pap zu OO - Exportprobleme

Hallo,

beim Exportieren von pap in ein anderes Format zerschießt es mir das Layout komplett.
[MODERIERT als Info für Mitleser: Wie sich herausgestellt hat, nur in OpenOffice - in MS Word, was die Referenz ist, öffnet sich alles korrekt.]
Ich habe in Papyrus mit Formatvorlagen gearbeitet, meinen Text geschrieben und wollte diesen nun “einfach” als Word .doc und Open Office .odt abspeichern.
Beim Öffnen der doc und odt Dateien habe ich festgestellt, dass das Layout total durcheinander war. Konkreter, z.B.:

  • geschützte Leerzeichen waren plötzlich grau hinterlegt.
  • Auslassungszeichen waren plötzlich grau hinterlegt.
  • die Titelei und Seitenzahlen sind plötzlich grau hinterlegt.
  • der Zeilenabstand ist verstellt, was zu einem anderen Layout des Textes auf der Seite führt.
  • das Zeilenspacing funktioniert nicht mehr. Wenn die Zeile nicht ganz mit Wörter ausgefüllt ist, z.B. nur drei Wörter in einer Zeile stehen, werden diese plötzlich über die ganze Zeile gestretched und ausgedehnt.

Hatte jemand dieses Problem schon mal und, viel wichtiger, hat jemand eine Lösung? Bräuchte (natürlich dringend) Hilfe.
Danke im Voraus!

Hallo @J. Meyer ,
eines vorweg: Der Code von Microsoft Word ist geheim und steht auch den Machern von Papyrus Autor nicht zur Verfügung. Man kann natürlich Word-Dokumente analysieren und einen Code schreiben, der ein möglichst genaues Word-Dokument erstellt. Das passiert meist über den Weg “Versuch und Irrtum”. Trotzdem funktioniert der Ex- und Import von Word-Dokumenten aus meiner Sicht ganz gut; manchmal so gut, wie man es angesichts der Voraussetzungen (s.o.) gar nicht erwarten könnte. Etwas anders sieht es bei Open- und LibreOffice aus, weil dies quelloffener Code ist (GNU-Lizenz). Beide verwenden dasselbe Textformat, da sie aus OpenOfficeOrg hervorgegangen sind. Trotzdem kann man nicht alle Eventualitäten mit eigenem Code einbauen. Soviel zum Verständnis der Zusammenhänge.
Ich habe es noch nicht probiert, aber sind die grau hinterlegten Auslassungszeichen, geschützte Leerzeichen auch im Ausdruck von Word und Open- sowie LibreOffice-Programmen grau eingefärbt? Möglicherweise hilft da ein erneutes Abspeichern im Original-Programm, sonst eventuell auch die Suchen-und-Ersetzen-Funktion ebendieser Programmen. Einfache Texte und auch welche mit Bildern, die ich in Papyrus geschrieben und in .doc bzw. .docx oder in .odt gewandelt habe stimmen recht gut mit dem Papyrus-Original überein. Wenn Du eine vollständige Übereinstimmung erreichen willst, gibt es prinzipiell nur die Möglichkeit, Dein Dokument als PDF abzuspeichern. Dann ist es jedoch bestenfalls nur noch eingeschränkt bearbeitbar. PDF-Dokumente können auf jeder Plattform gelesen werden und sehen immer gleich aus.
Viel Erfolg bei Deinen Vorhaben!

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Hallo @Berti
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Dass Word mit den entsprechenden Attributen einfach nicht richtig umgehen kann, habe ich mir schon gedacht. Allerdings hatte ich gehofft, dass es vllt einen Workaround gibt, oder eine schnelle Lösung die Layoutfehler in Word zu bereinigen. Suchen und Ersetzen ist natürlich eine Möglichkeit, dauert aber doch auch recht lange. Außerdem löst es nicht das Problem, das mich am meisten stört: das Ausdehnen von Wörter nicht ganz ausgefüllter Zeilen, über die ganze Zeile.
Ich kenne mich leider mit Programmierung nicht aus, schade aber, dass man alle gegebenen Attribute und Eigenschaften eines Dokuments nicht einfach einbetten kann, dass sie gespeichert sind, egal was weiter damit passiert.
Danke noch Mal für die Hilfe und herzliche Grüße!

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Vielleicht ist in dem generierten Word-Dokument der Blocksatz aktiviert? Klingt für mich jedenfalls so…

Peter

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Dieser Effekt ist ganz leicht zu beheben: Es liegt an dem unsichtbaren Zeichen am Absatzende. Dort ist dann in Papyrus Autor kein [CR] (Enterzeichen, die große Taste rechts neben +] und #]) , sondern [Shift]+[CR], also Zeilenende eingetragen. Dadurch wird in Word-Dateien die Zeile im Blocksatz bis zum Ende mit größeren Zwischenräumen verlängert, also auseinandergezogen, während in Papyrus bis auf die Art des Zeilenumbruchs nichts ändert.
Achte also beim Schreiben darauf, dass Du bei einem Absatz nur [CR] drückst und nicht noch zusätzlich bzw. davor die Umschalttaste. Ich weiß, dass man sich da oftmals etwas falsch angewöhnen kann. Dieses [Shift]+[CR] ist bei Nummerierungen günstig, wenn Du eine Zeilenschaltung erzwingen willst, ohne dass die automatische Nummerierung eins weiterzählt.
Aktiviere dazu im Menü AnsichtHilfszeichen anzeigen diese Funktion. Mir ist es eben nicht gelungen, diese Zeichen automatisch in [CR] zu wandeln.

Super, herzlichen Dank für die nützlichen Infos! Damit ist mir erst mal geholfen.
Kurzes Update meinerseits noch:
Ich habe die exportierten Dateien auf einem anderen Computer ausprobiert und das Worddokument war korrekt. Also so, wie es auch in Papyrus aussieht. Zuvor hatte ich es nur in OpenOffice geöffnet und da wurde es falsch angezeigt.
Das .odt File selbst ist auch auf einem anderen Computer nach wie vor durcheinander. Heißt es liegt tatsächlich an OpenOffice, das einige Einstellungen wohl nicht richtig verarbeiten kann, Word aber funktioniert.

Danke für die Hilfe!