Dann hätte ich so eine Funktion lieber nicht bei Papyrus.
Durch die Brille eines Sicherheitsberaters betrachtet, sollte man den Weg über einen externen Verarbeiter immer sein lassen. Es macht keinen Sinn, Inhalte durch eine externe Plattform zu schleusen. So etwas ist höchst bedenklich.
Die Anfrage “NSA sag’ mir wie das Wetter in München ist.” ist in Punkto Datenschutz und Privatsphäre schon kritisch genug, aber sein geistiges Eigentum über die Plattform eines externen “Mithörers” zu leiten ist eher schon indiskutabel.
Habt ihr jemals davon gelsen, dass Apple oder Google Bücher veröffentlicht haben?
Man gibt in keiner Weise ein Nutzungsreicht der Daten auf seinen Privatgeräten raus. Das wäre ja das tollste, wenn Google auf einmal meine Urlaubsfotos veröffentlichen würde, nur weil sie auf einem Gerät mit deren OS liegen. So weit sind wir noch nicht. Das Nutzungsrecht gibt man, wenn man z.B. etwas auf Youtube hochlädt, also wenn man es selbst veröffentlicht. Außerdem: Die AGB von Microsoft sind nicht viel anders, d.h. die Desktop OS unterliegen den gleichen Bedingungen (bei Apple sogar 1:1 identisch).
Aber ja, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen: Natürlich haben auch die Desktop OS ihre Sprachassistenten. Wenn man Cortana einfach Texte zum Vorlesen zuschieben kann, wäre eine Vorlesefunktion sicher schnell implementiert. Und bei Macs nimmt man Siri. Ich weiß nur, dass es bei Android kein Problem ist, weil ich da einige Apps kenne, die auf deren Sprachausgabe zurückgreifen und das geht echt super.
Nicht unbedingt Siri. Man kann die Bedienungshilfen nehmen:
Systemeinstellungen > Bedienungshilfen > Gesprochene Inhalte > Auswahl sprechen
Das Tastaturkürzel ist Alt+Esc (macOS 12 Monterey). Es erscheint sogar ein kleines schwarzes Bedienfeld, mit dem man die Lesegeschwindigkeit variieren oder im Text von Satz zu Satz springen kann.
Gelesen wird auch in Kommentaren, im Organizer, aus Datenbankfeldern in Formularen und Karten.
Einzige Einschränkung in Papyrus: Bei der Dokumentansicht müssen Navigator und Iconleisten ausgeblendet sein, sonst wird daraus vorgelesen (entsprechende Arbeitsumgebung wählen!).
Wieso sollten sie? Noch dazu in deutscher Sprache? Aber das war auch gar nicht die Frage.
Hier ist der Punkt. Wenn Du sie über das Internet an einen externen Anbieter schickst, um sie dort zu
verarbeiten, mußt Du diesem Anbieter ein Nutzungsrecht einräumen.
Und natürlich hat an Deinen Urlaubsfotos Facebook mehr Interesse als Google.
Die Frage war, was die werte Forumsgemeinde von einer Vorlesefunktion in Papyrus hält. Du hast dann behauptet
Dann wundere dich nicht, dass man darauf eingeht. Abgesehen davon ist die Aussage falsch, wie ein Blick in die AGB der Sprachassistenten beweist.
Und ich behaupte einfach mal, dass das Interesse von Facebook, Google und auch der NSA an deinen “Almidyll im Sonnenuntergang”-Bildern exakt gleich ist: nämlich Null.
Darum geht es nicht, es geht nur darum, wenn es dann doch mal von Interesse für die ist, dann können die ungefragt machen und verfügen.
Grüße… Ali
Hi Kollegen, grundsätzlich bin ich immer für Diskussionen. Weil sie uns meistens weiter bringen. Hier nun meine Anmerkungen.
Es ist unbestritten, dass mit den Informationen, die ins Netz geblasen werden, Geld verdient wird. Leider nicht von denen, die blasen.
Es geht nicht darum, dass unsere kleinen Scheißleben für die Konzerne uninteressant sind. Es geht darum, dass Informationen in Form von aufbereiteten Daten weiterverkauft werden. Was glaubt ihr, wie die Datenkraken Google und Facebook zu ihren Miliarden gekommen sind? Indem sie auch Daten sammeln, aufbereiten und weiterverkaufen.
Hab ihr schon mal an euch selbst adressierte Werbung im Briefkasten gehabt und euch gefragt: “Hä, wie kommt jetzt dieses Möbelhaus an meine neue Adresse?” Selbes Prinzip.
Darum geht es, und um sonst nichts. Es geht darum, dass die Möglichkeit besteht, dass sich jemand an dem bedient, was wir ins Netz schieben. Und dabei ist es völlig egal, ob denen unsere Daten was nützen oder nicht; sie werden sie weitergeben an diejenigen, denen sie nützen.
Ich möchte hier auch nochmal darauf hinweisen, dass amerikanische Unternehmen, bzw Server, die in USA stehen den Gesetzen des Patriot Act, unterliegen.
@AndreasW Du hast vom Grundgedanken her vollkommen recht und auch ich z.B. nutze Dienste von den “Großen” aus den USA so wenig wie möglich. Beispielsweise nutze ich nicht Goolge Drive, sondern eins aus Deutschland, usw.
Aber dass Rechte (also Copyrights) übertragen werden, habe ich noch nie gehört und solche AGB Klauseln hätten vor Gerichten auch sicher nicht lange Bestand. Der BGH hat doch letztes Jahr z.B. gerade erst entschieden, dass Banken nicht einfach so die Gebühren erhöhen können, entsprechende Passagen in AGB sind Unwirksam. Was glaubst du, wie würde der reagieren, wenn Konzerne Copyrights per AGB erhalten? Außerdem wüssten wir davon, weil die Medien intensiv darüber berichten würden. Auch ein Nutzungsrecht wird nur eingeräumt, wenn man selbst veröffentlicht.
Sie verarbeiten die Daten v.a. um gezielte Werbung zu setzen. Damit verdienen sie Milliarden. Dass sie geistiges Eigentum verwerten und weitergeben und selbst monetarisieren, ohne dass der Schöpfer davon weiß bzw. es selbst veröffentlicht hat, passiert aber nicht. Das würden sie auch nicht lange durchhalten, wer würde dann noch deren Dienste benutzen?
Deswegen: Sorgen um sein geistiges Eigentum muss man nicht haben. Hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Der Grund, dass man diese Dienste weniger nutzt ist eher, den Konzernen nicht so viel Macht einzuräumen. Btw.: In den USA läuft gerade eine politische Debatte, ob Meta zerschlagen werden sollte, also die bekommen schon im eigenen Land Gegenwind.
Wenn ihr ein Buch als Amazon Kindle veröffentlicht, gebt ihr das übrigns auch an Amazon.
Bitte doch so halbwegs beim Thema bleiben - danke. Ansonsten ist der Wunsch ja klar formuliert, wir lesen hier ja mit.
Alles klar @Ulli:
Back on track. @Jan Ich verstehe, was du meinst, und ich habe auch keine angst, dass Google oder Apple mein Buch drucken oder so. Aber - und jetzt kommts @Ulli : Ich möchte nicht bei einer Software, die mich gutes Geld gekostet hat, eine Funktion eingebaut bekommen, die ich nur dann nutzen kann, wenn ich meinen Content über einen Drittanbierter im Web schleußen muss.
Ich habe die Software genau aus dem Grund gekauft. Weil es Desktop ist und nicht web-basiert.
Außerdem habe ich heute beschlossen, dass der Mörder in meinem Buch in Winterhude aufgewachsen ist.