Ihr Lieben, das ist mein erster Beitrag außerhalb vom Seitenwind hier in der Community.
Diesen Text möchte ich einfach so zum lesen und wirken lassen in eure Hände legen. Schriftstellerisches, fachliches Können hab ich außen vor gelassen. Es floss einfach aus mir heraus
Sehr gerne lese ich eure Gedanken dazu.
Wahrscheinlich hat mich ein vorher gelesener, recht melancholischer Text von @Anachronica irgendwie inspiriert.
Ich hab mal vor einiger Zeit Tiny Tales - sehr kurze (erotisch angehauchte) Geschichten im 140 Zeichen-Twitterformat geschrieben. Als die erste Zeile für diese Geschichte hier geschrieben war, dachte ich, es wird wohl wieder so etwas werden, und dann kam sehr überraschen für mich das heraus:
Schwarzes Leder, rauer Bart. Der Rock rutscht ein Stück höher.
Ich spüre Lichter im Gesicht, die Hand sucht Halt am Steuer.
Die Luft eiskalt, der Mund sehr heiß, mein Herz fängt an zu rasen.
Berauschend sinnlich fließt das Blut - mein Ohr hört leere Phrasen.
Ganz langsam sinkt die Hand herab, die letzten Tränen sterben.
Adieu mein Leben, ich lass nun los, und überlass dir meine Scherben.
Ganz hell und freundlich, lieblich froh, kommt Licht von allen Seiten.
Ich greif nach dir - nur Luft ist da. Du kannst mich nicht begleiten.
Ich fliege leicht, mein Herz noch schwer, ich weiß nicht, wo ich bin.
Wie Schnee im hellen Feuerschein, das Leben schmilzt dahin.
Nur Liebe bleibt, so rein und klar, ich spüre, du wirst kommen.
Warten, hoffen, mit Flügeln aus Wind, von der Unendlichkeit angenommen.
Bald fliegen wir gemeinsam fort, nur du und ich und unser Kind.
Du weißt es nicht, es war zu spät, und ich - ich war so blind.
Es ist ein Stern noch, winzig klein und doch schon voller Macht.
Die Hoffnung trägt es zu dir hin, ganz liebevoll und sacht.
Mag nun die Zeit sich weiterdrehn und wandeln sich das Glück.
Das nächste Leben kommt bestimmt, dann fliegen wir zurück.
Mit Sonne, Herz und Achtsamkeit das Leben wir genießen.
Der Augenblick wird wichtig sein und nichts kann uns verdriesen.
So geht der Kreislauf immerfort, das Leben wechselt mit dem Tod.
Doch ist es nicht ein Irrtum nur, der Wandel uns verbot?
Das Leben selbst, ob hier, ob da, lässt Spuren uns befahren.
Nur wer im Herz die Liebe pflegt, kann Ewigkeit erfahren.
Sei aufmerksam in deiner Zeit, dann kannst du vieles spüren.
Das Leben ist zum leben da, man kann so viel verlieren.
Der Text stand vorher in der Kaffepause, hatte mich wohl in der Kategorie vertan