Mehrere Handlungsstränge schreiben. Strategie?

Zunächst ein nettes Hallo in die Runde! Ich bin relativ neu hier und hoffe, Euch mit meiner ersten Frage nicht gleich auf die Nerven zu gehen, weil sie schon diskutiert wurde. (Bei der Forumsuche war ich nicht fündig.)

Welche Strategie verfolgt Ihr beim Schreiben von mehreren Handlungssträngen? Linear, wie es die Story vorsieht, also immer wieder mit den Brüchen, wie sie auch der Lesende erlebt - oder einen nach dem anderen (bis sie dann im Finale zusammenfliessen.)

Vielen Dank für Eure Erfahrungen, empfehlenswerte Vorgehensweisen!

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Erst einmal ein Hallo zurück.
Ich musste gerade wirklich eine Weile überlegen, wie ich darauf antworten soll. Es kommt meiner Meinung nach sehr auf die grundlegende Story an und dann auf die Ereignisse der unterschiedlichen Handlungsstränge.
Wenn ich etwas hasse, dann Bücher mit Zeitangaben über Kapiteln. Egal ob es Stunden, Tage oder Jahre sind. Ich möchte in einem Rutsch lesen und nicht immer zurückblättern, um nachzulesen, wann der andere Handlungsstrang nun war.
Ich gehe mal von drei Personen aus, die zeitgleich unterschiedliche Dinge erleben.
Person „A“ geht einkaufen und erlebt irgendwas…
Danach schreibe ich von Person „B“… die „A“ noch hinterher sieht, eventuell noch lächelt nach einem Abschiedskuss und sich dann auf das Rad setzt und zur Arbeit fährt, wo sie furchtbar spannende Dinge erlebt. Und danach dann Person „C“, die den Abschied beider Personen beobachtet hat und sich die Hände reibt, denn jetzt ist das Haus leer und „C“ kann einbrechen…
Ist das die lineare Methode? Keine Ahnung… aber so würde ich mich als Leser auch wohl fühlen.

Gerade habe ich ein Buch gelesen, wo jedes Kapitel Überschriften mit den Namen der drei Protagonisten hatte. Und immer läuft das Kapitel aus Sicht der Person aus der Überschrift. Dabei überschneiden sich Ereignisse ebenso wie pro Kapitel die Gefühle, Erinnerungen und Pläne der jeweiligen Person wunderbar beschrieben wurden. Damit kam ich auch ziemlich gut klar.
Hat das geholfen oder noch mehr verwirrt?

Ich bin übrigens auch verwirrt, denn du schreibst, du seiest neu hier, aber das Forum erzählt: „Es ist eine Weile her, dass wir Mars_Elbow gesehen haben – der letzte Beitrag war vor 2 Jahren.“ Was mach ich nu? Herzlich willkommen? Schön, dass du wieder da bist? :wink:

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Hallo !

Ich erinnere mich, dass ich genau dieselbe Frage auch ins Forum gestellt habe. Wenn du möchtest, lies dir die Antworten hierauf einfach nach.
Meine Frage findest du in der Rubrik „Schreibzirkel“ im Dezember 2022 unter " Das ist mein erster Beitrag…
LG

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Ich habe es so aufgeschrieben, wie mir Ideen kamen. Bei mir kommen Ideen normalerweise als einzelne „Puzzlestücke“, die ich dann in meinen groben Plan von der Geschichte einsortiert und mehrmals umsortiert habe.

Das Schöne an Papyrus ist, dass einen der Navigator bei jeder beliebigen Vorgehensweise unterstützt. Egal, ob man erst den ganzen Handlungsstrang schreibt, dann in Szenen untereilt und diese neu sortiert, oder ob man mit einer Menge einzelner Szenen anfängt, diese den verschiedenen Handlungssträngen zuordnet und zu einer Gesamtgeschichte zusammenpuzzelt: der Navigator hilft.

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Vielen Dank für Deine Einschätzung KayGee. Und sorry für die Verwirrung betr. neu. (Meine früheren Posts drehten sich, so weit ich mich erinnere, mehr um Technisches, was Papyrus anbelangte.)

Hallo @Mars_Elbow ,

ich habe zwei Projekte mit jeweils mehreren Handlungssträngen, wobei das eine komplizierter gestrickt ist als das andere.
Bei mir ist es so, dass ich das nach Lust und Laune handhabe. Meistens schreibe ich die Kapitel so runter, wie es der Plot vorsieht, weil ich ja erst, nachdem ich ein Kapitel fertig habe, wirklich genau weiß, was passieren wird. Sowas kann sich unter dem Schreiben ja auch noch mal ändern.

Manchmal bin ich aber auch gerade so in einer Handlung drin, dass ich da sofort weitermache, damit ich nicht aus dem Fluss komme.

Variante 1 hat den Nachteil, dass sie sich oft anfühlt, als würde ich nur Dinge „abarbeiten“. Dann fehlt mir der Spaß beim reinen „ins Blaue schreiben und gucken was passiert“. Wenn ich im Fluss bin und hochmotiviert, fällt das nicht so ins Gewicht. Wenn ich aber eh schon Schwierigkeiten habe, mich aufzuraffen oder überhaupt rein zu kommen, schreckt mich die Aussicht eher ab.

Variante 2 wiederum kann dazu führen, dass man große Textteile auch einfach für die Tonne schreibt, weil man eine Szene unter einer Prämisse schreibt, die es später so gar nicht mehr gibt, und dann viel umarbeiten muss. (Was auch ein Teil des Schreibens ist, der sich sehr nach Arbeit anfühlt, selbst wenn man an sich Spaß dran hat.) Aber dafür macht man unter Umständen eben Strecke und kommt dann im hinteren Teil des Projekts schneller voran, weil es schon viel gibt, worauf man aufbauen kann.
Und wie @_Corinna schon schrieb, ist Papyrus eine große Hilfe dabei, den Überblick zu behalten.

Also - ausprobieren, würde ich sagen. Und den Gegebenheiten anpassen, man funktioniert ja nicht immer gleich, hat gute und schlechte Tage, produktive und weniger produktive Phasen.
Mein Credo ist daher: Egal wie oder was, Hauptsache es geht voran. Phasen, in denen gar nichts geht, hab ich zur Genüge, daher bin ich dankbar für alles, was auf dem Blatt landet. :slightly_smiling_face:

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Vielen Dank SchereSteinPapier! Sehr interessante Inputs, die mir weiterhelfen!

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