Meine überarbeitete Version der Kurzgeschichte

Es war genauso, wie sie es wollte: salzige Luft, Meeresrauschen und schreiende Möwen. Eine wohlige Wärme breitet sich in Lizzy aus, als sei sie in eine Kuscheldecke gewickelt. Sie streckte ihre Füße aus, spürte den feinen Sand zwischen ihren Zehen rieseln. Das tat so gut!
Sie konnte nicht für immer vor ihren Problemen weglaufen. Irgendwann traf es einen alles wie ein Bumerang.
Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihr Freund plötzlich seine Arme um sie legte. Dann raffte sie sich auf, schüttelte sich den Sand vom Bikini und schaute ihn mit festen Blick an. „ Manuel, wir müssen reden.“
„Warum?“, fragte er mit großen Augen . Ihr Magen verkrampfte sich. Ein Knoten bildete sich in ihrer Zunge. Unsicher schaute sie auf den Boden und atmete tief durch. Schließlich sprach sie: „Nun, ich habe über diese Situation nachgedacht.“

„Machst du etwa Schluss mit mir?“Mit feuchten Augen stand er auf und ging gebeugt davon. Das Herz sprang ihr aus der Brust. Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Nein, so meinte ich das nicht.“ Er blieb stehen. Langsam ging sie auf ihn zu, legte zögerlich die Hand auf seine Schulter.
„Was ist es dann?“, fragte er und wandte sich zu ihr. Er suchte die Antwort in ihrem Blick. Ihr blieb ein Kloß im Hals stecken. Jetzt oder nie. Sie schaute ihm in die Augen. „Meine Mutter war gemein zu dir, weil,…“
„Jetzt kommst du auch noch damit.“ Mit glühenden Wangen stampfte sie mit dem Fuß und schrie: „Lass mich ausreden, verdammt!“ Sie rannte los.
Er schaute verdutzt. „Sorry Lizzy, dass ich dich unterbrochen hab!“, schrie er von Weitem. Allmählich ließ der Dampf bei ihr nach. Sie kehrte um und sagte: „Alles gut. Wir besprechen das zusammen, oder?“
„Ja, das tun wir.“, sagte er.
„Sag ihr, sie lässt die Kommentare über mein Job sein.“, sagte er und zog seine Augen zu Schlitzen.
Wie eine Statue stand Lizzy da.
„Mag sie mich nicht weil ich nicht studiert hab?“, fragte Manuel mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie war hin und hergerissen, kratzte sich am Kopf. Sie dachte an die Exs, die sie ausgenutzt hatten. Nicht nur das. Sie alle waren hinter ihrem Geld her. Aber das ist die Vergangenheit. Die Vergangenheit soll man ruhen lassen.
„Naja, sie will mich nur beschützen, da ich nun mal ihre einzige Tochter bin.“, meinte Lizzy und lächelte.
In einem Augenblick schwiegen beide und blickten auf den opalblauen Ozean. Dann sprach Manuel: „Mir ist jetzt echt nicht nach Reden. Und dir?“ Er schaute in ihre Richtung und sie schüttelte den Kopf. Das kühle Wasser schien sie zu rufen. Sie stürmte los. „Komm, lass uns Spaß haben.“
Er tat es ihr gleich. Später spritzen beide sich nass und kicherten.