zeit, die wir auch für andere Funktionen nutzen könnten, und bläht das Programm auf und macht es damit etwas schwerer bedienbar.

Aw: PDF Export (und normaler Druck) für Druckereien

Wer in Eigenregie seine schriftstellerische Ausbeute als Buch von einem professionellen Verlag drucken lassen will, der benötigt mehr, als nur Schnittmarken. Da sind die Schnittmarken das geringste Problem, um gar nicht erst über Farbmanagement zu reden, das auch bei s/w ein Thema ist (damit Schwarz auch wirklich Schwarz und nicht ein Graugemisch ist).

Die Druckereien liefern da in der Regel ihre eigenen Einstellungsparameter für die pdf-Erzeugung. Will sagen, für die professionelle Erzeugung einer druckfertigen pdf-Datei kommt man ohne Acrobat nicht aus.

Es macht aus meiner Sicht deshalb keinen Sinn, über Schnittmarken innerhalb von Papyrus nachzudenken. Es wäre nur ein kleiner Baustein, der einem nicht wirklich weiter hilft.

So weit meine Meinung auf meiner Erfahrung basierend.

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Das ist meiner Erfahrung nach arg veraltet. Wirklich professionelle Druckereien beherrschen eigentlich schon lange das Farbmanagement weitgehend komplett selbst - da kann man annähernd beliebige PDFs abliefern.

Anschnitt für Farben, die bis zur Papierkante gehen, ist ohne Übergröße des angelieferten Formates allerdings kaum sauber machbar.

Allerdings beherrschen solche Druckereien auch übergroße Dokumente (mit abzuschneidendem Außenrand) auch ohne Schnitt- oder Passermarken.

Staunend, wie gut das klappt, als Erfahrung gerade für unsere Flyer für die Buchmesse gemacht. In Papyrus gefertigt, an flyerdevil.de als Papyrus-generiertes PDF (mit Schnitt-Rand) als Datei geliefert, zwei Tage später kamen die dicken Kisten an, und das Ergebnis überzeugt.

Die Frage ist also eher, ob und wie viele Druckereien überhaupt noch “manuelle” Schnittmarken benötigen.

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Üblicherweise benötigen die “Flyer und mehr” Druckereien nur einen umgehend 2-3mm briten, zusätzlichen Rand, von dem man Texte fernhaltensollte, in den aber alle “randlosen” Grafike ,wie Bilder, Hintergrundfarben usw hineinreichen sollten. Es wird erst auf größeren Papierfahnen gedruckt, erst dann auf das gewünschte Format zugeschnitten.

Da genügt doch einfach ein entsprechendes Papierformat? Das muss man sich aber aufgrund der Anforderungen selbst zurechtlegen. Manche wollen 2mm, andere 3 mm Rand. Dieser Rand IST die Schnittmarke.

Meinen ersten Flyer habe ich auch im RGB-Modus gemacht, das Orange und das Grau waren im Druck katastrophal anders. Die Umsetzung macht die Druckerei, zu recht aber ohne Gewähr.

Üblich ist (momentan) FOGRA 36, ein CMYK-Standard. Man wird zufrieden sein, solange Farbgenauigkeit keine Rolle spielt. Manche Farben (Farbräume, z.B. Rot) sind gutmütig, andere nicht. Für schwarz-weißen Buchdruck mit “Signalfarben” kann man Papyrus sicher einsetzen, aber ohne echte CMYK-Formatierung (mit entsprechender Farb-Definition) ist das immer ein Schuss ins Blaue, Grüne, Gelbe usw.

Wenn das genügt, wäre es praktisch einem Dokument A4 sagen zu können: + 3mm Rand, mit Farbbalken und es würde ein entsprechendes Format generiert. Über diesen Rand (zu beschneidende) Grafiken und Farben müssten dann aber immer noch von Hand korrigiert werden.

Mein Wissen ist hier aber nur Halbwissen…

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Korrekt. Liefern wir bald mit, in der nächsten großen Version.

Meiner Erfahrung nach kommen Grafiken im Adobe sRGB Standard auch bei Druckereien gut an, es muss nicht zwingend CMYK sein (je nach Druckerei).

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Interessant könnte das wiederrum für Selbstverleger sein, wobei es auch da wiederrum eher nur für diejenigen, die viel mit Bildern etc. arbeiten. Je genauer man sich da mit der Vorlage für die diversen BOD Anbieter an gängige Standards hält, desto besser ist das Ergebnis, bzw. desto weniger muss nachkorrigiert werden.

