Ja, ich bin am lektorieren meines über 500 Seitigen Romans, der langsam fertig wird. Dabei habe ich eine Stelle gefunden, an der ich zu viel erzähle, und zu wenig zeige. Darum möchte ich diese mit ein paar Dialogen auflockern.
Die Familie ist 1989 in Berba am Zollbahnhof, und wird kontrolliert. Ich würde gerne einen Dialog haben mit dem Zöllner, der halbwegs realistisch ist, und vor allem mit dem DEUTLICH merkbaren Aktzent.
Könnt ihr mir dabei helfen?
(Z: Zöllner)
Meine Vorstellung:
Z: “Papiere bitte!”
er schaut mich und meine Geschwister an.
Z: “Und, habt ihr eine Banane dabei?”
etwas verwundert blicke ich ihn an. Wider besseren Wissen, mit ihm nicht zu reden, antworte ich ehrlich:
“Ich hab meine Gegessen!”
Mein Vater schaut mich entsetzt an. Der Blick des Zöllners wird merklich streng.
Z: “Und die Schokolade?!”
Ich schweige!
Nach einiger Zeit stöhnt er.
Z: “Scheint alles gut zu sein”
er knallt einen Stempel in unseren Pass, und gibt die Papiere meiner Mutter zurück.
sächsisch-anhaltinisch (Halle/Merseburg) ginge es so:
Z: “Babbiere büdde!”
er schaut mich und meine Geschwister an.
Z: “Un, habt or ne Banane bei?”
etwas verwundert blicke ich ihn an. Wider besseren Wissens, mit ihm nicht zu reden, antworte ich ehrlich:
“Ich hab meine gegessen!”
Mein Vater schaut mich entsetzt an. Der Blick des Zöllners wird merklich streng.
Z: “Un de Schogglade?!”
Ich schweige!
Nach einiger Zeit stöhnt er.
Z: “Scheint alles jut ze sein.”
er knallt einen Stempel in unseren Pass und gibt die Papiere meiner Mutter zurück.
Ob die Fragen nach der Banane und der Schokolade realistisch sind, weiß ich allerdings nicht. Ich habe selbst lediglich die Grenzer am Bahnhof Friedrichstraße und am Übergang Zimmerstraße/Kochstraße erlebt. Allerdings mit polnischem Pass, da wurden solche Fragen nicht gestellt.
Meine Mama sucht die Papiere zusammen, sie ist nervös.
Ein eigenartig gekleideter Mann öffnet die Türe. Er spricht Deutsch, aber in einer Art, die ich kaum verstehen kann. „Papiere bitte!“
Er schaut mich und meine Geschwister an und danach meine Eltern: „Und, vielleicht Schokolade oder andere Wertsachen anzumelden?“
Etwas verwundert blicke ich ihn an. Wider besseren Wissen, mit ihm nicht zu reden, antworte ich ehrlich:
„Ich hab meine Gegessen!“
Mein Vater schaut mich entsetzt an. Der Blick des Zöllners wird merklich streng.
Ich schweige. Mein Vater antwortet:
„Wir haben nichts anzumelden“
Nach einiger Zeit stöhnt er, durchsucht unser gepackt gründlich und meint: „Scheint alles gut zu sein“
Und knallt einen Stempel in unseren Pass. Danach gibt er die Papiere meiner Mutter zurück. Er packt einen Schlüssel, und schließt unser Fenster ab, und geht weiter.
Kannst du mir den Satz
„Und, vielleicht Schokolade oder andere Wertsachen anzumelden?“
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auch in den Dialekt umwandeln?
Also statt “meine” würde ich meene bevorzugen. Die Kleine dürfte ja ziemlich sächseln.
Und den Schokosatz brauchst du doch nicht in Dialekt? Das sagt doch der Beamte, der hochdeutsch spricht. Sonst wäre die Anmerkung, dass sie ihn kaum versteht ja irreführend.
Je nachdem, wo die Familie herkommt geht auch: “Ick hab meene jegessen.”
Leiptzsch oder Leipzsch wäre die Aussprache und das “Bitte” würde ich da auch weg lassen. Leiptzsch Endbahnhof, allet (alles) aussteing
Dafür musst du des Vaters : Wir haben nichts anzumelden. in Dialekt schreiben. Wir ham nüscht anzemeln (anzemelden).