Manuskript der Lektorin geschickt.

Ich finde es erfrischend @Unbefleckte. Endlich mal kein Fantasy. Wer da über wen schreibt, ist mir schnurz. Ich möchte unterhalten werden. Von wem ist mir egal.

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Da hat, er wie du völlig recht! 90% der Leser und Autoren des Genres sind hetero Frauen und die meisten schwulen Männer finden es besten Falls kitschig. Ich glaube, dass die wenigsten Frauen in der Lage sind, vor allem Erotik so zu schreiben, wie sie ein homosexueller Mann anregend finden würde. Von meinen Bekannten gibt es tatsächlich nur einen der wirklich mit Leidenschaft Gayromance liest und der Mann ist Automechaniker. Also wie du siehst Klischees funktionieren nicht immer. Aber hey mir macht es Spaß das zu Schreiben. Ich tu keinem weh und meine Charaktere sind nicht überzogen. Sie haben Stärken und Schwächen und ich will sie nicht über ihre Sexualität definieren. Sexualität sollte einfach normal sein egal wie sie geartet ist und kein Charakterzug sein. Aber irgendwo muss man das Gerne ja auch einordnen. Nicht jeder mag es lesen, also muss ich ja ein Label drauf haben, ich lese auch nicht gerne Hetero Nackenbeißer Romane und bin froh wenn ich „gewarnt“ werde.
Ich schreib solche Stories schon seit ich denken kann, und dachte als Jugendliche ich hab ein Rad ab und hab mich immer gefragt wie ich darauf komme. Ich habe bis heute keine Erklärung. Vor allem weil ich Romance hasse :slight_smile: Deswegen hab ich es auf ein Minimum reduziert das mir gefällt. Ich wollte trotzdem zwei Helden die in einer Beziehung vereint sind.

Aber warum sollte sich ein Mann das nicht trauen? Ich weiß du meist es würde sich sonst einer Aufregen. Ich würde nicht einmal mit der Wimper zucken. Ich denke nur das die wenigstens Männer Interesse daran haben Romance zu schreiben. Mein persönliches empfinden. Aber weißt du ich hab auch noch einen angefangen Krimi in der Schublade. Den dürfte ich ja auch nicht schreiben weil ich nicht bei der Kripo arbeite, oder jemals eine Leiche gefunden habe (hoffe das bleibt mir erspart). Aber ich glaube wenn wir diesen Maßstab anwenden, nur weil jemanden ein Genre irgendwie triggered, dürften wir alle nur noch Autobiografien schreiben.

7 „Gefällt mir“

Warum sollte eine Frau keine Liebesgeschichte zwischen Männern schreiben? Oder ein Mann über Frauen?
Sind die Gefühle nicht die selben? Die Gesten und Blicke, Berührungen, Herzklopfen, Begehren, Zweifel, Vertrauen? Ein erster Kuss?
Liebe und Hingabe? Die Bereitschaft, Lust zu spenden und zu empfangen?
Eine Liebes(Sex)szene beinhaltet so viel mehr als den reinen Akt.
Eine schöne, ansprechende und anregende Liebesszene zu schreiben ist nicht einfach. Ein schmaler Grat, nicht in die Pornographie abzugleiten.

Noch was vergessen: Ich habe noch nie einen Gayroman gelesen. Es wäre dann mein erstes Mal :slight_smile:

6 „Gefällt mir“

Hey Angie,

na dann wird es doch Zeit, mit Band 2 anzufangen :wink:
Warum bei nur einem aufhören?

Während das Erste in der Mache ist, kannst du ja schon mal nachlegen.
Dauert ja auch seine Zeit, nicht wahr?

LG Tessley

1 „Gefällt mir“

Ist nicht Nicholas Sparks einer?
Aber davon abgesehen, sind ein paar der besten (tragischen) Liebesromane von Männern geschrieben worden: Madame Bovary, Anna Karenina und Effi Briest …

3 „Gefällt mir“

Na dann empfehle ich dir gleich einen lesenswerten Roman zu diesem Thema: Gunther Geltinger - Benzin. Ein Roadtrip zweier schwuler Protagonisten, in dem es - glücklicherweise - nicht nur um Erotik geht.
An sich ist Homoerotik nicht mein Fall, obwohl ich vor Jahren eine längere KG mit zwei schwulen Junkies geschrieben habe, die in einer Beziehungskrise stecken. Warte schon auf den ersten queeren Fantasyroman. Oder gibt’s den schon?

@AngieNoir
Drücke dir beide Daumen, damit dein Projekt erfolgreich wird. :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Ich denke - nicht. Abgesehen davon: Die Gleichen, nicht die selben.
Sicherlich kann man sich in verschiedene Menschen und Charaktere hineinversetzen, wie z. B. Mörder, Vergewaltiger, Kriminelle. Im Idealfall ist das reine Spekulation bzw. gute Recherche. Oder man hat lange im Knast gesessen. Das Problem tritt logischerweise seltener bei Fantasy auf.
Ich denke, dass ich als Mann beispielsweise eine Schangerschaft beschreiben kann - welcher Vater kann das nicht, ich dachte eine Zeit lang, ich sei selbst schwanger -, aber komplett nachempfinden - nee. Wenn ich mir vorstelle, ich sollte einen Säugling sechs, acht Stunden durch meine Harnröhre zwängen, ist das Schicksal der Menschheit wahrscheinlich beschieden. Ich will einräumen, dass während der Pubertät die Schwingungen sehr ähnlich gelagert sein können, aber gleich, eher nicht.
Aber: Vive la Unterschied! Das ist doch gerade das, was den/einen Reiz zwischen Mann undFrau ausmacht.
Effi Briest, Madame Bovary und Konsorten sind alles Frauenfiguren aus dem mittleren bis späten 19 Jahrhundert. Da geht es um bebende Lenden und wehende Brüste und Keuschheit und brennende Leidenschaft. Das bring mal in die heutige Meetoo-Bewegung. Aus dem gleichen kulturellen Zeitraum gehört auch das - umstrittene - Zitat von Friedrich Nietzsche. Da siehste mal! Die Frau, ihre gesellschaftliche Stellung etc. hat sich in den letzten hundert, ach, zweihundert Jahren, dermaßen verändert, es ist krass.
Und sehr, sehr geil! Augenhöhe!
Aber was weiß ich denn schon, ich bin ja ein Mann…

