Ich stehe vor der Aufgabe, für den Unterricht diverse Arbeitsblätter und auch Prüfungsblätter zu erstellen. Häufig habe ich in diesen Papieren Lückentexte, also Texte mit Leerstellen, welche durch die Schüler ausgefüllt und erarbeitet werden sollen. Für die Lehrpersonen soll aber zusätzlich auch ein Lösungsschlüssel erstellt werden. Optimal ist, wenn die Lösungen zu den Leerstellen auch auf dem selben Blatt stehen.
Was ich gerne realisieren will, ist, dass ich zuerst den vollständigen Text erstelle und dann die Schlüsselstellen separat markieren kann z.B. mittels Textstil. Beim ausdrucken soll dann jeweils angegeben werden, ob das Blatt mit oder ohne die Lösungen gedruckt wird.
Vom Mechanismus her würde der Textstil “geschwärzt” gut passen, aber es sollte dann nicht ein dicker schwarzer Block gedruckt werden, sondern einfach eine Grundlinie (etwas länger als der Schlüsseltext, da die Handschrift meist mehr Platz braucht), auf welche dann von Hand geschrieben werden kann. Ausserdem sollte die Variante mit Lösung die Schlüsselstellen hervorheben, damit sie gut sichtbar sind. Könnte man diesen Textstil erweitern, damit z.B. über Einstellungen die Darstellung (geschwärzt, Grundlinie…) angegeben werden kann oder vielleicht gleich ein neuer Textstil, der genau das macht?
Ich habe nun verschiedene aktuell machbare Varianten probiert, aber nichts das wirklich passt.
Schlüssel als Fussnote: Kann beim Drucken nicht ausgeblendet werden.
Schlüssel als Endnote: Machbar, aber unpraktisch beim überarbeiten und korrigieren, da man jeden Schlüssel in der Datenbank nachschlagen muss bzw. am Ende des Dokuments auffinden muss.
Geistertext: Beim Drucken ohne Geistertext wird natürlich kein Leerraum gebildet, der für meine Aufgabenstellung notwendig wäre.
Vielleicht hat jemand genau diese Aufgabe auch schon auf andere Art gemacht oder sind gute Ideen vorhanden?
Einen Textstil für die Lösungswörter verwenden, bei dem zunächst mal “unterstrichen” gesetzt ist, dann für den Ausdruck der Aufgabenblätter (=ohne Wörter) die Textfarbe auf weiß setzen. Und für den Ausdruck der Lösungsblätter die Textfarbe natürlich wieder auf schwarz.
Keine Ahnung, ob das so funktioniert, aber das wäre das Erste, was ich probieren würde.
Leider funktioniert das nicht wie gewünscht, weil auch der Unterstrich in der Textfarbe (also weiß) dargestellt wird. Papyrus bietet nicht die Option, die Unterstreichung in einer anderen Farbe als der Textfarbe darzustellen (das geht z. B. in OO). Ulli würde wahrscheinlich sagen, das brauchen doch nur Lehrer Ist wahrscheinlich auch nicht ganz trivial einzubauen, sprich: benötigt einiges an Arbeitsaufwand (schätze ich).
Ich behelfe mir meist mit einem besonderen Font (“Boxquestion”). Dieser Zeichensatz bildet jeden Buchstaben als Kästchen ab. Damit formatiere ich die Lückenwörter. So habe ich zwar keinen Unterstrich, aber für jeden Buchstaben des Lückenwortes ein Kästchen.
Hm tja - mal fleißig Mitstreiter sammeln, im Moment sehe ich nicht, dass wir dafür die reichlich nötige Arbeitszeit spendieren.
Und, wichtigeres Argument - wir benötigen Oberfläche dafür, die alle, die das nicht brauchen, stört … Wir bemühen uns eigentlich gerade abzuspecken, nicht aufzublasen …
Möglicherweise habe ich den Sinn falsch verstanden, aber warum nicht einfach das Dokument kopieren und einmal mit Lücke, und einmal mit Lösung abspeichern? Beides zugleich braucht man doch nicht, oder? Also ich würde erst den ausgefüllten Text tippen, dann die entsprechenden Wörter markieren, löschen und durch Unterstriche ersetzen. An einzelnen Wörtern herumzuformatieren dauert immerhin auch … nur so ein Gedanke.
Danke für die verschiedenen Anregungen. Das es ein grösserer Arbeitsaufwand wäre, das in Papyrus zu Programmieren ist gut nachvollziehbar. Da verstehe ich gut, wenn Ulli die Prioritäten anders setzt.
Textfarbe in einem Style ändern funktioniert nicht, wie Kone schon angedeutet hat, da auch der Unterstrich die selbe Farbe hat. Auch mit einem speziellen Zeichensatz zu arbeiten gefällt mir nicht, da ich ja nicht für jeden Buchstaben genau ein Kästchen will. Zwei Dokumente führen, wie Basejumper vorschlägt, will ich ja genau verhindern. Da die Dokumente zum Teil umfangreich und nicht in einem Rutsch erstellt werden, muss bei jeder Änderung im Text dasselbe an zwei Dokumenten gemacht werden. Unstimmigkeiten sind da sofort vorhanden.
Ich möchte auch nicht vor dem Ausdruck an einzelnen Wörtern oder Textstilen herumflicken, das dauert einfach. Einfach beim Ausdrucken wählen, ob mit oder ohne Lösung, das wars.
