Hallo liebe Gleichgesinnte. Ich möchte die Möglichkeiten des Programmes jetzt voll ausnutzen. Hatte mit dem Schreiben angefangen und gleich dieses Programm dafür benutzt. Einfach nur das Taschenbuch Format eingestellt ein Klemmbrett geöffnet und losgeschrieben. Jetzt nach 140 Seiten und 29000 Wörtern möchte ich all die Funktionen nutzen, die es so bietet. Von der Figurendatenbank bis zum Denkbrett. Meine Frage ist um es kurz zu machen, kann ich jetzt im Nachhinein das noch alles integrieren. Ich habe meine Kapitel, habe sie aber nicht gekennzeichnet um innerhalb des Buches hin und herspringen zu können zum Beispiel. Gibt es einen Trick, wie man das im Nachhinein machen kann, oder hatte jemand ähnlich angefangen und hat es dann geändert? Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich verständlich geschrieben habe?
Man kann ohne Weiteres noch alle Funktionen integrieren, ja. Die Frage ist, welche Funktionen an welcher Stelle der Arbeit Sinn ergeben, sprich, wie weit Du bereits mit Deinem “Bau” bist.
Navigator und Organizer braucht man wohl unbedingt, damit man die Struktur im Griff hat und die Gewichtungen im Buch (wann kommt der Höhepunkt, ist die Einleitung nicht zu lang, …) stimmen.
Das “Papyrus Lektorat” mit Stilanalyse und Duden Korrektor - ein Muss.
ALLES einsetzen zu wollen, ist in dem Stadium allerdings ein etwas weit gegriffener Ansatz, und im Sinne des Nutzens für das Buch unnötig weit.
Man muss Papyrus Autor eher als vollständigen, enorm nützlichen Werkzeugkasten ansehen, mit dem man ein ganzes Haus (= das Buch) bauen kann.
Kaum jemand benutzt allerdings alles, was in dem Werkzeugkasten bereitsteht.
Das Denkbrett soll DA helfen, wo man Blockaden hat, wo man noch Ideen konstruieren und sich selbst Zusammenhänge klarer machen muss. Es ist eine optische, visuelle Hilfe fürs Planen. Cluster-Methode, Assoziationen, derlei.
Habe ich das Fundament schon gegossen und der Rohbau steht schon, das Richtfest ist quasi gefeiert, kann das Denkbrett vielleicht noch helfen, Lücken füllen, mehr aber in dem Stadium eher nicht mehr.
Die Figurendatenbank hilft, den Überblick über die Figuren zu halten, Motivationen zu planen und festzuhalten und sie im Erscheinungsbild stringent zu halten (platt gesagt: nicht vorn im Buch blaue Augen, hinten braune Augen etc.).
Wie nützlich sie ist, zeigt sich dort, wenn man viele Protagonisten hat. “Warten auf Godot” mit zweieinhalb Figuren braucht das eher nicht - “Game of Thrones” schon.
Ganz ganz ganz wichtig ist, dass jede Überschrift für Papyrus Autor als solche erkennbar ist, damit die Kapitelstruktur auch für die ganzen Werkzeuge erkennbar ist und zur Verfügung steht.
Hier muss man einfach den Textcursor in eine Überschrift setzen und auf “T” oder “T1” drücken (normale oder nummerierte Überschriften). Dann weiß Papyrus, wo die Kapitel liegen etc.
Wow vielen Dank! Das war ausführlich! Das mit den Kapiteln ist schon mal Klasse. Ich hatte eine Grundidee und hatte dann einfach geschrieben. Dann kamen immer mehr Ideen und Figuren dazu, so das ich jetzt mittendrin erstmal richtig Plotten muss um mich nicht zu verzetteln. Aber ich bin ja noch Schreibanfänger und lerne jetzt neben dem jeden Tag schreiben auch das notwendige Handwerk dazu. Diese Hinweise von dir helfen mir jedenfalls etwas mehr vom Potenzial zu nutzen. Beim nächsten Thriller fange ich gleich richtig an. Vielen Dank nochmal für die ausführliche und tolle Erklärung. Gruß Roy
OK, das ist etwas anderes - ich dachte erst, der Roman sei schon “klassisch” fortgeschritten. Das klingt schon danach, als könntest Du da sogar auch noch das Denkbrett einsetzen.
Unbedingt musst Du Dich aber an die Textstruktur setzen und Deine Überschriften auch dem Programm kenntlich machen (Computer sind halt doof und erkennen das nicht am Textbild), indem Du ihnen die passende Formatvorlage (“T”, oder “T1”, …) gibst.
Beschäftige Dich ggf. auch mit Szenen - das sind quasi Unterkapitel nur für Dich, die der Leser später nicht mitbekommt, die Dir aber helfen, den Überblick zu behalten.
Zu setzen einfach im Kontextmenü - Rechtsklick auf einen Absatz und “Szenentitel” auswählen. Dann erscheinen diese Titel - nur für Dich - im Navigator und am rechten Rand.
Hallo royohnesiegfried,
um in die ganze Sache etwas Struktur hineinzubringen, (Ulli hat Dir ja schon ein paar wichtige Tipps gegeben) würde ich zunächst ein besonderes Augenmerk auf den Navigator legen, den Du sicher schon kennengelernt hast.
Wenn Du dort Überschriften/Kapitleüberschriften kenntlich machen willst, brauchst Du dafür ein bestimmtes Format, sogenanntes Titel- oder Überschriftenformat.
Die Einstellungen dazu findest Du unter Absatz/Formatvorlage. Dort kannst Du unter Aufzählung/Überschrift die Art der Überschrift auswählen. Worauf Du achten solltest, ist das Format des Fließtextes. Normalerweise kann man Standard als Vorlage für das Format, das Du selbst dazu einrichten möchtest, nehmen, das aber keinen Einzug der ersten Zeile hat, was beim Buch üblich ist. Es gibt auch “Standard Buch”, nur weiß ich im Moment nicht, ob es ein voreingestelltes Format ist oder ob es von mir ist.
Dazu noch ein Hinweis: Im Buch ist die erste Zeile eines Abschnittes direkt unterhalb der Kapitelüberschrift nie eingezogen. Dazu kannst Du aber das gleiche Format benutzen. Es gibt eine weitere Einstellungsmöglichkeit dazu unter Absatz/Erweiterte Absatzformatierung. Dort muss die Auswahl “Kein Einzug nach Titel” angehakt sein. Dann ist der erste Absatz nach dem Titel/Kapitelüberschrift immer nicht eingezogen. Beim folgenden Absatz gibt es dann wieder den Einzug.
Du kannst im Navigator die Titel auch fett anzeigen lassen, zur besseren Kenntlichmachung der Struktur. Dazu gehst Du ganz einfach im Navigator auf den entsprechenden Titel und wählst im Kontextdialog fett aus.
Solltest Du verschiedene Dateien für Deine Recherche einsetzen, so kannst Du sie auch mit Deinem Dokument verknüpfen. Solltest Du Fragen dazu haben, kannst Du Dich ja melden.