Hallo und ein angenehm kühles Wochenede euch allen,
nach einer gewissen Inspiration die ich heute bekommen habe, habe ich beschlossen, einen weiteren Krimi anzufangen.
Wie üblich enthält dieser übernatürliche Elemente, ist also dem Genre Akte X zuzuordnen (also falls es das überhaupt gibt.)
Eine sehr grobe Kurzzusammenfassung der Story ist bereits fertig gestellt, und nun suche ich Inspiration jeglicher Art… Die Geschichte sollte wie üblich so 30 Seiten lang werden.
*Die Location ist ein altes viktorianisches Haus, und zugleich ein ehemaliger Tatort im ältesten Viertel von Arkham, wo die Schatten der Äste knorriger Bäume in Vollmondnächten wie Finger nach der viktorianischen Villa zu greifen scheinen. *
*Der Protagonist und neue Hausbesitzer ist der abgehalfterte Schriftsteller Johnny Freeman, der seine besten Tage hinter sich hat und von seinem letzten Geld dieses Haus gekauft hat, um seine Vergangenheit und seine gescheiterte Ehe hinter sich lassen zu können (für den Protagonisten sollten immer ein paar Nebenschicksale, Steine im Acker, Krankheiten, Schwierigkeiten mit Verwandten und so weiter für seinen fiktiven Curriculum ausgedacht werden, damit die Figur lebendiger und nahbarer wirkt, und es ein wenig schicksalshaftes Drama als Identifikationspotenzial für den Leser gibt.) *
In dem alten viktorianischen Haus will Johnny Inspiration für seinen neuen Roman bekommen, der seinem Leben und seinen Finanzen wieder Aufschwung geben soll.
Eines Tages fällt Johnny auf, dass im alten Westflügel den er nicht bewohnt, weil dort die Fenster nicht abgedichtet sind und es darum einfach zu kalt ist weil die Renovierung erst im Frühjahr beginnt, schmutzige Wasserspuren am Boden sind.
Diese wischt er weg, damit der teure Parkettboden nicht beschädigt wird und das Holz sich nicht vollsaugt, und tags darauf geht er nochmal nachgucken ob alles gut getrocknet und trocken geblieben ist, weil er eine undichte Stelle in der Decke des Westflügels vermutet, und es an den kühlen Novembertagen immer stark regnet.
Als er tags darauf wieder nachgucken geht, finden sich noch mehr braune stinkende Wasserpfützen im ewigen Zwielicht des im Schatten uralter Eichen liegenden Westflügels, und die Wasserpfützen führen dieses mal vom Badezimmer noch weiter hinaus in die Diele, und stinken sehr seltsam.
*Johnny wischt sie erneut weg, und geht ins Obergeschoss um nachzusehen ob das Dach dort undicht ist, und ob von oben Wasser durch den Boden sickert. Doch oben im Obergeschoss ist alles in Ordnung. *
Zwischendurch muss ich die Geschichte irgendwie ausschmücken mit kleinen Nebenhandlungen (eine gute Kurzgeschichte sollte schon an die 30-50 Seiten lang sein, aber es darf sich dabei niemals langweilig gestreckt anfühlen), jedenfalls der Kern der Story sollte sein Johnny geht jeden Tag nachgucken, und jeden Tag führen immer neue Wasserpfützen immer weiter die Diele entlang.
Er kommt drauf, dass sie sich mit jedem weiteren Tag ein wenig mehr richtung seines Schlafzimmers nähern, aber er findet keine Erklärung. Nachts glaubt er, platschende Schritte zu hören weit entferunt von drüben aus dem Westflügel, weil das Holz des Bodens sehr laut knarrt, und eines nachts als er am Balkon steht um die dunklen Wolken die sich am Horizont zusammenballen zu bewundern, sieht er im fahlen Abendlicht drüben im Westflügel eine zerfleddert aussehende gebückte Silhouette hinter dem Fenster der Diele stehen.
Dann rätselt Johnny ein bisschen herum, ob er da einen Geist gesehen hat oder was, guckt nach ob alle Türen versperrt sind, hört ein bisschen Knarren und Geräusche (soll alles bisschen Gruselstimmung aufbereiten, einfach weiteres Ausschmücken der Story und Spannungsbogenaufbau.)
Eines Tages, als Johnny zufällig im kleinen örtlichen Conveniant Store mit dem alten Kyle ins Gespräch kommt, erzählt ihm dieser, dass der Vorbesitzer seines alten viktorianischen Hauses dort in den Siebzigerjahren seine Ehefrau ermordet hat. Danach hat er ihre Leiche im Heisswasserboiler des alten Westflügel-Badezimmers versteckt, damit diese dort, wie er sich erhoffte, zu Gelee verkocht, und anschliessend einfach durch Aufdrehen des Wasserhahns hinunter in den Kanal gespült werden kann, nachdem sie im Boiler des ungenutzten Bades lange genug gekocht und verflüssigt wurde. Ihre Lebensversicherung wäre nur eine Frage der Zeit, weil man Vermisste ja nach ein oder zwei Jahren für tot erklären konnte, und in der Zwischenzeit würde er schon mit seinen sich immer höher auftürmenden Schulden klar kommen.
*So hat er sich das vorgestellt als den perfekten Mord ohne Corpus Delicit. *
Gestanden hat er seine Tat allerdings erst in seinem Abschiedsbrief, den er hinterlassen hat, als er sich Ende der Achziger in seiner Zelle aufgehangen hatte.
*Er war nämlich trotzdem ins Gefängnis gekommen, nachdem er nach einen der eher seltenen und komplizierteren Indizienprozesse auch ohne Auffinden der Leiche dran gekriegt werden konnte, und direkt nach diesem Prozess kam das Haus zum Verkauf, ohne dass seine Frau jemals gefunden wurde. *
*Als die Spurensicherung nach dem Auffinden seines Abschiedsbriefes Jahre später seinen Boiler oben aufdrehte, fand man dort drin allerdings nur braunes Wasser und seifenartigen Schaum, der stichprobenartig mitsamt Wasserproben im Pathologielabor untersucht wurde, und dort als nicht identifizierbare Substanz auf Kohlenstoff basierend, klassifiziert wurde. Es konnten keinerlei sonstige Überreste identifiziert oder beerdigt werden. *
Nachdem die Spurensicherung mit der Erklärung nichts Verdächtiges gefunden zu haben tags darauf wieder abzog, kam das Haus zum Verkauf.
Und nun soll es darum gehen, dass Johnny der das Haus gekauft hat, ein bisschen Shining erlebt, ein bisschen Room 1408, ein bisschen The Grudge ein bisschen The Ring, ohne allerdings direkte Elemente daraus dreist abzukupfern. Das Ende muss wie üblich entsetzlich und zu Ungunsten aller Beteiligten ausgehen, denn es gibt kein Happy End!
Wer hat gute Ideen Inspirationen und Einfälle, um diesen neuen Krimi zum Leben zu erwecken?
Ich freue mich über jede gute Idee!