Super Neuigkeiten! Ich hatte ein ähnliches Thema bei meinem aktuellen Buch. Ich musste überlegen „wieviel muss ich jetzt am Ende lösen“ - im Sinne. Reicht es, dringende Konflikte zu lösen und ein drittes Buch anzustreben, oder endet die Geschichte tatsächlich für immer. Ist dafür genug Raum?
@Friesisch
ich kann nicht wirklich auf Erfahrung zurückblicken, weil ich auch über dem „Erstgeborenen“ brüte. Ich habe auch nicht wirklich geplottet, schreibe also ähnlich wie du an einer Rohfassung.
Ich schreibe derzeit mit 3 Handlungssträngen, die sich parallel entwickeln. Strukturiert wird es durch die Kapitel. Diese sind nur nummeriert, jedoch gebe ich immer an, „wo“ (Ort) sich alle gerade befinden. Dadurch ist der Leser immer im Bilde. Ein unbekannter Ort führt also zu einem bisher unbekannten Handlungsstrang und neue Figuren ein. Ein bekanntes Setting demnach zu einem bereits bekannten Handlungsstrang. Sie wechseln sich relativ regelmäßig ab. Hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs bewegen sich alle etwa zur gleichen Zeit.
Ich habe sie tatsächlich im Kopf auch so entwickelt. Mich persönlich würden streng getrennte Abläufe stören. Es hängt ja alles zusammen/ geschieht beinahe gleichzeitig, daher empfinde ich es „natürlicher“, es so zu machen.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es in einem anderen Genre (z.B. Krimi) Sinn macht, jeden Strang erstmal einzeln zu entwickeln. (Logik, Spannung)
Für jede Handlung und jede Figur gibt es natürlich eine „Vorhergeschichte“. Diese ist besonders wichtig, weil sie erklärt, warum etwas geschieht/ warum die Figur so ist und handelt, wie sie es tut. Diese Vorgeschichten betrachte ich immer vollkommen losgelöst voneinander, weil sie es i.d.R. auch sind. (Vergangenheit)
@Antje6
Ich habe für den Schluss jetzt doch nur den Haupthandlungsstrang geschrieben, also nur aus der Sicht meiner Hauptperson. Die beiden anderen Handlungssträge (insgesamt sind es wie bei dir 3), schreibe ich beim überarbeiten dazu. Ich kenne sie ja grob und natürlich richten sie sich nach dem Hauptstrang.
Für mich fühlte es sich mittlerweile auch ganz richtig an. Ich habe jetzt, wo ich die Rohfassung fertig geschrieben habe, begriffen, dass es für mich noch ein unfertiges Gebilde ist. Und bin mir sicher, allein bei der ersten Überarbeitung wird sich viel ändern.
Ich habe meine letzten Erzählungen auch so geschrieben. Erst ein bisschen grob planen, dann losschreiben und danach Überarbeiten, was manchmal fast neu Schreiben war. Mir ist klar, dass ich dadurch viel schreiben, umschreiben und dazuschreiben muss, aber ich schreibe ja gern.
Das mit den einzelnen Kapiteln für die verschiedenen Handlungsstränge habe ich auch so gemacht wie du, genauso das mit den Orten. Auch damit ich selber weiß, wo ich bin.