OpenType

Ist mir jetzt nicht ganz klar - inwieweit beherrscht Papyrus die „OpenType-Funktionen“? Habe hier eine Schrift, die automatisch aus einem „aa“ ein "„ā“ macht. Nennt sich Pali: https://de.wikipedia.org/wiki/Pali . Das Encoding nennt sich "Velthuis-Encoding: https://en.wikipedia.org/wiki/Devanagari_transliteration#Velthuis . Wenn man Pali schreiben will normal, aber manchmal will man ja auch mal nicht. LibreOffice jetzt deswegen installieren mag ich nicht - allein der Größe und Java wegens nicht. :wink:

Irgendwie müßte man die kontextuellen Ligaturen ändern können. (???) Wäre super das käme. :slight_smile:

Entschuldigt bitte die dumme Nachfrage, aber in weit unterstützt Papyrus Autor denn überhaupt Ligaturen?
Eine entsprechende Suche im Handbuch zeigt leider keine Ergebnisse.

Leider wohl gar nicht - aber immerhin war der Entwickler obigen Fonts gestern so freundlich und hat die Schrift dahingehend geändert, daß ich zumindest die Ligaturen über die “Zeichenübersicht” bekomme; teilweise zumindest.

Hallo, das hat zuerst ja nichts mit Papyrus zu tun, erstmal muss man einen Font finden, der die Ligaturen überhaupt drin hat. Die wenigsten haben das. Ich hab gerade mal in den “normalen” Zeichensätzen geschaut. Microsoft Sans Serif hat einige wenige drin, die meisten haben gar keine enthalten, es gibt nur eine Ausnahme, ganz unten ab 64256 gibt es das fl, das fi und manchmal auch noch das ff als Ligatur. die kannst Du ja einfach mit einer Autokorrektur austauschen, aber… die Rechtschreibprüfung geht dann nicht mehr, und noch schlimmer, wenn der andere Leser diesen Font nicht hat, gibt es Leerzeichen.
Grüße… Ali

Papyrus unterstützt aber die Technik (noch) nicht, und da Papyrus auf Qt aufgebaut ist, ließe sich das ja irgendwie implementieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/OpenType#Rechtliches

Daaas ist etwas übertrieben - Papyrus nutzt Teile von Qt, insbesondere für die System-Kompatibilität, und ist nicht darauf aufgebaut. Und nicht alles, wo Qt draufsteht, ist auch Gold drin, sprich, voll funktionssicher laufende Bestandteile. Ligaturen haben’s da in sich. Dass es ein bisschen läuft, ist undramatisch. Dass es aber verlässlich und stabil läuft - da hatten wir schon einige Wochen reingesteckt und das Ende war noch lange nicht in Sicht, so dass wir zugunsten von einem stabilen Programm das erst einmal hintenangestellt haben.
Sprich - es ist auf der To-Do, aber mit nur mittlerer Priorität. Und da das immer mehr Systeme betrifft, das kommende Linux, dann auch die in der Entwicklung befindlichen Versionen für Android und iOS - erst einmal danach und schauen, ob’s dann auch da geht oder weitere Probleme bereitet, voraussichtlich.

Ich benutze sehr viel die Schrift “Linux Libertine”, da werden ohne Probleme “normale” Ligaturen angezeigt (ff,fff, fi, fj etc.) und funktionieren (seit 7.5?) .
Auch z.B. die LFO-Frakturschriften funktionieren ohne Probleme (Papyrus auf Wine/Linux).

Die Rechtschreibprüfung hat damit keine Probleme, da das nur bei der Darstellung verändert wird.
Ligaturen werden auch im PDF exportiert - wichtig ist hier natürlich, die Schriften einzubetten, so dass dann kein leeres Feld entsteht (in früheren Versionen war das manchmal trotzdem der Fall).

Inzwischen ist es auch möglich, Ligaturen zuverlässig mit einem Worttrenner ohne Breite zu unterdrücken.
Allerdings gibt es z.B. keine Möglichkeit, die historischen Ligaturen einzuschalten - aber das ist dann wirklich sehr speziell.

Weitere Schriften mit Ligaturen: z.B. die Cormorant-Schnitte.

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Die Extra-Ligaturen funktionieren aber nicht - z.B. historische, oder kontextuelle, die extra angeschaltet werden müssen. Möglich wäre aber z.B. sich, falls man solche Ligaturen oder Ersetzungen braucht, diese über Makros zu programmieren.

Hey Markus.
Dann gehen Ligaturen also in Papyrus doch.
Ich habe es gerade mit Linux Libertine ausprobiert. Das flutscht.
Bisher habe ich immer “Liberation Serif” verwendet. Da sind zwar Ligaturen enthalten, funktionieren aber nicht. Gut zu wissen, dass es mit Linux Libertine geht. Mal schauen wie der ganze Schriftsatz damit aussieht.
Cooler Tipp. Merci!

Ach so OK, ich dachte es sei klar, dass wir von diesen erweiterten Dingern reden, ggf. sogar mit einer Art “Programmierung” für besondere, nicht standardisierte Zeichenersetzung etc. Normale Ligaturen gehen, klar.

Liberation Serif hat vermutlich keine OpentType-Funktionalität. Zumindest funktionieren die Ligaturen auch eingeschaltet nicht bei LibreOffice. Cormorant Garamond ist ein freier Font mit vielen Schnitten und reichlich Ligaturen (und OpenType-Varianten, die aber bisher nicht in Papyrus benutzt werden können).
https://www.behance.net/gallery/28579883/Cormorant-an-open-source-display-font-family