Ich habe mal den Druckdialog studiert, welche Möglichkeiten beim ausdrucken vorhanden sind. Da bleibt eigentlich nur ‘Geistertext’ oder ‘Kommentare’
Am praktikabelsten wäre wohl folgendes:
Im Text alle Lückenstellen mit einer Grundlinie versehen.
Direkt nach der Grundlinie die entsprechende Lösung in Klammern angeben und als Geistertest formatieren
Beim ausdrucken wird dann der Geistertext entweder unterdrückt, aber die Grundlinie ist noch da, bzw. die Lösung wäre in Klammer und ausgegraut nach der Grundlinie vorhanden.
Oder das ganze mit Kommentaren. Bei jeder Lückenstelle einen Kommentar mit der Lösung schreiben, was dann am rechten Rand angezeigt wird. Beim Drucken dann mit oder ohne Kommentar wählen.
Die Lösung mit den Kommentaren finde ich aber praktikabel. Ich meine mich zu erinnern, das optisch so ähnlich in der „Lehrer-Ausgabe“ eines Schulbuches gesehen zu haben, als ich in der 5. oder 6. Klasse war. (Wir haben danach auf dem Schulhof heftig diskutiert, wie man sich eine solche Ausgabe besorgen könnte … )
Stimmt. So was habe ich früher auch schon gesehen. Im Haupttext die Schülerversion mit den Lücken. Der Dokumentenrand kann dann etwas breiter sein, z.B. 5 cm. In der Lehrer-Ausgabe sind in dieser Spalte die Lösungen, bei den Arbeitsblättern der Schüler ist der Rand frei für eigene Notizen.
Ich muss dann beim Drucken allerdings etwas verkleinern, damit die Kommentare rechts nicht druckerabhängig abgeschnitten werden, das ist aber wirklich nur Kosmetik und problemlos machbar.
Ja. Ich glaube mit den Kommentaren kriege ich das am besten hin.
ich hätte eine funktionierende Lösung für dich. Richtig schön ist zwar anders, aber ich glaube, sie könnte sogar relativ zweckmäßig sein.
Nehmen wir folgenden Text:
Peter isst gerne ERDBEEREN, weil sie so gesund sind.
“Erdbeeren” willst du als Lückentext haben. Dabei hast du ja schon geschrieben, dass die Lücke größer sein muss, als der gedruckte Text. Damit kann man arbeiten. Also schreibst du in deinen Originaltext:
Peter isst gerne _E_r_d_b_e_e_r_e_n, weil sie so gesund sind.
Dies druckst du dann für die Lehrer aus. Für die Schüler verwendest du nun die Funktion Suchen und Ersetzen (STRG-F oder auf dem Mac CMD-F)
Dort füllst du folgendes aus:
bei Suchen: _?]
bei Ersetzen: __
Ausgeschrieben: bei Suchen Unterstrich Eckige Klammer, Fragezeichen, Eckige Klammer. Und bei Ersetzen zwei Unterstriche.
Dann einmal auf “Alles ersetzen” klicken und schon ist dein Arbeitsblatt für die Schüler fertig.
Peter isst gerne __________________, weil sie so gesund sind.
Wie gesagt: ein bisschen exotisch. Aber eigentlich so einfach zu handeln, dass ich es so machen würde, (falls mir nichts besseres einfällt
wie ich sehe, gibt es noch andere Lehrer, die Papyrus zu schätzen wissen. Sicher ist das Klientel gar nicht so klein und es gibt mehr gemeinsame Interessen mit den Autoren, als es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Auch Schüler sind in gewisser Weise potentielle Autoren (und manche sogar angehende Schriftsteller), die immer mehr ihre Aufsätze, Projekte und auf jeden Fall ihre Seminararbeiten mit einem Schreibprogramm erledigen. So mancher ist da verblüfft, wie intuitiv und hilfreich Papyrus diesbezüglich ist. Für das Programm ist es sicher wichtig, dass es eine klare Zielgruppe im Auge behält, um sich so ein Alleinstellungsmerkmal zu erhalten. Sich zu verzetteln ist da immer eine große Gefahr. Und so hofft man als verständnisvoller Lehrer, dass vielleicht auch irgendwann eine größere Anzahl von Schriftstellern Zeilennummern, eine flexiblere Textsuche mit Suchmuster, feststellbare Spalten bei Formeln in Tabellen oder eben Lückentexte nützlich finden, wenn alles Wichtigere “erschlagen” ist. Bis dahin bietet aber Papyrus meist einige Tricks, wie man sich behelfen kann. Für das Lückenproblem habe ich folgende Lösung für mich gefunden:
Ich schreibe den Text mit Unterstrichen in den Lücken und füge dann die Lösung als Textfeld ein (hängt an Zeichen → erster Unterstrich), wobei der Text als Geistertext realisiert ist. Den kann man dann ausblenden oder einblenden und mit oder ohne Geistertext drucken.
Das finde ich jetzt eine ganz gute Idee, die Lösung in einem Textfeld als Geistertext hineinzupacken. So kann ich das Textfeld direkt über die Lücke legen und die Lösung wird dann über dem Unterstrich angezeigt. Super. Ohne das Textfeld wäre es im Anschluss an den Unterstrich, was dann aber auch mehr Platz braucht und die Absätze anders formatiert.
Vielen Dank für diesen Tipp. So sieht es für mich am besten aus.
ich bin von Deiner Lösung begeistert. Darauf bin ich bisher nicht gekommen. Es wird mir beim Erarbeiten der Unterlagen für die Nachhilfe sehr hilfreich sein! Vielen Dank!