Marinalien/Glossen horizontal fixieren

Hallo zusammen,

ich habe eine technische Frage zu Marginalien/Glossen, die am Rand eines Textes stehen sollen, je bezogen auf eine bestimmte Wendung in einem Abschnitt.
Ich habe inzwischen herausgefunden, wie man sie vertikal verankern kann, bin bisher aber noch nicht fündig geworden hinsichtlich des technischen Procederes, eine jeweils neu zu erstellende Glosse auch horizontal so zu fixieren (über irgendwelche Voreinstellungen), daß ich diese Position nicht jedes Mal händisch nachjustieren muß, um ein einheitliches Format zu erzeugen.

Um genauers klarzumachen, was ich mir vorstelle, habe ich eine kleine Beispieldatei angelegt, die drei Glossen enthält. eine linksläufige (S.1), eine rechtsläufige (S.2) – diese beiden haben keinen Bezug zum Text, sondern sind sozusagen die Muster --, und eine (auf S.4), die tatsächlich Textbezug hat und erklärlich mach, warum ich diese Marginalien in diesem Textabschnitt genau auf die demonstrierte Weise (S. 4) zu stehen kommen lassen möchte.

Können die Papyrus-Freaks unter euch mir hinsichtlich zweier Sachverhalte Vorschläge zur Realisierung machen?

1.: Ich möchte die Musterglossen (links/rechts) auf dem Hintergrund ablegen, vor dem das eigentliche Dokument steht. Aber daztu kann ich ja keine Verankerung voreinstellen, wie sie dann im Terxt bei den „realen“ Glossen wirksam sein soll? Oder geht das doch? Wenn ja: Wie löse ich dann die differente Fixierungsfrage im Text selbst? – Oder sollte ich auf Musterglossen verzichten und für die Anlage einer neuen im Text dann immer auf die vorher zuletzt angelegte zurückgreifen (über STRG und Ziehen) bei voriger Markierung des neuen Ankerpunktes?

2.: Wie kriege ich die jeweilige horizontale Fixierung (6mm und 120 mm li/re vom Rand in ‚Lage‘) bzw. je -6 mm im Ankerpunkt-Dialog so „voreingestellt“ (oder über einen „Trick“) realisiert, daß ich nicht immerzu händisch nachjustieren muß, sondern die -6 mm also gleich gesetzt sind? Denn wenn ich mal die Nachjustierung vergesse oder sie irgendwie ungeschickterweise „verrutscht“, wäre das unschön.

Konnte ich mich verständlich machen? Habt ihr Vorschläge? – Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir da ein bißchen Nachilfe geben könntet.

Am mitgelieferten kleinen Dokument sollte das Problem augenfällig werden (hoffe ich zumindest). Es kann ja bei Bedarf jederzeit die Duplizierung einer Glosse daran von euch exekutiert werden. dann sehr ihr sicher gleich, worum mir’s geht.

Ich rate zudem unbedingt zum Abschalten der Duden- und anderweitigen Korrektur- und Stilfunktionen, weil es die Art des mitgelieferten Textfragmentes mit sich bringt, daß Duden & Co. schier kollabieren. Das liegt natürlich an den dort mutwillig angebrachten … ähm … „Auffälligkeiten“. Ich sage da jetzt nichts weiter zu, weil das rein story-inhaltliche Gründe hat, es mir im Moment aber umn die rein technische Dimension an der Sache geht. Erwähnt sie nur, daß die Korrektur-Glosse auf S. 4 zeigt, worauf das Ganze hinauslaufen soll an diversen Stellen im Text. Die anderen (nicht glossierten) „Auffälligkeiten“ werden so nicht stehenbleiben, die sind für mich nur als Provisorien wichtig.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

Gruß von Palinurus

EineLebensform_Kap03_Vs10_TestGlossen.pap (12.9 KB)

Du kannst die bereits erstellten Glossen als Kopie auf das Klemmbrett ziehen, zum Beispiel links neben das Dokument für die linke Seite und rechts neben das Dokument für die rechte Seite. Die Kopien behalten ihre Einstellungen bei.

Am einfachsten wahrscheinlich über magnetische Hilfslinien. Dazu unter Einstellungen > Darstellung das vertikale Lineal anzeigen lassen, anschließend im vertikalen Lineal die Maustaste drücken und eine Hilfslinie herausziehen. Diese Hilfslinie bei 6 mm vom linken Rand platzieren und eine weitere Hilfslinie 6 mm vom rechten Rand. Wenn danach eine Glosse in den Text gezogen wird, dann wird sie in der Nähe der Hilfslinie magnetisch angezogen und verbleibt auf den 6 mm vom jeweiligen Rand. Du brauchst dich nur noch um die vertikale Position kümmern und um den Inhalt.

