Papyrus mit CodeWeavers CrossOver

Moin!

Nachdem ich im Rahmen der Lame Duck Challenge an eine kostenfreie Version von CrossOver (kommerzielle vertriebene Variante von Wine) gekommen bin, habe ich es eben mal einem Kurztest unterzogen.

Die Testmaschine ist ein Geode LX800 mit 512 mb Hauptspeicher. Der LX800 ist in etwa auf dem Niveau eines PII mit 600 bis 700 MHz.

Auf dem Rechner ist ein Debian unstable installiert. CrossOver lässt sich problemfrei installieren. Als nächstes habe ich die Windows-Version der Demo von Papyrus Autor heruntergeladen und entpackt. Darauf muss man nur noch CrossOver starten und sich durch ein paar wenige Dialoge klicken. Die Installation startet man dann vom Assistenten aus. Die Installation als solches ist einigermaßen träge, ich schiebe es aber auf die zähe CPU.

Nach der Installation wird automatisch ein Eintrag im Programmmenü von Gnome hinzugefügt - sehr praktisch!

Ein Klick darauf startet tatsächlich Papyrus Autor. ich habe bislang drei Dinge gesehen, die etwas stören:

  1. Es sind nicht alle Zeichensätze vorhanden, die bei einer normalen Installation existieren

  2. Zeichensätze sind - wie schon gesagt - mehrfach in der Auflistung vorhanden

  3. Der Vollbildmodus schaltet nicht auf Vollbild. Die Titelleiste wird zwar entfernt, aber das Fenster wird nicht breiter dargestellt.

Die Geschwindigkeit ist in Ordnung. Die Darstellung beim Schreiben flackert zwar etwas, ist aber schneller als meine Schreibgeschwindigkeit - was damals mit älteren Papyrus-Versionen unter MacOS 9 nicht der Fall war.

Alles in allem scheint es eine gangbare Lösung zu sein. Die Frage ist nun, ob es nicht irgendwie machbar ist, mit den Leuten von CodeWeavers zusammenzuarbeiten, um Papyrus komplett unter Linux zum Laufen zu bekommen. Es ließen sich dann sicherlich interessante Bundles aus CrossOver und Papyrus erstellen. CrossOver kostet in der Standard-Version 37 Euro, also durchaus noch bezahlbar, insbesondere, da man ja keine Windows-Lizenz benötigt.

Natürlich wäre eine native Version schöner - aber die Erstellung wird wohl viel Zeit kosten. Das hier wäre eine schnelle Lösung.

Ich frage mich nur, wie die Akzeptanz der User dazu ist.

Michael

Ich habe CrossOver unter Ubuntu schon mit anderen Programmen probiert, was nicht sonderlich funktionierte, doch wenn das mit Papyrus klappt - warum nicht.

Erstrebenswert wäre mittelfristig sicher eine native Version von Papyrus.

Hallo Namensvetter,

habe des gleichen getan und mir kostenlos crossover gesichert. Selbst eine komplette papyrus Installation funktioniert prima! Vorher hatte ich den Installationspfad von papyrus (analog der USB-Stick-Variante) mit Wine gestartet, was auch problemlos funktionierte. Ich muss allerdings sagen, dass ich noch keine zeit für einen ausgiebigen Test gefunden habe.

Hab mir aber erlaubt, die papyrus 2008 in die Liste funktionierender Programme bei Crossover einzutragen :slight_smile:

Na dann weiter so mit papyrus und Linux :slight_smile:

Gruß Micha

Hallo

Papyrus läuft unter OpenSUSE 10.3 und der normalen Wine-Version 1.1 als Einzelprogramm im KDE-Desktop ohne Probleme. Crossover ist für das normale Briefeschreiben nicht notwendig. Auf Doppelkern-CPU-Maschinen ist die Geschwindigkeit ausreichend schnell, allerdings erzeuge ich üblicherweise Texte ohne Bilder/Grafiken. Mein Tippgeschwindigkeit wird durch Linux nicht gebremst, das liegt wohl eher an mir.

Wichtig ist natürlich, dass man unter Linux alle die Schriften installiert, die man auch unter Windows einsetzen will bzw. die unter Windows mit den entsprechenden Schriften erstellt wurden. Wer unter beiden Welten arbeiten will, installiert Papyrus zweimal, dann sind die ini-Dateien immer passend zum gerade laufenden System, d.h. es gibt einen Ordner WIN_PAP und einen Ordner SUSE_PAP.

Wie PAPYRUS unter OpenSUSE 11.x läuft, habe ich noch nicht getestet. OpenSUSE 11.x muss da noch ein wenig reifen. Das gilt auch für den den KDE-Desktop.

Gruß Jens