Ein Hallo in die Runde,
und auf zu einer weiteren Neuvorstellung: Nach einigen Wochen Herumgelungere im Forum hab auch ich mich endlich dazu aufgerafft, die obligatorische (und wenig aufregende) Kurzbiographie in die Runde zu werfen und hoffe, ihr verfallt ob fehlender Glanzpunkte nicht gleich in Tiefschlaf.
Geboren im Harz, bin ich seit mittlerweile 20+ Jahren in Köln heimisch (kleinere Abstecher ins Allgäu nicht mitgerechnet). Geschrieben habe ich schon immer, bin aber tatsächlich erst jetzt bei Papyrus hängengeblieben, nachdem die Software jahrelang zwar immer mal wieder in meinem Blickfeld auftauchte, aber sich nie die Notwendigkeit des Testens ergab. Jetzt hat mich die Demo von Version 10 aber doch so sehr überzeugt, dass Papyrus neben Scrivener einen Ehrenplatz auf dem Desktop bekommt. Ich arbeite mich derzeit allerdings noch in die Materie ein, im grauen Alltag bin ich nach wie vor (auch beruflich bedingt) eher mit Fade In, Final Draft und natürlich dem unvermeidlichen Word unterwegs.
Ich arbeite als Acquisitions Manager bei einem Filmweltvertrieb, und habe daher tagtäglich mit Entscheidungen zu tun, die denen im klassischen Verlagswesen nicht unähnlich sind. Auf meinem Tisch landen Projekte, in Form von Exposés, Drehbüchern und mehr oder weniger fertiggestellten Filmen, die einen weltweiten Vertrieb suchen und dementsprechend auf ihre Markttauglichkeit bewertet werden müssen. Ich bin also Absagen gewöhnt, wenn auch eher als Aktivposten. Da die Absagepraxis in Autorenforen ja ein Dauerthema ist, versuche ich in Diskussionen in der Regel beide Seiten zu verstehen - vielleicht kann ich dem einen oder anderen bei Verständnisfragen eine kleine Hilfe sein. Daraus resultiert aber auch eine gewisse Kritikmüdigkeit meinerseits in der Textarbeit: Ich gebe gern meinen Senf zu literarischen Gehversuchen, versuche das aber online nur dann zu tun, wenn ich möglichst Positives beizutragen habe oder ernsthafte Auseinandersetzungen mit dem Text gefordert sind, weil mich die Erfahrung gelehrt hat, dass viele angehende Autoren äußerst dünnhäutig auf Kritik reagieren und sich (wie viele Produzenten in meinem beruflichen Umfeld auch) in der Rolle des missverstandenen Freigeists am wohlsten fühlen. Selbstverständlich werde ich mich im Forum aber um Besserung bemühen und nehme freundliche Hinweise jeder Art dankend entgegen.
Freiberuflich kann ich zu guter Letzt auch nicht so ganz von Texten & Co lassen: Für Vertriebe und Produktionsfirmen erstelle ich Drehbuchlektorate & Script Notes, evaluiere Buchprojekte oder bereits veröffentlichte Texte in Bezug auf ihre Eignung für eine Verfilmung, schreibe Katalogtexte und Essays für Filmfestivals und Magazine und erstelle die sogenannten „Blurbs“ für Film- und Buchveröffentlichungen (den berühmt-berüchtigten Klappentext). Wie man sieht, stehe ich mitten im Medium und will es auch gar nicht anders - die Welt wäre ohne Bücher und Filme um so vieles ärmer für mich.
Hier soll es ja eher um die private Seite des schönsten Hobbies der Welt gehen, und da will ich gar nicht so sehr ins Detail gehen, da dieser Einstand ohnehin schon etwas lang geraten ist. Ich würde meine ersten literarischen Gehversuche, wenn es soweit ist, gern teilen und hoffe auf kritisches Feedback. Wie oben schon erwähnt, ich komme aus dem Drehbuchbereich und meine eigenen kreativen Erfahrungen beschränken sich letztlich auch genau darauf (und das zu 90% leider nicht einmal in deutscher Sprache). Jede Hilfe ist also willkommen.
Bis es soweit ist, würde ich gern soviel wie möglich zum Forum beitragen und freue mich einfach, unter hoffentlich Gleichgesinnten zu sein. So, und jetzt halt ich einfach mal die Klappe und bin gespannt auf jede Menge neuer Erfahrungen.
Mit besten Grüßen aus der Domstadt,
M.