ich stoße immer mal wieder auf ein Buch bei dem es heißt. Wurde bereits annodunnemals unter dem Titel „xxxx“ veröffentlicht
Was haltet ihr davon?
Klar, eine Überarbeitung kann es nach ein paar Jahren geben, aber auch Titel und Titelbild ändern hat für mich ein Gschmäckle - oder um es deutlicher zu sagen - riecht irgendiwe nach Verar…
… nicht so voreilig. Dazu sollte man die Hintergründe kennen. Wenn z. B. ein im Selfpublishing veröffentlichtes Buch doch noch einen Verlag findet oder bei einem Verlagswechsel - ändert sich fast immer auch die Optik und manchmal auch der Inhalt.
Für mich ist das logisch nachvollziehbar. Die Geschichte/das Manuskript gehört zwar dem Autor oder der Autorin; das Buch gehört aber dem Verlag. Wenn der meint, dass es sich mit anderer Optik besser verkauft, wird er das ganz sicher ändern und ggf. seinem Progamm anpassen.
Oder der Dienstleister geht in Insolvenz und wird von einem anderen Dienstleister übernommen, weil das Werk gut ist. Meine Antwort geht in @Neri s Richtung, bezieht sich konkret jedoch auf mein Erstlingswerk, das ich nach der Insolvenz neu aufgelegt und dazu auch noch die Gelegenheit einer Überarbeitung genutzt habe.
Beides nachvollziehbar - mich stört auch gar nicht die Tatsache als solche - was mich stört ist meist der wenig populär platzierte Hinweis auf eine Änderung. Da kann es doch durchaus vorkommen, dass ein Vielleser das Buch ein zweites Mal kauft.
Das sind Zweitverwertungen. Damit verdiene ich ein schönes Zubrot. Verarsche wäre es, wenn der Hinweis NICHT dabeistehen würde. Und: Über Titel und Cover entscheidet der Verlag. Wenn dort die Meinung vertreten wird, dass es für das Marketing besser ist, alles rundzuerneuern, dann, machst du als Autor nichts.
Als jemand, der im Schnitt mindestens ein Buch pro Tag liest und sich dafür kiloweise in Second-Hand-Läden, bei Flohmärkten und Bücherei-Abverkäufen eindeckt, ist mir das schätzungsweise schon um die 50mal passiert, mit völlig identischem Titel und Einband …
(Ganz zu schweigen von Ebay-Konvoluten, bei denen man von vornherein weiß, dass man 12 von 60 Büchern schon hat…)
Soviel lese ich nicht ganz. Flohmärkte und Konvolute bei Ebay sind nicht mein Ding. Ich kaufe eher gezielt nach Autor - durchaus auch Gebrauchte. Da ist es doch ärgerlich, wenn ich mich gefreut habe, ein scheinbar unbekanntes Buch eines Autors gefunden zu haben und nach den ersten zwei Seiten merke, dass ich es schon gelesen habe (Klappentext und Rückseite sind bei „Zweitverwertungen“ auch manchmal anders als bei den „Originalen“.
Ja, so etwas ist ärgerlich.
Mit Nora Roberts wird das seit einigen Jahren in großen Stil gemacht, dass jedes Jahr alte Bücher von ihr mit neuem Titel in den Buchläden auf den Bestsellertischen liegen, das finde ich auch nicht gut. Aber da ich die alten Nora-Roberts-Bücher für wenig Geld in Konvoluten gekauft hatte und mir in den Buchläden meist nur Wunschzettel schreibe für spätere Gebrauchtkäufe, geht das bei mir zum Glück nicht so ins Geld.
Manchmal empfinde ich es als ausgesprochen interessant. Zum Beispiel habe ich gerade eine Vita über Michelangelo gekauft, eine Neuübersetzung. Gab es schonmal aus den 1930ern, gedruckt in Deutschland. Wäre interessant, den Tenor zu vergleichen.