Die meisten wie Createspace bieten einem an, das selbst einzustellen, aber dann ist meist längere Nacharbeit nötig. Mein Cover wurde aber z.B. von meinem Printmedien-erfahrenen Coverdesigner schon mit Schnittrand etc. soweit vorbereitet, dass es anstandslos von Createspace angenommen wurde und nichts nachgebessert werden musste. Mir ist inzwischen bewusst geworden, das Print-on-Demand Anbieter einfach schneller arbeiten und weniger verpfuschen, je mehr man selbst im Vorfeld macht. Sonst stauchen, quetschen und pfuschen die selbst was zusammen, was dann meist länger dauert und dann auch nicht zufriedenstellend ist.

Die nehmen übrigens auch sRGB, wobei man mit CMYK unserer Erfahrung nach farbechtere Ergebnisse bekommt.

Aber ja. Da ja jetzt immer mehr mit dem Selbstverlegen anfangen und dann von eBooks auf die Print on Demand Services wandern, könnte das schon hilfreich sein. Aber wie gesagt, geht meist auch so, bzw. bieten die Druckereien das inzwischen als Option, ob man mit oder ohne Schnittrand will.

Für so Sachen wie Flyer und Poster… da bekommt man das entweder im Vorfeld mitgeteilt oder kann einfach drauf verzichten. Meine Flyer wurden z.B. von Flyerpark.de erstellt und da musste ich keinen Schnittrand angeben.

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Die Vorlage von Createspace enthält ja schon die Schnittkanten für das Cover. Bisher habe ich zwei Bücher darüber veröffentlicht, wobei ich das Cover per PDF eingeschickt habe. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich zufrieden.

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Ja, für das Cover. Für das Innenleben kannst du auswählen ob du mit “bleed” oder ohne möchtest. Das sind die gemeinten Schnittkanten. Aber es stimmt schon. Wirklich nötig ist es nicht. Also wenn der Aufwand so weit über den Vorteilen steht, ist es, denke ich, nicht nötig, das in Papyrus einzubauen.

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Für das Cover, bzw. den Umschlag wäre es sehr geschickt,

wenn man in papyrus Papier-Formate automatisch erstellen könnte

unter Angabe verschiedener Werte:

Breite+Höhe+zusätzlichen Schnittrand+Buchdicke.

Schön wäre, wenn papyrus das dann auch mit (nachher natürlich unsichtbaren) Rändern

für Vorderseite-Rückseite und Buchrücken darstellen könnte, was die Platzierung der einzelnen Element sehr erleichtert.

Das lässt sich natürlich auch bisher mit Stammseiten erstellen, aber etwas umständlicher,

vor allem, wenn man dann Textbereiche für Vorder- Rückseite anlegt.

Ich mache das momentan mit 2 Spalten, die die Buchrückenbreite als Zwischenraum haben.

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Ich denke mal, dass wir schlicht eine Art Rand brauchen, der “Anschnitt” ermöglicht, sprich ein Rand, in den man den später absichtlich abgeschnittenen Teil der Grafiken hineinragen lassen kann, so dass der Rand definitiv sauber ist.

Na, mal sehen - die Priorität scheint ja hier nicht gerade sehr hoch zu sein (zumal man das mit aktuell existenten Bordmitteln ja gut hinbekommt).

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Ich sehe hier Bildbände, also eher was Spezielles. Die Unterstützung einer strukturierten Schreibarbeit ist mir deutlich wichtiger.

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OK, ich würd’ sagen, wir schließen das Thema und bleiben bei den Bordmitteln (oder bauen nur Kleinigkeiten dazu ein).

Danke fürs Mitmachen!

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Ich will noch mal nachhaken:

…(je nach Anspruch)! Es gibt verdammt viel dicke Bücher über die Wandlung von RGB in CMYK, da beide Farbräume ausgesprochen unvereinbar sind. Ein guter Bildwandler (der Mensch) weiß, welche Farbe wie stark “absäuft” und berücksichtigt das bei der Wandlung. Bei anspruchsvollen, professionellen Drucksachen (Museumskatalog, gewerblicher Flyerdruck usw.) sollte der Anwender hier fairerweise einen - kurzen - Hinweis erhalten. Wenn das ZDF bei jemandem für 20.000 €Flyer drucken lässt und das Orange nicht dem ZDF-Orange entspricht, sieht der Mensch keinen Pfennig, das würde nicht abgenommen… Daher wäre der Hinweis an die Anwender wichtig, das Papyrus KEIN Farbmanagment besitzt.

Das die meisten Einsatzbereiche diesen Aufwand nicht bedürfen, lässt Drucker und Setzer immer brotloser werden.

Für den Druck von Büchern u.ä. ist Papyrus aber wunderbar geeignet, schwarz (die Buchstaben) lässt sich wirklich prima automatisch umsetzen.

