Hallo und guten Tag!
Mich würde Eure Meinung Interessieren. In meinem Roman - der überwiegend in England spielt - habe ich mich dafür entschieden, durchgehend die im Britischen übliche Anrede Mrs und Mr zu benutzen und den Punkt wegzulassen.
Meine Testleser waren allerdings teilweise irritiert und haben das Weglassen des Punktes als Fehler empfunden.
Wie seht ihr das? „Mrs und Mr“ oder „Mrs. und Mr.“?
Persönliche Präferenz.
Ich finde Mr. Wellington im Schriftbild schöner, als Mr Wellington.
Es geht je beides. Alternativ kannst du alle Leute als Hackbraten anreden. Also Hackbraten Wellington.
Geht laut google auch.
Ich habe im Englischunterricht gelernt, dass die Punktversion falsch ist. Andererseits handelt es sich ja um einen deutschen Text. Daher würde ich den Empfehlungen der Testleser folgen.
Mit Punkt ist vor allem im Amerikanischen vorzuziehen. Im Englischen geht beides, ohne Punkt ist aber älter. Kommt also vielleicht auch darauf an, in welcher Zeit dein Roman spielt. Dir ist klar, dass Mrs. immer eine verheiratete Frau meint? Neutral ist: Ms (Miss für unverheiratet, sagt man gar nicht mehr).
Let’s call the whole thing off.
Klarer Fall von verbeamteter Falschdoktrin. Es geht beides. Wer was präferiert hat @writers_headroom ja bereits geschrieben. (Auf der anderen Seite - ich hatte mal eine Erdkundelehrerin, die behauptete man könne bei klarer Sicht vom Brocken/Harz die Zugspitze sehen…(wer weiß))
So sehe ich das auch - zudem der Autor deutsch ist (ich vermute (trotz Henry Viii)).
Ich würde es auch nicht davon abhängig machen, wo und wann der Roman spielt, sondern vom visuellen Eindruck, bzw Lesefluss oder sogar von der Praktikabilität. Es kann die Rechtsschreibprogramme nerven, wenn Mr. mit einem folgenden Komma weiter geht.
Aber meine persönliche Meinung ist tatsächlich: mit Punkt.
Update: Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die beständig an ihrer Meinung festhalten müssen:
Ich habe gerade ca zehn Bücher aus meinem Regal mal quer durchgeblättert und einzelne Absätze quergelesen.
Realistisches Fazit: eigentlich stört mich weder das eine, noch das andere. Es sollte halt einheitlich sein. Aber wenn ich einer Geschichte folge, würde ich daran nicht hängenbleiben.
Das kommt darauf an, in welchem Sprachraum mit seinen spezifischen Regeln Du Dich bewegst. Im amerikanischen „Chicago Manual of Style“ und auch im „New York Times Manual of Style“ werden bspw. Punkte gesetzt, nicht jedoch im „Oxford University Style Guide“.
Steht ja schon einiges hier … Entscheiden darf der Autor selbst
Ich habe in meinem Roman einen „Mister Ray“.
Um der von dir genannten Problematik auszuweichen, schreibe ich den Mister aus. Das klingt in meinen Ohren gut, weil danach kein ellenlanger Name folgt.
Und wie oben schon jemand erwähnt, es gibt keinen Stress mit nachfolgenden Satzzeichen.
Bei dir käme es vielleicht darauf an, wie häufig du die Bezeichnungen verwendest. Wenn sie nicht in jeder Zeile auftauchen, könntest du sie evtl. auch ausschreiben.
Mal abgesehen davon, dass es der Anredeform vielleicht gar nicht bedarf. Würdest du in einem deutschen Kontext immer „Herr …“ und „Frau …“ schreiben? Üblicher wäre, einfach die Nach- oder Vornamen zu verwenden.
Herr Schmidt sagte, „ohje, das klingt aber alt.“
Schmitt merkte an: „Das hier ist moderner.“
Immer nicht, aber auch nicht nie. „Guten Tag, Herr Müller. Ich komme von der Nautilon-Versicherung.“ Noch ehe er weiterreden konnte, schlug Amelie die Tür vor seiner Nase zu.
Solche Sätze gibt es doch millionenfach in Romanen - in den unterschiedlichsten Zusammenhängen. Da würde doch niemand nur den Vornamen oder nur den Nachnamen nennen.
Ja klar, in der Wörtlichen Rede. Da hast du natürlich Recht.
Vielen Dank für dein Feedback! Der Unterschied zwischen Mrs und Miss ist mir bekannt.
Hier Leseerfahrung aus dem englischen Belletristik-Raum:
Tatsächlich lese ich bei amerikanischen Texten immer die Punktversion, bei britischen ohne Punkt.
Und so würde ich es vermutlich auch schreiben.
Bei der wörtlichen Rede würdest du aber „Guten Tag, Mister Miller“ schreiben.
Ja, aber ich bezog mit auf writers_headroom, der meinte, man würde die Leute eben nicht mit Herr oder Frau anreden sondern eher beim Vornamen.
Ich wollte nur sagen, man würde sie als Autor im Text nicht so benennen, es sei den als Stilmittel „Herr Rossi…“