Name in Romanen

Meine Hauptfigur hat einen wunderbaren Namen bekommen. Allerdings möchte ich ihn in Englisch betont haben. Wie mache ich dem Leser klar, dass “Kathy” (also wohl eher **k-AE-th-ee **oder kæθiː) und nicht etwa Kätti (typisch Schweiz!) gesprochen wird?

Also ich würde das wegen der Schreibweise (Kathy) auf jeden Fall so lesen, ansonsten würde ich Kathi oder so erwarten. Grundsätzlich kommt es aber wohl auf den Kontext an - wo spielt das Ganze, wie heißen die anderen Figuren? Ist der Name denn für das Umfeld ungewöhnlich? Wenn Kathy in einem typischen schweizerischen Dorf auf dem Lande wohnt, könnte sie sich vielleicht einfach mal darüber beschweren, dass sie immer Kätti genannt wird, obwohl sie Kathy heißen möchte :wink: Wenn es in einem englischsprachigen Setting spielt oder sie einen entsprechenden Hintergrund hat, ist es wahrscheinlich wiederum logisch, das auch entsprechend auszusprechen.

Eigentlich heisst sie Katharina, und will auch so genannt werden. Nur ihr Ehemann nennt sie Kathy, und natürlich, als sie auf Reisen ist, wird sie so genannt (in Englischsprachigen Ländern). Sie will nur von wenigen so genannt werden, da sie es nicht mag, wenn ihr name verhunzt wird. Darum die Frage :slight_smile:

Ich glaube, der Leser wird deine Charaktere so sehen, wie er sich sie vorstellt, er wird die Namen so aussprechen, wie er sie sich für den Charakter vorstellt - oder beim ersten Lesen eben gelesen hat - und wir Schreiberlinge müssen uns damit abfinden. Wir möchten mit unseren Geschichten Leser glücklich machen, dann müssen wir auch damit leben, dass sie die Geschichte zu ihrer machen.
Wenn du die Betonung festlegen möchtest, solltest du das beim ersten Auftauchen der Person machen.
Negativbeispiel in meinem Fall wäre Rothfuss mit Kvothe, der im vorletzten(?) Band zum ersten Mal definiert, wie der Name eigentlich ausgesprochen wird, was mir an der Stelle (so gern wie ich die Bücher lese) erstens negativ aufgestoßen ist und zweiten nichts an meiner Betonung des Namens geändert hat.

Nun, dann lebe ich damit. Es wird mehr als einmal Klargestellt, dass sie weder Kätti noch Kathy genannt werden mag. Von dem her…

Musst Du nicht (damit leben). Folge “Show, don’t tell!” und lass’ sich zwei Charaktere darüber unterhalten, wie sie ausgesprochen wird. Das merkt sich der Leser gut und hat das Bild im Kopf, was Du als Autor willst (und darauf kommt’s doch immer an).

naja, hab das jetzt elegant gelöst… und iiiiihr… seid schuld… dass sie immer noch in Berlin ist… dieses v… berlin… man, man, man… ! Wäre sie nicht auf diese Ute gestossen… (diese Entwicklung hab ich nicht geplant, sie kam heute einfach so zu stande… und jetzt… sitzt die frech im Britzer Garten, und … lasst euch überraschen!)

Nimm doch C statt K, also Cathy. Das dürfte von den meisten sofort in englisch gelesen/geacht werden.

guter Einwand, Waba, spricht nur dagegen, dass es bereits jemanden gibt, dessen name mit C anfängt. Zusätzlich könnte der Leser dann verwirrt sein, wenn sie (also Katharina) auf Katharina trifft. Und das ist eine besonders wichtige Sache im Buch. Würde sie nun mit C geschrieben, würde die Pointe dahinfallen.