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Diverse.

… das klingt so schon etwas lustig.

4 „Gefällt mir“

Ja natürlich. Ich dachte eher an die Gefühle, wenn sie miteinander intim sind. Egal wer mit wem. Wie auch immer …

Darum habe ich meinen eigenen Erotikroman geschrieben. Meine Figuren agieren auf Augenhöhe. In den meisten Erotikromanen, die ich bisher gelesen habe, war das nicht der Fall. Da wurde seitenweise rumgezickt, bis sie dann doch in der Kiste gelandet sind und danach wird dann wieder rumgezickt. Oder es wird beleidigt, erniedrigt, gedemütigt. Viele Frauen zeichnen dabei ein mehr als fragwürdiges Frauenbild in einer Sprache zum fremdschämen.

@Manuela K.
Danke für deine Empfehlung „Benzin“
Ich habe mir die Beschreibung angesehen.
Das Buch ist nichts für mich. Wenn irgend wo das Wort „verstörend“ auftaucht, bin ich raus. Zudem gibt es wohl auch jede Menge Gewalt. Das möchte ich nicht lesen.

Schade. Ich fand das Buch in jeder Hinsicht großartig.

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Schon, aber mit anderer Intention. Sparks war gar kein Autor. Er hat nur einen Haufen Bücher analysiert, um herauszufinden, was einen Bestseller ausmacht. Dann hat er das alles in ein einziges Buch gepackt und daraus wurde dann der Mega-mega-Bestseller. Ich hasse diesen Typen, denn er hat seinen Erfolg nicht gehabt, weil er ein begnadeter Geschichtenerzähler ist, sondern weil er in Dutzende simpel gestrickter Liebesromane geschaut hat und jedes nur erdenkliche Klischee, was Frauen an Männern abgrundtief lieben, in einen Protagonisten hat einfließen lassen. Und das Schlimme daran ist, die Frauen merken es nicht einmal, dass sie nach Strich und Faden verarscht werden.

Sparks ist der wahr gewordene feuchte Traum jeder verkitscht-romantischen Frau, sein Pendant für echte Kerle ist Lee Child.

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Kein Problem. Die Geschmäcker sind halt verschieden. Trotzdem danke.
Falls Du -oder jemand anderes hier im Forum- etwas zum Thema Homoerotik lesen mag: Call me by your Name von André Aciman. Darin verliebt sich der Sohn des Hauses in den Sommergast seiner Familie. Die beiden nähern sich an, haben aber auch Beziehungen zu Frauen.
Eine schöne Geschichte über die erste große Liebe.

@Unbefleckte
Zum Teil gebe ich dir recht. Sparks hat geschaut, was sich am besten verkaufen könnte.
Den „Pferdeflüsterer“ liebe ich trotzdem :slight_smile:

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Na ja - eine in sich auch wiederum etwas romantische Sichtweise auf die Schriftstellerei, ich würde sogar sagen wollen, typisch deutsch - ein Amerikaner würde das so kaum verstehen.
Ich habe mal ein langes Interview über Nicholas Sparks gelesen, wo er viel über sich und seine Gedanken zum Schreiben offenbart hat - u.a., dass er durchaus schreiben wollte, aber sich die Branche dann nach einer Marktanalyse ausgesucht hat. Dann hat er dort auch noch den Schreibstil untersucht.
Schreiben tut er allerdings auch nervös, aufgeregt umherlaufend, bis er gefunden hat, was er schreiben wollte, und “getrieben”, so der Eindruck.

Er hat also eigentlich “nur” auf die Spitze getrieben, was durchaus gut für das Schreiben in einer Nische ist - er hat geschaut, was dort gut ankommt und was nicht, sich “fachkundig” gemacht.

So kann man’s auch sehen, als Erfolgsgeschichte eines eben doch Schriftstellers.

Und seine Bücher mag ich auch nicht, das nur dazu - nicht mein Geschmack. Aber die Erfolgsgeschichte bewundern kann man schon, finde ich.

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Ich stimme @Ulli zu.
Sparks hat Erfolg und der Erfolg gibt ihm recht. Außerdem sind einige seiner Bücher verfilmt worden und gar nicht schlecht.

Hmm ich denke nur das Frauen und Männer andere Sachen ansprechend finden, beziehungsweise aus einem anderen Winkel. Wenn du weißt was ich meine. Ich sag einfach jeder soll machen was er will ohne jemanden anderen z

Ich werde dir bescheid sagen wenn es soweit ist :wink:

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Bin schon drüber, aber so ohne Druck macht es auch wieder Spaß :slight_smile: