Für ein Anfänger-Haiku finde ich deinen Dreizeiler „really not bad“, wie die Briten gerne sagen.
Leider ist das Internet voll von Texten (und Haiku-„Anleitungen“) von Leuten, die Haiku gerne mit Groschenroman-SMS verwechseln. Auch das, was die KI’s zu diesem Thema produzieren, ist (derzeit?) wirklich unterste Schublade des Peinlichen - was ich ihnen jedoch kaum anlasten kann, denn sie arbeiten ja nicht nach konstruktiven Prinzipien, sondern schwafeln nur wieder, was sie zu diesem Thema selbst wieder im Internet finden. „Garbage in, garbage out“ heißt das, glaube ich, in informatisch.
Falls dich diese lyrische Form mitsamt ihrer 1300 Jahre alten Literaturgeschichte jedoch jenseits von Halbwissen und Klischee interessiert und du gerne tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich dir diese Einführung, sowie diesen sowohl humorig wie auch konfrontativ formulierten Diskurs zum Thema. Viel Spaß.
Gefällt mir. Sowohl als Konzept, das kannte ich noch nicht, als auch Deine Umsetzung. Gerade, dass beide Texte unabhängig voneinander funktionieren, aber auch in der Verschmelzung hat etwas…
Und natürlich schöne Formulierungen, semantische Gegensatzpaare… Tolle Idee!
Hallo @Volkmar ,
ich glaube, du hast dir so einen „Bäam-Effekt“ vorgestellt/gewünscht .?.
Das hat halt ned ganz, oder nicht bei allen funktioniert.
Aber das macht ja nichts. Weiter, weiter, weiter … Ausprobieren - Feedback …
Nein, so naiv bin ich nicht. Ich wollte auch keinen Heiku schreiben. Ich hatte dieses Bild von der begrenzten Lebenszeit im Kopf und hatte überlegt was ich damit machen könnte. Und anstatt es auszuwalzen habe ich begonnen, es einzudampfen und alles in dem Wort „noch“ zu konzentrieren. Es sollte leicht sein wie eine Feder. Ich habe es dann reingestellt, um zu sehen, ob die Leser da mitgehen können…Naja
Sei nicht traurig und uns nicht gram, @Volkmar. Lyrik ist eine Welt für sich. Lies viele Gedichte (Rilke ist Pflicht, Mascha Kaleko und Erich Fried ebenso) damit du ein Gefühl für Metrik bekommst. Das wird schon.