Dann müsste man sich aber mal an Registerhaltigkeit (Grundlinien) und Ligaturen machen.

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Also ich bin ja bei diesem Thread davon ausgegangen, dass derjenige, der sich mit Schnittmarken beschäftigt, jemand ist, der eben nicht professionell die Sachen komplett aus der Hand gibt. Beispielsweise jemand, der sein Buch als Papierbuch selbst drucken lassen will. Und da gibt es außer Romanen mit quasi 100 % Textanteilen auch noch so etwas wie Sachbücher, die einen nicht unerheblichen Anteil an Farbbilder aufweisen können, oder eben Flyer etc.

Wenn man nicht so viel selber machen will, dann kann man sich beruhigt zurücklehnen und den Leuten die Papyrus- oder Word-Version schicken. Die Druckerei kann daraus ohne Probleme die optimalste pdf-Version für den Druck erzeugen. Die beherrschen ihr Farbmanagement selbstverständlich und man braucht sich nicht darum zu kümmern. Da hat Ulli natürlich vollkommen recht. Allerdings, gibt man der Druckerei eine rgb-, srgb-Version seiner Farbbilder und die müssen das in CMYK umspeichern, entstehen eben möglicherweise ungewollt Verluste. Da wäre es hilfreich, sich selbst ein wenig auszukennen.

Also wenn einem der Preis vollkommen egal ist, dann kann man sich getrost an eine renommierte deutsche Druckerei wenden, die regeln das dann.

Sollte einem der Preis nicht vollkommen Schnuppe sein, was ich bei jemandem, der sich selbst kümmert, vorausgesetzt habe, dann ist das Wissen und die Möglichkeit der Umsetzung von Farbmanagement und Schnittmarken evident. Warum? Weil man eben beim Druck im Ausland (Ungarn, Slowenien, China, …) erhebliche Druckkosten einsparen kann, ohne an Qualität einzubüßen allen Vorurteilen zum Trotz. Den Druckereien muss man dann aber eine komplett fertige pdf-Version seines Dokuments schicken. Dazu gehört eben das Wissen um die Parameter, die die jeweilige Druckerei zugrunde legt, für dessen Umsetzung man dann eben selbst verantwortlich ist.

Und dann, so ehrlich sollte man sein, dann braucht man meiner Meinung nach eben das Acrobat von der Firma mit den teuren Softwareprodukten. Mag sein, dass mein Wissen darum veraltet ist, jedenfalls war das vor 1 ½ Jahren noch so.

Aber da die Schnittmarken, so wie ich das verstanden habe, ohnehin kein Thema mehr sind, hat sich dieser Thread ja erledigt.

Unter dem Strich denke ich, hängt also alles davon ab, wie viel Farbe (Bilder) im Spiel ist und wie wichtig einem der Preis ist.

Aw: PDF Export (und normaler Druck) für Druckereien

liebe Papyri,

wir schreiben 2014 und immer noch brauchen Buchdrucker Schnittmarken. Keiner macht mehr Farbmanagement oder braucht Passkreuze, aber Schnittmarken für voll bedruckte Seiten, ob Farbe oder Foto sind ein Muss.

Wir habens mit Stammseiten und Layout probiert, es ist ätzend.

Wir gehören also zu den Kunden, die nicht professionell aus der Hand geben, sondern professionell in die Hand nehmen:

Ganz einfach:

Gerade in der Genauigkeit und zuverlässigkeit von Papyrus gegenüber Word ist ja die wahnsinnige Vereinfachung begründet, daß wir keine gut gesetzten Manuskripte von Autoren mehr nachsetzen müssen, sondern direkt layouten können. Ehrlich gesagt, würden wir sogar Geld dafür zahlen, wenn das eingebaut werden würde.

Wir halten das für eine Erweiterung der Professionalität, Ihr seht gleich, daß es sogar eine Universalisierung bedeutet.

Wer sich ein kleines bischen auskennt:

Papyrus vereint bereits jetzt wichtige Funktionalitäten, die nur InDesign etc bietet in Verbindung mit Textverarbeitung, wie Word und weit darüber hinaus.

Das kann kein anderes mir bekanntes Programm.

Deshalb fehlen die paar essentiellen Erweiterungen im pdf.

Dafür können wir weiterhin auf CMYK verzichten, denn die RGB-Gestaltung in Papyrus (oder GIMP) kann uns der älteste Photoshop noch schnell mal in CMYK umwandeln bevor es zum Drucker geht.

Bitte bitte, helft Euren verzweifelten Verlegern und stimmt doch mal wenigstens für Schnittmarken. Mehr muß es nicht sein.

danke

Georg