Markdown-Format

Für alle, die es nicht wissen: Markdown ist eine Auszeichnungssprache, um einfache Textformatierungen im plain Text einzugeben (siehe de.wikipedia.org). Ich würde mir wünschen, dass Papyrus Autor Markdown-Texte importieren und evtl. auch exportieren kann.

Hintergrund ist folgender: In letzter Zeit notiere ich Ideen immer häufiger auf dem iPad bzw. iPhone, wo ich gerade gehe und stehe. Früher hieß das: Zettel suchen, draufkritzeln, später abtippen. Wenn ich heute die Notizen-App von Apple benutze, habe ich den Text sofort über die Cloud synchronisiert, sodass ich auf jedem Mobilgerät und auf dem Desktop ohne langes Hin und Her damit weiterarbeiten kann. Dabei habe ich festgestellt, dass rudimentäre Formatierungsfunktionen hilfreich wären. Da es ja vermutlich vorläufig kein Papyrus Autor für iOS geben wird, muss man auf andere Schreib-Apps ausweichen (ich für meinen Teil muss auch nicht unbedingt ein voll ausgestattetes Textprogramm auf den Mobilgeräten haben). Einige Apps wie “Elements” bieten die Formatierung mit Markdown an. So könnte ich # Überschriften, - Bullets in Aufzählungslisten, fett und kursiv eingeben. Wenn sich das jetzt noch in einem Rutsch in Papyrus formatiert einlesen und per Zwischenablage in ein anderes Textdokument übertragen ließe, fände ich das eine angenehme Arbeitserleichterung.

Gibt’s noch andere, die einen ähnlichen Workflow haben oder geht die Tendenz eher zu den full-featured Werkzeugkisten für Textschaffende wie etwa die App Storyist, die im Scrivener-Format speichert (für Ulli sicher ein Bäh-Wort :wink: ).

Keineswegs. Papyrus Autor ist für unsere Kunden, nicht für uns selbst (bzw. wir bauen uns unsere Sachen, die für die Allgemeinheit ohne Belang sind, heimlich ein ;)).

Nein, wir richten uns simpel danach, was eine relevante Anzahl Anwender sich wünscht, und wenn machbar, dann machen wir.

Scrivener-Format ist z.B. für eine gute Zusammenarbeit mit dem Programm - sofern für einige relevant - durchaus einen Blick wert.

Beim Markdown-Format weiß ich allerdings nicht so recht … Da würd’ auch ich gern mehr Stimmen hören, ehe wir da “ins Blaue” arbeiten.

Markdown ist schon ganz nett, weil es sehr einfach zu erlernen ist und von einigen Texteditoren (z.B. iA Writer) sowie Blog-Software unterstützt wird. Möglicherweise kann man das mit einer markdown.tag-Datei für Papyrus’ Tagged-Text-Fähigkeiten unterstützen (zumindest teilweise).

Hu? Was ist mit Tagged-Text-Fähigkeiten von Papyrus gemeint?? :scream:

„Tagged Text Format“ ist normaler ASCII/Unicode-Text, der durch vereinbarte Marken eine Struktur erhält. Bestes Beispiel: HTML oder XML, mit Marken in spitzen Klammern. Andere Formate verwenden vielleicht eckige Klammern (wie hier im Forum) oder Konstruktionen a la \Befehl{Argument} wie in LaTeX. Mithilfe einer Definitionsdatei kann man Papyrus nahezu beliebige solcher Formate beibringen, die es dann im- und exportieren kann.

Details findet man unter Papyrus/Module/Formate/html.txt

Höchst interessant. Wenn ich’s auch noch nicht verstehe. (Ist damit zu rechnen, dass sich die HTML-Tags für fett oder kursiv irgendwann verändern werden??)

Unabhängig davon würde ich die Möglichkeit ebenfalls begrüßen, irgendwie markierten Text beim Importieren automatisch konvertieren zu können. Wobei ich nur ein einziges Merkmal wirklich benutze*, nämlich eine Markierung für kursive Passagen. Wenn ich nämlich mal abseits von meinem Schreibtisch schreibe, dann tue ich das auf meinem Alphasmart, der nur plain text kann, und bislang korrigiere ich die als #italic# markierten Stellen eben von Hand (was meist gleich in eine Überarbeitung des Textes ausartet – ist ja auch nicht schlecht).

Also: wäre NICE TO HAVE.


  • ah, nein, fällt mir auf: Ich benutze ein zweites “Tag-Set”, um Kommentare in den Text einzufügen. Auch die übertrage ich händisch, sobald der Text in Papyrus ist.

Das nicht, aber es gibt m.W. Redaktionssysteme, die etwas mehr Information zur Struktur eines Textes brauchen, als es HTML allein erlaubt. Da ist es dann ganz praktisch, wenn man diese Struktur in Papyrus nachbilden kann. Zum Beispiel:

... ... ... ... 28.12.2011 ....

....

....

Eine für mich sinnvolle Gelegenheit, und schon häufig vermisst, wäre Das “Editieren” von Textstellen in Datenbanken. Formatieren lässt sich Text in DBs meines Wissens nach nicht. Im Report kann ich zwar dem Datenfeld eine Formatierung geben, einzelne Worte auszeichnen, sie in eine andere Schriftart setzen o.ä. geht nicht.

Beispiel aus der Praxis:

Ich protokolliere viel. Dafür habe ich mir eine Datenbank angelegt, in die ich Protokollsequenzen eingebe. Per Report werden mehrere dieser Sequenzen dann in einem Protokoll ausgegeben. Ich hab nicht wirklich viel Zeit, die Protokolle nachzubearbeiten. Im fertigen Report irgendwelche Veränderungen vorzunehmen, wie das Hervorheben von Stichworten im Fliesstext, erfordert, dass man sich da wieder Übersicht über das Problem verschaffen muss, zu dem man das Protokoll verfasst hat. Könnte ich beim Schreiben in die Datenbank Stichworte beispielsweise als im Report fett hervorzuheben taggen, wäre das schon eine Erleichterung.

Grüße, DG

Ggf. wäre es eine Idee, zunächst nur die Formatierungen zu unterstützen, die Google+ kann.

Damit ein Text kursiv wird, setzt man ihn in Google+ einfach zwischen Unterstriche:

Das hier wäre kursiv

Fett ist mit Sternchen:

Das hier wäre Fett

Ein komplettes Markdown wäre meiner Ansicht nach zu komplex, wobei zumindest eine Sache dann noch aufgenommen werden sollte:

Überschrift 1

Überschrift 1.1

Das ließe sich noch recht flüssig schreiben. Ob das mit den vorhandenen Tagged-Text Sachen bauen ließe, wäre mal zu prüfen.

Mich würde eine Markdown Kompatibilität auch interessieren. Ich verfasse häufig Texte für Websites und in dem Bereich wird mittlerweile öfter angefragt, ob der Text in Markdown-Syntax geliefert werden kann. Für mich wäre also vor allem ein Markdown-Export interessant. Aber auch der Import wäre vorteilhaft, da man so unterwegs mit einfachen Texteditoren auf mobilen Geräten -nur mit der Tastatur, also schnell und unterbrechungsfrei- vorarbeiten könnte, und die Texte anschließend in Papyrus Autor fertigstellen könnte. Dann wäre es sehr hilfreich, wenn zumindest die wichtigsten Formate wie “fett”, “kursiv”, “unterstrichen” und die Überschriften-Hierarchie übernommen werden könnten. In der Welt der Blog- und CMS Systeme ist Markdown jedenfalls sehr angesagt und scheint auch nicht so schnell wieder zu verschwinden.

Im Bereich Software-Entwicklung ist Markdown ein gängiges Format, daher wäre ein Export in dieses Format eine schöne Sache.

Hintergrund ist folgender: Projekte werden in einer Quellcode-Verwaltung wie z.b. GIT verwaltet. Um Änderungen zu verfolgen kann man sich diese als sogenannten “Diff” anzeigen. Dies geht natürlich nur wenn sich die Änderungen auch textuell darstellen lassen. Dies ist der Vorteil von Markdown gegenüber binären Dateiformaten.

Je nun. Papyrus ist im Wesentlichen ein Autoren- und kein Software-Development-Tool.

Ehe solch exotische Wünsche hochkommen, muss man eben immer die wichtigste Ressource bedenken - unsere beschränkte Entwicklungszeit …

Und da sind eben andere Dinge weit, weit wichtiger als Markdown.

Manche Verlage verlangen allerdings Markdown-ähnliche Formatierungen. Wenn man ein Manuskript für die Perry Rhodan-Serie abgibt z.B., dann muss kursiver Text immer in # eingeschlossen sein. Das kriege ich mit Papyrus nicht hin. (Ich hab es stattdessen irgendwie mit OpenOffice und deren RegEx-Such-Ersetz-Austausch-Schlagmichtot-Funktionen hingepfriemelt, aber man frage mich nicht mehr, wie … :rofl:slight_smile:

Gäbe es einen Markdown-Export, wäre nur es ein simpler Austausch nötig gewesen (Unterstrich oder Stern gegen Raute).

Gäbe es eine RegEx-Suche und eine Suchmöglichkeit nach Formatierung, wäre das auch gelöst… Das wäre etwas, nachdem mein Herz schreit…

Ich kann verstehen das es da wichtigere Dinge gibt, bin ja selber Entwickler. Es gibt das freie Tool Pandoc welches einem ermöglicht zwischen so ziemlich allen Textformaten hin- und her zu konvertieren. So kann man ein Dokument z.b. als Word-Datei speichern und dann in Markdown konvertieren, so mache ich es derzeit.

http://pandoc.org/

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Papyrus kann doch als HTML speichern.
Ohne es ausprobiert zu haben: Es gibt ja einige html2md-Konverter.