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Ich bin da beim Traubenzucker, ich habe auch grafische Elemente, das sind bei mir die Initialen, die ragen deutlich links über den Rand hinaus und die absolute Grenze des Druckbaren, beziehungsweise der Bereich, in den sie nicht mehr hineinragen soll, habe ich mir mit Hilfslinien markiert. Die gelten für das ganze Dokument und kann man links wie rechts benutzen. Ich wäre sehr glücklich über eine Magnetfunktion im Zusammenspiel mit ihnen. Aber auch Hilfslinien zu haben ohne Magnetfunktion ist schon nicht so schlecht.

Magnetisch ist wahrscheinlich erst ab 11

:frowning:

Hallo Glucose,

vielen, vielen Dank für deine wie immer kompetente und auch so schnelle Antwort. Es hat alles wunderbar geklappt, exakt so, wie du es ausgeführt hast. Mir bleibt nur noch eine Frage:

Mit dem Einblenden der vertikalen Lineatur und/oder dem Ziehen der magn. Hilfslinien zeigen sich jetzt alle möglichen Hilfszeichen (wohl jene, die im Dialog standardmäßig so voreingestellt sind). Muß ich die jetzt alle ausklicken – außer den HL – im entsprechenden Einstellungsdialog; oder kann man auch anderweitig nur die HL sichtbar halten. Will sagen: Ich finde gerade nichts, um die anderen Hilfszeichen wieder auszublenden.

Viele Grüße von Palinurus

Lieber Duane,

ich habe noch die 10er Version und sie scheinen mir anzudocken, die HL. Also müßte das bei dir doch auch gehen.

Gruß von Palinurus

Die kannst du mit einem Tastendruck ein- und ausschalten: Shift-Cmd-D (Mac) bzw. Shift-Strg-D (Win). Wenn du sie brauchst, schaltest du sie ein und danach gleich wieder aus.

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Die Hilfslinien, die man aus den Linealen herauszieht, waren schon immer magnetisch. Andere Grafikobjekte aber nicht.

Etwas Ungewöhnlicheres habe ich ja noch nie gehört. Wozu sollte eine Magnetfunktion dasein, wenn man **nichts **an der magnetischen Linie ausrichten kann? Und was sonst würde man an einer magnetischen Linie ausrichten wollen, wenn nicht ein Grafikobjekt? Also wozu ist die Magnetfunktion (die ich beim besten Willen nicht gefunden/entdeckt habe) gut? Was verhält sich wozu magnetisch? Hilfslinien und allerlei mehr im Photoshop sind magnetisch. Erkennbar. Aber nichts in Papyrus.

Nochmals, Duane: Bei mir werden jene Glossen, die ich im Kopierverfahren generiere (über 1. Anklicken, dann 2. Strg drücken und danach 3. an die gewünschte Stelle ziehen), tatsächlich an der ML “angeklebt”, wenn ich dieses Grafikobjekt nur nahe genug [sic] an die MHL heranbringe! Ansonsten wird die Marginalie halt genau dort patziert, wo ich die Maus loslasse.
Du mußt mit deinem Grafikobjekt also nah genug an die Linie heran, dann wird es **exakt **am Koordinatenpunkt der Linie ausgerichtet.

Gruß von Palinurus

Wenn ich das mache (also Steuerungstaste drücke beim Nehmen), dann wird das Grafikobjekt kopiert. Es schnappt zwar auch nach der Hilfslinie, aber was will ich mit den ganzen Doubletten? In meinen unmaßgeblichen Augen hat Magnetismus an- und abschaltbar zu sein oder er ist nicht zu gebrauchen. Wenn ich erst die Steuerungstaste dafür drücken muss (aber um Gottes Willen nicht zu früh!), ist es eine Spielerei für prokrastinierende Autoren, mehr nicht. Zumal für jene, die ein Touchpad am Schlepptop benutzen. Würde ich mit der Maus arbeiten, sähe ich das vielleicht anders.

Gemeint war, dass die Hilfslinien andere Grafikobjekte magnetisch anziehen, aber dass normale Grafikobjekte keine Anziehungskraft auf andere Objekte ausüben.

Er ist abschaltbar. Entweder durch Ausblenden der Hilfslinien oder durch Drücken der Shift-Taste beim Verschieben von Grafikobjekten.

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Strg-Drücken sorgt dafür, daß die Marginalie kopiert wird! Denn ich will ja, wenn ich erstmal 'ne Vorlage habe, nicht ständig alles neu anlegen! Will ich nicht kopieren, sondern das Objekt nur verschieben, kann ich das entweder mit der Maus erledigen, dann wird es von der Magnetlinie auch “erfaßt”, wenn ich nah genug dran bin, oder ich gehe zur absoluten Feinjustierung in den Anker-Dialog.

Ich verstehe deine Einlassung nicht. Die Magnetlinie funktioniert bei mir mit und ohne Strg-Drücken.

Gruß von Palinurus

Hab ich auch gerade gemerkt, manchmal bin ich etwas begriffsstutzig. :frowning: