Manuscript per Email versenden

Ich stoße immer wieder darauf, dass Lektoren mit Papyrus arbeiten und dazu das Manuscript auch gerne in diesem Format haben möchten.
Praktisch wäre eine integrierte Funktion, die es mir Ermöglicht, das Manuscript mit den dazugehörigen Datenbanken direkt als Email zu verschicken. Vielleicht auch mit einer Auswahl, was alles mitgesendet werden soll. (Zum Beispiel keine Bilder) etc. Wenn ich dann auch noch die Email Adresse abspeichern und im Programm hinterlegen könnte (ähnlich wie in Calibre) wäre das eine große Hilfe.

Ein simples Drag & Drop des Textes ins E-Mail-Programm tut’s doch prima. Hier Benutzeroberfläche zu komplizieren etc. wäre glaube ich wenig sinnvoll.

Dennoch aber geht das etwas indirekt - man kann sich einen Datenbank-Report definieren, der eine bestimmte, angegebene Datei als E-Mail-Anhang verschicken kann.
Das sollte für diese eher selten benötigte Funktion mehr als ausreichen, und notwendige komplexe Bedienoberfläche lieber anderen, wichtigeren Funktionen angedeihen lassen.`

Aber vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung ja falsch - was meint Ihr anderen dazu (offizieller Aufruf zur Meinungsabgabe)?

Mich verblüfft das mit den Lektoren, die mit Papyrus arbeiten. Mir ist noch keiner begegnet.

Abgesehen davon: Man kann aus seiner Papyrus-Manuskript-Datei eine Datei für Außenstehende in nahezu beliebigem Format (doc, docx, rtf …) exportieren, kann beim Export sagen, was sie nicht enthalten soll – diese Datei dann in eine Mail zu stopfen ist nun wirklich kein Aufwand mehr. Auf dem Mac kann man sie sogar per Rechtsmausklick → “Teilen” → Mail direkt in eine neue Mail stellen, die man nur noch adressieren muss. Und “Senden!” und tschüss.

Na ja, Programmiertechnisch wäre das nun nicht so der Aufwand und es muss ja nicht die Bedienoberfläche unnötig kompliziert machen. Was im Hintergrund des Programms abläuft, ist für den Benutzer ja nicht relevant. In den Einstellungen könnte man seine Emaildaten hinterlegen für SMTP. Ein Knopfdruck: “Projekt senden an” würde ja reichen. Und wenn dann ein Dialog aufgeht, in dem man die email Adresse eingibt und nur noch auf Senden drückt, wäre das sicherlich nicht kompliziert. War ja auch nur ein Vorschlag, da ich dieses aus anderen Programmen kenne. Ich schreibe grundsätzlich im fertigen Print-Format für KDP. Texte nach Word etc ausgeben geht zwar auch, aber dabei gehen immer Formatierungen verloren. Auf meinem Schreib PC habe ich gar kein Word. Beim Import gehen ebenfalls wieder Formatierungen verloren. Natürlich kann man sich die ganzen Dateien zusammenklicken, aber dazu muss man manuell alle Daten zusammenklicken. Ist bei einem Projekt ja nicht nur eine Datei. Da gehören Datenbanken dazu usw. Der Nutzen ist auch interessant, wenn zwei Autoren am selben Manuscript arbeiten. Vor allem, wenn Sie abwechseln ein Kapitel schreiben. Und ja, AndreasE das kommt vor. Wichtig wäre ja, dass das Programm im Hintergrund die Daten zusammensucht und zusammenpackt zu einer ZIP Datei. Das ist nun kein Hexenwerk, sondern simple Programmierarbeit.

Nee nee, das ist ein fett relevanter Kundenkreis für uns. Wir haben sogar schon auf Wunsch der Lektoren Einiges eingebaut.

Das tut es aber - unnötigerweise. Z.B. …

… damit. Das ist mehr als unnötig, da es in der Datenbank ja schon geht.

Für den aktuellen Roman einfach einen Report definieren, der das Ding als Dateinamen enthält und gut ist. Adressdatenbank auf, Lektor raussuchen, Report raus - fertig.

Und simpel und Programmierarbeit schließen sich gegenseitig auch leider aus. Nur weil etwas einfach zu beschreiben ist, ist es nicht einfach zu programmieren.

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Wir verkehren offensichtlich nicht in denselben Kreisen … :wink:

Mengenlehre:
Doch, schon, mit weiter Schnittmenge. Aber Du hast Zeit zum Schreiben, ich „muss“ Papyrus machen, und hab’ daher noch den einen oder anderen Kreis außerhalb Deiner (bestimmte Lektoren, z.B.), Du dafür ein paar Schriftsteller-Kreise, die mir noch fremd sind :slight_smile:.

Muss ich leider widersprechen. Simpel und Programmierarbeit schließen sich in keinen Fall aus. Es gibt durchaus Aufgaben, die einen Softwareentwickler (um das richtige Wort zu benutzen, denn ein Programmierer ist doch etwas anderes) vor eine Herausforderung stellen. Diese hier gehört nicht dazu.
Natürlich akzeptiere ich, wenn mein Wunsch nicht in das Konzept passt. Denn noch bestimmt der Entwickler, wie seine Software aussieht und zu bedienen ist. Ich baue auch bei weitem nicht jeden Wunsch mit in die Software ein. Ist immer eine Frage des Nutzen für die Masse, Würden hier jetzt hundert Leute posten: “Tolle Idee, würde ich auch gerne haben”, dann würde sich Ulli darüber Gedanken machen. So ist es und so ist es auch richtig. Mein Problem liegt eher darin, dass Papyrus so umfangreich ist, dass ich die vorhandenen Funktionen nicht alle kenne. Ullis Vorschlag hört sich gut an, habe aber (noch) keine Ahnung, was er mir mitteilen wollte. Finde ich aber auch noch heraus.

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Ich bin sehr vorsichtig bei der Einschätzung von Features, wenn ich weder den Code, Programm-Struktur, Sprache oder internes Handling kenne.
Quick-Sort ist nicht kompliziert. Aber schreib mal einen in Assembler.

Warum sollte ich das in der “einfachen” Softwareentwicklung tun? Mir reicht C++ völlig aus. Ich muss auch keine Strukturen (der Entwickler von Papyrus wird sich schon auskennen in seinen Strukturen) kennen für eine einfache Aufgabe. Bei so etwas simplen, wie bestimmte Dateien packen und per Mail verschicken muss ich mir auch keine eigenen Komponenten entwickeln. Das haben andere für mich schon längst gemacht. Das ist ein ganz häufiges Problem in der Entwicklung, dass die Leute davon ausgehen, ständig das Rad neu zu erfinden. Das macht in der Tat einen Quellcode total unübersichtlich und für einen Zweiten recht unverständlich. Die oben besagte Aufgabe ist wirklich nur das Zusammenklicken einiger Komponenten und ein paar Programmzeilen. Mehr nicht.

Wahrscheinlich hatte ich einfach nur schon zu viele Kunden, die mir genau das gleiche erklären wollen wir du. Weil ich in der Werbeentwicklung arbeite und Javascript ja echt stupide simpel ist.
Ich habe sogar Angebote bekommen, der Kunde könnte es ja selbst “mal schnell” programmieren. Und weißt du was wirklich jedes Mal die Antwort war, wenn ich dann ausgehend von den internen Strukturen etc erklärt habe, was an dem gedacht kleinem stupiden Funktionswunsch hängt?

“Oh.”
Kein einziger wollte danach noch die Hand dran legen. Und das nicht, weil wir das Rad neu erfunden haben, sondern weil die meisten komplexen Zusammenhänge nicht offensichtlich sind.

Hat mich eins gelehrt: Halte dich aus der Bewertung von Schwierigkeitsgraden von Features von Software, die du nur benutzt und nicht entwickelst, raus.

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Da kann ich dich gut verstehen. Aber ich hatte es eigentlich in diesem Fall von Entwickler zu Entwickler gemeint. Das Schreiben ist ein Hobby von mir. Hauptberuflich arbeite ich selbst in der Softwareentwicklung, zwar in einem völlig anderen Bereich, aber dennoch überschneiden sich die Aufgabengebiete immer wieder. Ich wollte mit keinem Wort behaupten, Softwareentwicklung ist simpel oder einfach. Doch für einen echten Entwickler, so wie auch der von für Papyrus, wäre es eine Kleinigkeit gewesen. Dass der Mann versteht, was er macht, kann man an dem guten durchstrukturierten Ergebnis sehen. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass keine weiteren Einstellungen gewünscht sind. Je komplexer das Einsatzgebiet einer Software ist, desto größer werden die individuellen Kundenwünsche. Das führt leider häufig zu unübersichtlichen Einstellungsmöglichkeiten, für die man eine eigene Schulung benötigt. Java ist nun wieder eine andere Baustelle und ja, diese Programmiersprache ist in der Anwendung begrenz und nicht besonders kompliziert. Dennoch lassen sich tolle Ergebnisse damit erzielen, wenn man weiß wie. Ich bezweifle stark, dass ein Kunde in der Lage ist, sich diese Sprache selber schnell anzueignen um dann Sachen selber zu machen. Softwareentwicklung lebt von Erfahrungen, wie jeder andere Beruf auch. Es läuft dennoch immer nach dem gleichen Schema. Aufgabe, Lösung finden. Danach sofort seine eigene Arbeit in Frage stellen, auch wenn die Lösung funktioniert, ob es nicht einen besseren Weg gibt. So optimiert sich der Quellcode von ganz alleine.

Das ist die eine Seite - wir sind halt Oberflächen-Sparschweine, wenn es nur irgendwie geht.

Und “schnell mal eine Bibliothek einbauen” ist auch nicht gerade, was wir so gern tun. Fremder Code ist immer heikel, groß und überhaupt. Klar kommt man nicht daran vorbei, aber …

Ich bleibe aber dabei, dass der Wunsch auf modernen Desktop-Systemen nur wenig Sinn ergibt, wenn man einfach schnell seinen Text per Drag & Drop in sein Haus-E-Mail-Programm ziehen kann und gut ist.